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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sagte er. »Wir fahren durch. Es ist mir ein wenig zu weit, um zu Fuß dorthin zu gehen. Und…«
    Er sprach nicht aus, was er dachte, aber Nicole verstand ihn auch so. Und es konnte sein, daß ihnen zu Fuß Gefahr durch veränderte Tiere drohte …
    Zamorra stieg aus. Ein leichter Geruch nach Ameisensäure stieg ihm in die Nase. Aber er achtete nicht darauf. Er wollte nur so schnell wie möglich die Absperrung öffnen. Er hob einen der Sperrböcke an und stellte ihn an den Straßenrand. Ihm war, als würde das Teil beim Abstellen leicht einknicken. Zamorra wandte sich um und kletterte wieder in den Wagen.
    Nicole fuhr an.
    Der Wagen passierte die Absperrung.
    »Du solltest das Ding vielleicht wieder zumachen«, riet Nicole und stoppte wieder. »Sonst fährt vielleicht doch noch ein anderer hier herein.«
    Zamorra grinste. »Damit bauen wir uns selbst aber den Fluchtweg zu…«
    »Der in die andere Richtung führt. Glaubst du im Ernst, ich wende hier im Dunkeln auf der schmalen Straße?«
    »Na gut.« Zamorra stieg wieder aus. Er stellte den Sperrbock wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück. Die Warnleuchten, gespeist von einer am Straßenrand stehenden 12-Volt-Batterie, blinkten rhythmisch und irgendwie beruhigend. Trotzdem hatte Zamorra irgendwie das Gefühl, daß etwas nicht stimmte. Lag es daran, daß sich der Sperrbock so seltsam brüchig anfühlte?
    Das Schaben und Nagen hörte Zamorra nicht. Das Blinklicht reichte auch nicht aus, ihn sehen zu lassen, was sich mit den hölzernen Beinen der Absperrböcke befaßte - und seit ein paar Augenblicken auch mit etwas noch anderem…
    Zögernd stieg der Parapsychologe wieder in den Wagen. Nicole fuhr langsam an. Der BMW rollte der verhängnisvollen Kurve entgegen. Kurz davor stoppte er.
    Im Scheinwerferlicht war das hohe Gras zu erkennen. Zamorra hatte das Gefühl, als sei es in den letzten Stunden deutlich gewachsen. Aber das konnte eine Täuschung sein. Immerhin war es jetzt dunkel; da trog der Schein zuweilen. Aber deutlich waren die Pfosten und Drähte zu sehen, die das Gelände noch einmal extra absperrten. Kleine Fähnchen in weißer und roter Tagesleuchtfarbe reflektierten das Licht aus den Scheinwerferpaaren und markierten die Sperrdrähte.
    Zamorra stieg aus.
    Er ging zur Böschung. Seine Hand berührte das Amulett. Oben am Château hatte es nicht reagiert, gerade so, als gäbe es wirklich keine Schwarze Magie an der Stätte der Veränderung.
    Zamorra hatte angenommen, daß es an der geringen Flächenausdehnung lag. Hier war die betroffene Fläche weit größer.
    Zamorra kam es seltsam vor, daß das hohe Gras bis an den Drahtzaun reichte. Er konnte sich nur schlecht vorstellen, daß die Leute von der Baufirma den Zaun bis unmittelbar an das vom Wachstum befallene Gebiet gesetzt hatten. So dämlich konnten sie gar nicht sein. Sie hatten bestimmt eine Sicherheitszone gelassen.
    Das hieß, daß sich die befallene Fläche ausgedehnt haben mußte!
    Aber Zamorra spürte keine schwarzmagische Aura. Sollte seine Theorie also nicht stimmen?
    Plötzlich sah er etwas, nur wenige Meter vor sich an der Böschung. Geschützt durch die Stiefel, wagte er sich halb ins Gras hinein. Er erschrak.
    Da lag ein Mann.
    »Verdammt«, murmelte Zamorra. Er packte zu, zog den Mann an den Armen, die er zu greifen bekam, den Böschungsstreifen hinauf zur Straße und wunderte sich, daß der so leicht war.
    Im nächsten Moment sah er den Grund.
    Der Mann, der eine Uniformjacke trug, existierte nur noch zur Hälfte…
    ***
    Fenrir jaulte auf. Die Ameisen verspritzten Säure und bissen mit ihren Zangen zu. Und bei ihrer Größe machte sich das schon erheblich bemerkbar. Sie packten ihn von mehreren Seiten zugleich, klammerten sich in seinem Fell fest, kletterten an den Beinen hoch und versuchten, seinen Leib zu erreichen.
    Fenrir begann zu laufen. Er zog sich von der Stelle zurück, an der die Riesenameisen ihn angegriffen hatten und wälzte sich dann an einer Stelle, von der er hoffte, daß sie für ihn ungefährlich war, um die verdammten Biester abzuschütteln oder zu erdrücken. Aber das half nicht. Sie hatten sich festgeklammert und bissen immer wieder zu. Er wurde sie nicht los.
    Er war in die falsche Richtung gelaufen. Er hätte zum Wasser gemußt. Ein Bad in der Loire hätte die Ameisen wahrscheinlich gezwungen, loszulassen. So aber…
    Er sah die Scheinwerfer eines Autos, das sich der Absperrung näherte, und glaubte auch, Nicoles Wagen zu erkennen. Aber er konnte sich nicht

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