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0387 - Spur zwischen den Sternen

Titel: 0387 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haikor", sagte Eddie und blickte den neunundsechzigjährigen Reserveoffizier an, „Sie bleiben an Bord und halten Funkverbindung mit uns.
    Wir anderen besteigen den Flugpanzer und fahren bis unmittelbar an die Flechtenansammlung heran."
    Katona Haikor bestätigte. Er war ruhig und verläßlich. Burke hätte keinen besseren für diese Aufgabe wählen können - außer vielleicht Kape Brento, aber Brentos epsalbedingte Fähigkeiten brauchte er vielleicht draußen dringender.
    Der Shift stand fahrbereit in der Bodenschleuse. Er war überprüft und voll getankt. Leutnant Salvador Hitchen übernahm auf Burkes Befehl die Steuerung; Burke setzte sich in den zweiten Sessel der Fahrerkuppel. Leutnant Marech Beaucop und Kape Brento übernahmen die Waffenstände in der Bugkanzel. Der Biochemiker setzte sich in den Sessel des freibleibenden Impulsstrahler-Standes. Brento unterrichtete ihn in der einfachen Bedienung.
    Dann glitten die Schleusentore auseinander, die geriffelte Rampe schob sich hinaus und stieß gegen den harten Boden. Auf seinen breiten Raupenketten rollte der Shift ins Freie.
    Die Männer trugen bereits die schweren Kampfanzüge und hatten die Antigravaggregate eingeschaltet. In ihnen herrschte eine Schwerkraft von 1,2 Gravos; nur Captain Brento hatte sein Antigravgerät nicht voll aktiviert.
    Das Klirren und Rasseln der Gleisketten drang überlaut aus den Lautsprechern der Außenmikrophone. Der Boden war von einer dünnen Staubschicht bedeckt, die sich hinter dem Shift um einige Zentimeter hob und ruckartig zurückfiel.
    Major Burke wartete, bis das Fahrzeug auf zehn Meter an die seltsame Flechtengruppe herangekommen war, dann ließ er halten.
    „Wir steigen alle aus", ordnete er über Helmfunk an. „Die Space-Jet gibt uns notfalls Feuerschutz - obwohl ich nicht an eine solche Möglichkeit glaube."
    „Jawohl, Sir", antwortete Oberleutnant Haikor aus dem Schiff.
    Das Innenschott der Luftschleuse glitt auf. Die Männer drängten sich in der kleinen Kammer eng zusammen, warteten, bis der Druckausgleich hergestellt war und sich das Außenschott öffnete.
    Captain Brento betrat den Boden Gluttons zuerst.
    Seine Stiefel rührten ein Staubmuster auf. Major Burke folgte, dann die anderen Männer.
    Ein Regentropfen sank langsam auf Kape Brentos Druckhelm, breitete sich aus und kroch an seinem Kampfanzug herab. Es war ein seltsames Bild. Auf dem Boden angekommen, breitete sich die Feuchtigkeit kreisförmig aus; der Staub wurde zu einem zähen Brei.
    Eddie Burke wandte seine Aufmerksamkeit der nächsten Blase zu. Das Gebilde befand sich innerhalb einer flechtenartig aussehenden Insel und wölbte sich etwa vier Meter hoch. Violette armdicke Stränge durchzogen die Blase und fächerten sich unterhalb in dem nur fingerdicken Gewächs auf.
    Janos Korpan trat an den Rand des Gewächses heran, bückte sich und musterte die Oberseite.
    „Zäh wie Leder", erklärte er, nachdem er vergeblich versucht hatte, seinen Finger hineinzudrücken. „Ich möchte eine Probe entnehmen, Kommandant ..."
    „Warten Sie noch", sagte Eddie. „Ich möchte zuerst die Blase untersuchen."
    Er trat behutsam auf die Oberseite des Gewächses, wartete einige Sekunden lang, und schritt dann vorsichtig auf die blasenartige Aufwölbung zu. Dort befühlte er die Stränge, betastete die „Haut" und zuckte schließlich die Schultern.
    „Hat jemand eine Theorie, was das sein könnte?
    Strengen Sie bitte Ihr Vorstellungsvermögen an.
    Wahrscheinlich handelt es sich um eine Pflanze; es kann aber auch ein tierisches Lebewesen sein. Wie erkennt man das?"
    „An der Molekülstruktur", antwortete der Biochemiker. „Wenn ich eine Probe entnehmen und untersuchen könnte ..."
    „Meinetwegen", erklärte Burke. Seine Stimme klang belegt. Behutsam stieg er von dem Gewächs herab.
    Janos Korpan schnitt mit dem Vibratormesser eine handtellergroße Probe aus dem flachen Teil des Gebildes und schob sie in den Analysator, den er an einem Gurt vor der Brust trug.
    Die Männer warteten geduldig. Weitere Regentropfen sanken herab, aber das störte sie nicht.
    Endlich leuchtete die grüne Lampe des Analysators auf. Eine Symbolfolie glitt aus dem Ausgabeschlitz. Korpan griff zu und hielt sie vor die Helmscheibe.
    „Molekülstruktur unbekannt", las er ab, „ein Zehntel der Zellen sind chlorophyllhaltig, starke Anreicherung mit Mineralstoffen erdähnlicher Zusammensetzung; durchschnittlich jede tausendste Zelle ist eine Speicherzelle, gespeichert wird kristallisierter reiner

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