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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angewiesen.
    Ich hörte Schritte und hob den Kopf.
    Ith und Mantor bogen gemeinsam weiter oben um den Gang. Sie kamen aus der Richtung des Reaktorraums. Also blieb uns nur noch der Seitengang.
    „Schnell jetzt!" rief Danton.
    Als wir die Flucht ergriffen, begannen Ith und Mantor zu schießen. Die Energiebündel ihrer Strahlwaffen lösten den Boden hinter mir auf. Mit einem Riesensprung erreichte ich den Seitengang.
    Danton hatte eine Schulterwunde davongetragen. Er kümmerte sich jedoch nicht darum, sondern verließ sich auf seinen Plasmasymbionten.
    Jetzt ging es um Leben und Tod. Die beiden Übernommenen folgten uns nicht, um uns wieder gefangenzunehmen, sondern sie wollten uns töten.
    Der Gedanke an ihre Waffen ließ mich noch schneller vorankommen. Danton konnte kaum mit mir Schritt halten. Ich hörte ihn heftig atmen. Es war unser Gluck, daß der Gang nicht direkt zum Reaktorraum führte, sondern eine Kurve beschrieb. Das rettete uns vorläufig vor den Waffen unserer beiden Verfolger.
    Der Eingang des Reaktorraums tauchte vor mir auf. Ich riß das Schott auf und sprang in den kuppelförmigen Raum hinein. Danton war an meiner Seite und schlug das Schott wieder zu. Er verlor keine Zeit, sondern durchquerte den Raum. An der Schalttafel des Reaktors blieb er stehen.
    „Werfen Sie sich unter den Versuchstisch!" rief er mir zu.
    Ich zögerte.
    „Los!" schrie er mit sich überschlagender Stimme. Ich kam seiner Aufforderung nach. Unter dem Tisch liegend beobachtete ich, wie er leicht nach vorn gebeugt dastand und zum Schott blickte. Die beiden Übernommenen hätten längst hier sein müssen. Warum kamen sie nicht herein?
    Danton wurde nervös.
    Ahnten die Fremden, daß wir sie Überlisten wollten? Sie hatten mehrere Möglichkeiten, uns zu töten, ohne den Reaktorraum zu betreten. Die einfachste davon war, Giftgas durch die Klimaanlage zu uns hereinzublasen. Wir konnte nur hoffen, daß ihnen das zu umständlich war. Bisher hatten sie sich auf ihre körperliche Überlegenheit verlassen.
    Das Schott sprang auf.
    Unwillkürlich zog ich mich noch weiter unter den Tisch zurück. Ith blickte herein. Er hielt seine Waffe schußbereit. Dann schob sich Mantor an ihm vorbei.
    „Ergebt euch!" rief Ith.
    „Niemals!" gab Danton zurück.
    Ith gab seinem Begleiter ein Zeichen mit der Waffe. Sie wollten den Reaktorraum von beiden Seiten umgehen, um uns in die Mitte zu bekommen. Damit war uns jeder Fluchtweg versperrt.
    Wenn Dantons Plan fehlschlug...
    Ich verfolgte diesen Gedanken nicht zu Ende. Es mußte einfach klappen.
    Ich sah, wie Roi Danton einen großen Schalthebel nach unten riß.
    Aus der Reaktorkuppel schlug ein riesiger orangefarbener Blitz. Prasselnd wie Maschinengewehrfeuer entlud sich die ungeheure Energie über den beiden Fremden. Ein bestialischer Aufschrei ließ mich zusammenzucken. Ith und Mantor schienen von innen heraus aufzuglühen. Dann sanken sie in sich zusammen. Die Hitzewelle des Energieschlags erreichte mich, und ich verbarg meinen Kopf zwischen den Armen.
    Danton stand bewegungslos hinter der Schaltwand. Von Ith und Mantor war nichts mehr zu sehen.
    Der Boden, auf dem sie gestanden hatten, strahlte ein schwaches Leuchten aus.
    Ich kroch unter dem Tisch hervor.
    Danton blickte mir entgegen.
    „Sie sind tot", sagte er. „Leider wird dieser Trick nur einmal funktionieren."
    „Wie haben Sie das gemacht?"
    „Ein Überschlagblitz", sagte er. „Ich habe den Reaktor während der Reparaturarbeiten so geschaltet, daß der Energiekreis unterbrochen war. Als ich die Energiezufuhr auf volle Stärke schaltete, suchte sie nach einem Ausweg. Die Energie sprang von einem Pol zum anderen."
    Ich nickte langsam.
    „Bestand nicht die Gefahr, daß wir der andere Pol sein würden?" fragte ich.
    „Doch", gab er verlegen zu. „Aber das mußten wir riskieren. Ich hatte die Stelle berechnet, wo es zur Katastrophe kommen würde, aber erst jetzt weiß ich, daß ich dabei keinen Fehler gemacht habe."
    Wir gingen zu der Stelle, wo Ith und Mantor zuletzt gestanden hatten. Auf dem Boden waren die dunklen Schatten zweier grotesk verzerrter Körper eingebrannt. Das war alles, was von den beiden Fremden übriggeblieben war.
    Ich scharrte mit den Füßen auf dem Boden.
    „0b das ihre wahre Gestalt ist?" fragte ich und deutete auf die beiden Schatten.
    „Bestimmt nicht", sagte Danton. „Alles ging so schnell, daß sie keine Zeit hatten, ihre wirkliche Gestalt anzunehmen. Was wir hier sehen, ist das Zerrbild menschlicher

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