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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nähe des halb in die Böschung gerutschten BMW. Zamorra und Pascal stiegen aus. Die Unterhaltung wurde dadurch zunächst einmal unterbrochen. Ein Mann in grauem Westenanzug kam auf sie beide zu. »Professor Zamorra?« Irritiert sah er von einem zum anderen. Offenbar hatte er sich unter einem Professor ein verhutzeltes Männlein mit Nickelbrille vorgestellt, nicht einen sportlich-dynamischen, jung wirkenden Mann. So kam er weder mit Pascal noch mit Zamorra zurecht. -Der Parapsychologe stellte sie beide vor.
    »Ich bin Inspektor Framberts Assistent Jules Renoir«, erklärte der Anzugträger. »Leider nicht verwandt mit dem berühmten Maler…«
    Zamorra ließ seinen Blick über das wuchernde Gras und Gestrüpp gleiten. Er verglich seinen Eindruck mit dem des gestrigen Tages und versuchte zurückzurechnen, wann das Riesenwachstum eingesetzt haben konnte. Drei, vier Tage…
    Es mußte mit dem illegalen Fässer-Transport Zusammenhängen! Egal wie - die Zeitspanne, die verstrichen war, paßte!
    »Sie haben heute nacht die Toten gefunden?« fragte Renoir.
    »Einen«, sagte Zamorra schaudernd. Die Erinnerung an den nur noch zur Hälfte vorhandenen Mann ließ wieder die Übelkeit in ihm aufsteigen. »Er lag - etwa hier. Dann wurden wir von Riesenameisen angegriffen. Wir versuchten mit dem Wagen zu fliehen. Das ist er. Schließlich schafften wir es, zu Fuß ins Dorf zu entkommen. Monsieur Lafitte und seine Frau halfen uns weiter. - Hat Monsieur Mostache Sie informiert, daß in seiner Gastwirtschaft ein Riesenvogel erschlagen wurde?«
    Ein Vogel, der durch das Licht fast handlungsunfähig gemacht worden war, nachdem er zuvor aggressiv getobt hatte!
    »Monsieur Mostache? Kenne ich nicht. Wer ist das?«
    »Der Wirt«, sagte Zamorra. »Ihm gehört das beste und einzige Gasthaus drüben im Dorf.«
    »Wir werden der Sache nachgehen«, versprach Renoir.
    »Gibt es Erkenntnisse darüber, von welchen Tieren die drei Beamten getötet worden sind?« fragte Pascal rauh.
    »Nein«, sagte Renoir. »Und, ehrlich gesagt, bin ich auch nicht scharf darauf, es zu wissen, verstehen Sie? Mir reicht die Tatsache an sich. Frambert hat aufgrund von Expertenmeinungen beschlossen, dieses ganze Geländestück hier abzufackeln. Anders werden wir der Pflanzen nicht mehr Herr.«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. »Die Tiere, die Insekten, werden flüchten. Die vernichten Sie mit dem Feuer höchstens zu einem geringen Teil. Außerdem bringt es uns nicht weiter, die Wirkung zu bekämpfen, wenn wir die Ursache noch nicht genau kennen. Es kann uns passieren, daß jede Sekunde an einer anderen Stelle der Welt etwas Ähnliches geschieht.«
    »Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Professor!« stieß Renoir erschrocken hervor. »Meinen Sie das -im Ernst?«
    Zamorra nickte.
    Er trat an die Graslandschaft heran, die bereits zur Straße hinauf wucherte.
    »Vorsicht!« Renoir hielt ihn zurück. »Das Zeug ist gefährlich.«
    Fragend sah Zamorra ihn an.
    »Die Gräser sind an den Rändern messerscharf«, sagte Renoir unruhig. »Ein paar meiner Leute haben sich böse Schnittwunden zugezogen, als sie versuchten, den Zaun ein paar Meter zurückzu versetzen…«
    »Schau dir das an, Zamorra«, sagte Pascal leise.
    Er machte einen Schritt auf die Gräser zu, näher als Zamorra. Ein Windstoß schien über das Gelände zu gehen und die hoch aufragenden Halme zu beugen. Sie bogen sich auf Pascal zu.
    Aber der Wind kam aus der anderen Richtung.
    Die Gräser wurden von Pascal Lafitte angezogen! Sie reckten sich nach ihm…
    Auch Zamorra tat einen Schritt.
    Die Pflanzen ignorierten ihn. Sie drängten sich nach wie vor nach Pascal.
    »Ist das nicht komisch?« fragte der junge Mann. »Als wenn sie es nur auf mich abgesehen hätten, nicht?«
    »Hä?« machte Renoir verblüfft.
    Aber bei Zamorra machte es »klick«.
    Die Pflanzen - wollten Pascal angreifen.
    Die Tiere in der Nacht - waren nachweislich hinter Fenrir her gewesen!
    Da gab’s einen Zusammenhang. Aber welchen? Zamorra sah keinen Punkt, an dem er ansetzen konnte, um nach der Antwort auf die Frage zu suchen.
    ***
    Unruhig streifte Fenrir durch Château Montagne. Daß er telepathisch bei niemandem durchkam, irritierte ihn, machte ihn nervös und gereizt. Zumindest schrieb er selbst seine Gereiztheit diesem Umstand zu. Er tappte durch Korridore und Zimmer, auf der Suche nach etwas, das er nicht kannte. Er durchstreifte die Brandruine und erinnerte sich an damals, an die siebenbeinigen schwarzen Spinnen in

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