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0387 - Spur zwischen den Sternen

Titel: 0387 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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später mit dem Gewünschten zurück. Höflich lächelnd überreichte er es dem Kollegen.
    Noir bedankte sich und begann das Ei zu verspeisen.
    Tronar und Rakal Woolver fragten wie aus einem Mund: „Woher nahmst du den Optimismus, zu glauben, aus einem gekochten Ei könnte etwas ausschlüpfen, Andre?"
    „Woher?" echote Noir. „Nun, ich sagte doch bereits, daß ich nur trainierte, oder? Zum Training aber ..."
    Der Rest des Satzes ging im Heulen des automatisch ausgelösten Ortungsalarms unter. Eine seelenlose Automatenstimme meldete: „L-Orter meldet Energieechos in Sektor Rot, Distanz zwischen zehn und zwölf Lichtsekunden.
    Kursänderungsimpuls an Linear-Automatik gegeben. Änderung erfordert Neudurchrechnung des Zielkurses. Ende!"
    Die Triebwerke des Schiffes dröhnten. Langsam wanderte der Ortungsreflex des offenen Sternhaufens aus dem Reliefschirm.
    Fünf Sekunden später erklärte die gleiche Automatenstimme den Alarm für beendet. Die Energieechos waren nicht mehr zu empfangen.
    Der Navigationsoffizier fluchte unterdrückt. Die Kursänderung während des hyperlichtschnellen Linearfluges warf alle bisherigen Berechnungen über den Haufen. Alles mußte neu durchkalkuliert und verglichen werden.
    „Ich beantrage Orientierungsaustritt zwecks neuer Positionsbestimmung, Sir!" rief er über Interkom.
    „Genehmigt ab X-Zeit minus fünf Minuten", erklärte Rhodan.
    Danach rief er die Ortungszentrale an.
    „Schicken Sie mir schnellstens die Auswertung der Energieortung!"
    Sie kam, kurz nachdem die CREST Vin den Normalraum zurückgefallen war. Als der Navigator sie hörte, fluchte er noch lauter, denn die Auswertungspositronik hatte mit siebzigprozentiger Wahrscheinlichkeit errechnet, daß die Energieechos von drei Korvetten der Funkbrücke stammten, die lediglich einen Positionswechsel durchgeführt hätten.
    „Es hätte auch anders sein können", sagte Perry Rhodan beschwichtigend. „Lieber zu vorsichtig als tot, wenn nicht gar übernommen. Oder fänden Sie es angenehm, einen Symboflexpartner zu tragen?"
    Der Navigator riß die Augen weit auf und erschauerte.
    „Nein, natürlich nicht, Sir. Entschuldigen Sie.
    Lieber will ich die Kursbestimmung noch zehnmal wiederholen."
    Er brauchte sie nur zweimal zu wiederholen. Aber das waren keine Energieechos von terranischen Relaisschiffen mehr, sondern fremdartige Emissionen, wahrscheinlich die von Kreiselschiffen.
    Genau wußte man es nicht, denn über deren charakteristische Energieemissionen existierten keine Unterlagen.
    Man wußte auch nicht, ob die Fremden die CREST Vbeobachtet hatten oder nicht.
    Aber als das Schiff im Zielgebiet ins vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurückkehrte, war es allein. Ringsum funkelten die Sterne des offenen Haufens, und dahinter standen gleich drohenden Wänden die drei mächtigen Dunkelwolken.
     
    *
     
    Die Space-Jet glich einem verglühenden Meteoriten, als sie in die dichte Atmosphäre des Planeten Glutton eindrang. Ihr Prallschirm ionisierte die Luftmoleküle und stieß sie in Form sonnenhellen Plasmas zur Seite.
    Kape Brento steuerte. Eddie Burke hatte die Beobachtung übernommen. Es gab jedoch nicht viel für ihn zu tun. Zwar löste sich der angepeilte weiße Fleck beim Näher kommen in eine Ansammlung flechtenartiger Vegetationsinseln mit kuppelartig gewölbten Blasen auf, aber es ließen sich allein daraus noch keine Schlüsse ziehen.
    Das diskusförmige Raumschiff durchstieß eine schwarze Regenwolke und hinterließ eine langsam aufstrebende pilzförmige Gaswolke. Ein Schauer riesengroßer Regentropfen sank wie in Zeitlupe durch die dichte Atmosphäre, wobei sich die einzelnen - fast mannsgroßen - Tropfen allmählich abplatteten.
    Diesem Phänomen wurde kaum mehr als flüchtige Aufmerksamkeit gezollt. Jeder hatte sich bereits vor dem Landemanöver seine Gedanken über die spezifischen Verhältnisse auf einer schweren Welt mit dichter Atmosphäre gemacht.
    Solche Dinge waren von ähnlichen Welten allgemein bekannt. Glutton unterschied sich von ihnen eigentlich nur durch seine exzentrische Umlaufbahn und die dadurch bedingten extremen Klimaschwankungen.
    Captain Brento setzte die Space-Jet zweihundert Meter neben der flechtenähnlichen Ansammlung auf.
    Die Landestützen ächzten unter der hohen Anziehungskraft Gluttons; das Geräusch wurde in der dichten Atmosphäre überlaut geleitet.
    Brento schaltete die Antigravprojektoren auf Vollast. Dadurch erhielt die Space-Jet ihr normales Erdgewicht wieder.
    „Oberleutnant

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