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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor. Zu meiner Überraschung blieben die Beeinflußten jedoch vor uns stehen. Ein großer hagerer Rumaler, der an Bord der FRANCIS DRAKE als Navigator gearbeitet hatte, trat einen Schritt vor.
    „Ergebt euch!" forderte er uns auf. „Wir versprechen euch, daß ihr keine Strafen zu fürchten braucht."
    Danton lächelte geringschätzig.
    „Sie wissen nicht, was Sie reden, Freiko", sagte er. „Treten Sie zur Seite, damit wir vorbeigehen können."
    Teilnahmslos, als verlese er eine bedeutungslose Nachricht, sagte Freiko: „Ergebt euch!"
    „Sie sprechen nur nach, was Ihnen der Symbiont befiehlt", sagte Danton. „Ich kann Ihnen nicht helfen, Freiko. Anaheim und ich müssen gegen Sie und Ihre Begleiter kämpfen, wenn Sie uns nicht durchlassen."
    Wie auf ein geheimes Signal sprang Freiko den Freihändlerkönig an. Danton hatte offenbar mit diesem Angriff gerechnet, denn er trat zur Seite und versetzte Freiko einen Handkantenschlag, der den Rumaler von den Beinen warf. Sofort griffen die anderen Beeinflußten an. Es kam zu einem kurzen Kampf, der aufgrund meiner körperlichen Überlegenheit schnell entschieden war. Danton hatte eine Gesichtswunde davongetragen, die sich jedoch bereits wieder schloß. Er tastete mit den Fingern darüber.
    „Ausgezeichnet!" grinste er. „Der Plasmasymbiont erfüllt seine Aufgabe."
    Ich untersuchte die am Boden liegenden Männer. Erleichtert stellte ich fest, daß keiner von ihnen tot war. Ich hatte mit ganzer Kraft zugeschlagen. Ein unglücklicher Treffer meiner Faust konnte das Leben eines Mannes beenden.
    „Wir müssen weiter", sagte Danton. „Ich möchte Ith und Mantor nicht durch das ganze Schiff nachlaufen."
    „Warum locken wir Reaucouer nicht von der Feuerleitzentrale weg?" fragte ich. „Das würde uns die Suche nach Ith und Mantor ersparen."
    „Die Feuerleitzentrale ist zu weit vom Reaktorraum entfernt", sagte Danton. „Reaucouer würde uns einholen, bevor wir unser Ziel erreicht hätten."
    Der Interkom knackte ein paarmal, dann hörten wir die Stimme eines der beiden übernommenen Hangartechniker.
    „Paraplanten! Ihr habt keine Chance. Ergebt euch! Wenn ihr die Kampfhandlungen nicht innerhalb der nächsten drei Minuten einstellt, töten wir euch."
    „Er spricht von der Zentrale aus", sagte Danton. „Wir wissen jetzt also ungefähr, wo unsere gefährlichsten Gegner sich aufhalten."
    „Was meinen Sie - sollen wir uns ergeben?"
    „Anaheim!" rief er entrüstet. „Sind Sie verrückt? Sie werden jeden töten, der ihnen in die Hände fällt."
    Natürlich hatte er recht. Sie würden uns gnadenlos töten, wenn wir in ihre Gewalt kämen. Aber wer wollte mir verdenken, wenn ich nach den ungeheuren körperlichen und seelischen Strapazen der letzten Tage an eine solche Möglichkeit dachte?
    „Beeilen Sie sich!" sagte Danton.
    „Wir müssen jetzt Ith und Mantor finden."
    Wir durchsuchten die Gänge in der Nähe des Reaktorraums. Doch wir hatten keinen Erfolg damit.
    „So kommen wir nicht weiter", sagte Danton. „Je länger wir brauchen, desto schwieriger wird die Situation für unsere Freunde in der Feuerleitzentrale."
    „Was sollen wir tun?"
    Danton antwortete nicht. Er ging zum nächsten Interkom-Anschluß. Ich trat hinter ihn.
    „Was haben Sie vor?" fragte ich stirnrunzelnd.
    „Ich spreche mit den Übernommenen", erklärte er. „Ich sage ihnen, wo sie uns finden können."
    Ich wollte widersprechen, biß mir aber auf die Unterlippe. Danton war entschlossen, seinen tollkühnen Plan auszuführen. Er würde nicht davon abgehen. Ich sah zu, wie er das Sprechgerät einschaltete.
    „Hier ist Roi Danton!" sagte er ruhig. „Ich spreche zu den Paraplanten, die sich in der Feuerleitzentrale verteidigen. Haltet aus. Ontioch Anaheim und ich werden euch Waffen bringen."
    Er schaltete wieder aus und lächelte mich an.
    „Sie werden von der Zentrale aus feststellen, von wo ich gesprochen habe", sagte er. „Da Ith und Mantor in unserer Nähe sind, wird man sie auf uns ansetzen."
    Ich lehnte mich gegen die Wand.
    „Wir brauchen also nur zu warten" seufzte ich.
    „Angst?"
    „Natürlich", sagte ich wütend.
    Wir befanden uns in einem Hauptgang zwischen Feuerleitzentrale und Reaktorraum. Nach beiden Seiten hatten wir einen guten Ausblick. Wenn Ith und Mantor von zwei Seiten angreifen würden, konnten wir durch einen Seitengang fliehen, der ebenfalls zum Reaktorraum führte.
    Ich wünschte, wir hätten Waffen besessen. Wir waren allein auf unsere Klugheit und unsere Körperkraft

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