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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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darauf konzentrieren. Die Bisse der Ameisen schmerzten teuflisch, und Blut sickerte aus den kleinen Wunden.
    Fenrir rannte!
    Er brauchte sofort Hilfe. Die fand er aber nur da, wo Menschen waren. Im Dorf!
    Die Fenster der Gaststätte waren hell erleuchtet. Der Wolf hoffte, daß er dort Hilfe fand. Sonst bissen ihn die Ameisen zu Tode…
    Er rannte wie noch nie in seinem Leben.
    ***
    Zamorra ließ den Toten erschrocken los. Weit aufgerissene Augen starrten ihn blicklos an. Das Gesicht, im Scheinwerferlicht des BMW deutlich zu erkennen, war zu einer entsetzlichen Grimasse verzerrt.
    Übelkeit schoß in Zamorra hoch.
    An der Uniformjacke sah er, daß der Tote Polizist gewesen sein mußte. Hatte Inspektor Frambert Wachen aufstellen lassen? Wenn ja - hatte es nichts genützt. Im Gegenteil.
    Zamorra wandte sich ab, ehe die Übelkeit ihn übermannen konnte. Er war bleich, und seine Knie drohten nachzugeben. Er hatte dem Tod schon in vielfacher Gestalt ins Auge sehen müssen, er war selbst oft genug am Rand des Todes gewesen und hatte andere Tote gesehen, denen er nicht mehr helfen konnte. Aber das hier…
    Er wollte nicht erfahren, was diesen Mann getötet hatte. Es reichte ihm, gesehen zu haben, daß er zur Hälfte aufgelöst… oder aufgefressen worden war. Die Riesenratten! Die anderen Tiere… die Ungeheuer…
    Es raschelte im Gras!
    Da war etwas, das abermals Beute witterte!
    Und es schickte sich an, über Zamorra her zu fallen!
    Und das Amulett warnte immer noch nicht oder ergriff Schutzmaßnahmen! Also keine Magie…?
    Zamorra sprintete zum BMW zurück, warf sich förmlich in den Wagen. Das Blech und das Glas boten ihm Sicherheit. Nicole sah ihn erschrocken an. »Der Mann da… was ist mit ihm?«
    »Weg hier!« stieß Zamorra hervor. »Gib Gas, Nici!«
    Sie legte den Gang ein. Der BMW entwickelte seine Kraft. Die Räder drehten durch, zogen schwarze Striche über den Asphalt, während sie das Coupé wie ein Geschoß vorwärts katapultierten.
    Und dann platzten sie!
    Beide Hinterräder flogen gleichzeitig auseinander! Es gab einen lauten Doppelknall, und dann brach das Fahrzeugheck aus. Der Wagen schwenkte schräg auf die Böschung zu. Wieder knallte es, diesmal vorn. Nicole wurde das Lenkrad förmlich aus den Händen gerissen. Sie mußte einfach loslassen, oder es hätte ihr die Finger gebrochen. Sie trat voll auf das Bremspedal. Das machte die Sache nur noch schlimmer. Das weiße Coupé rutschte von der Straße und den Hang hinunter, blieb aber im Drahtzaun hängen, der entlang der Straße gespannt worden war, nachgegeben hatte und jetzt endlich federnd den Wagen stoppte. Einige Pfosten waren umgerissen worden.
    »Was zum Teufel…« schrie sie.
    Sie stieß die Fahrertür auf und wollte hinausspringen. Da sah sie sie auf der Straße. Die, die fortgeschleudert worden waren, als die Reifen platzten.
    Jetzt kamen sie wieder heran, und sie bewegten sich auf ihren zahlreichen Beinen unglaublich schnell. Maikäfergroße Ameisen!
    Sie griffen an!
    ***
    Nadine Lafitte fühlte sich unwohl. Deshalb war sie auch zu Hause geblieben, als Pascal zum Wirtshaus ging. Er wollte mit den anderen reden, er wollte wissen, was nun geschah. Daß Nadine die Riesenratte zu Zamorra gebracht hatte und was sich dann abspielte, hatte sie ihm schon erzählt.
    Sie hatte seit ein paar Stunden Kopfschmerzen, die erst ganz schwach begonnen hatten, und sich allmählich verstärkten. Mehr und mehr… Dazu kamen hin und wieder Anfälle von Übelkeit.
    Sie hatte Pascal noch nichts davon gesagt. Richtig entwickelt hatte sich dieses Unwohlsein ohnehin erst jetzt, da es dunkel geworden war.
    Wie war das möglich?
    Wenn sie mit dem hohen Gras in der Kurve in Berührung gekommen wäre, hätte sie angenommen, daß etwas sie infiziert hätte. Aber das war doch nicht der Fall gewesen! Sie war doch oben an der Straße geblieben, bei Nicole. Und sie hatte auch diese verdammte Riesenratte nicht mit ihren Händen berührt. Da hätte dieses Unwohlsein schon eher Pascal erfassen müssen. Er hatte das Biest gestern erschlagen und es in die Plastiktüte gestopft.
    Nein, es mußte etwas anderes sein.
    Aber was? Nadine wußte es nicht. Sie grübelte darüber nach, aber auf den richtigen Gedanken kam sie nicht.
    Denn der Mückenstich, der sich in ihrem Nacken befand, juckte nicht…
    ***
    Pascal Lafitte stand an der Theke. Er war aufgeregt. Was die anderen ihm erzählten, war nicht gerade dazu angetan, ihn zu beruhigen. Auch wenn er drei Viertel davon als übertrieben

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