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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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von Schwarzer Magie. Das Amulett erwärmte sich -kaum merklich. Hätte er sich nicht ganz bewußt darauf konzentriert, hätte er es nicht einmal bemerkt. Magie starb in den Flammen, wurde von ihnen verzehrt.
    Sammael!
    Was bedeutete dieses Wort? Und von wem kam es? Von einem magisch erzeugten künstlichen Gedankenkollektiv? Hatten die fliehenden Ungeheuer Zamorra dieses Wort telepathisch zugeschrien?
    Er wußte es nicht.
    Er konnte den Ursprung nicht feststellen.
    Das Feuer tobte nur wenige Minuten, dann verglommen die letzten Reste. Nur noch eine schwarz verkohlte Fläche blieb zurück. Dazwischen ragten die rußigen Reste der Sträucher auf, ihrer Blätter und des größten Teils der Rinde beraubt.
    Zamorra machte ein paar Schritte auf die Fläche hinaus. Es gab keine Gräser mehr, die angreifen konnten, es gab keine mörderisch aggressiven Tiere mehr… und es gab auch den Hauch der Magie nicht mehr, den er so kurz wahrgenommen hatte. Alles war vorbei.
    Wirklich alles?
    »Das Erdreich sollte vorsichtshalber noch entsorgt werden«, murmelte er. »Magie kann man mit Feuer vernichten… chemische Substanzen vielleicht nicht immer.«
    »Daß das ganze Viehzeug geflüchtet ist, war bestimmt nicht im Sinne des Erfinders«, brummte Pascal Lafitte. »Jetzt haben wir den Salat. Sie hätten dich machen lassen sollen, Zamorra. Die Biester fängt doch keiner mehr ein, und jetzt können sie ihre unheilige Saat ungehindert überall verbreiten, in einem noch weiteren Gebiet als bisher…«
    »Hm«, machte Zamorra und nickte. »Aber was hätte ich tun sollen? Vielleicht hätte mich nicht einmal Frambert agieren lassen. Sie hatten ihren Plan, und unter normalen Umständen hätte der auch funktioniert. Aber das ist hier nichts Normales. Jetzt können aber immerhin Maschinen heran, jetzt kann der verseuchte Boden entfernt werden, sofern das Feuer nicht alle Substanzen herausgebrannt hat, die für alles verantwortlich waren. Dabei bin ich allmählich fast sicher, daß erst das Zusammenspiel des Giftmülls und der Magie dieses Furchtbare hervorgebracht hat. Beides für sich wäre wahrscheinlich harmlos gewesen.«
    Er fragte sich, was Jules Renoir jetzt für Anweisungen erteilen würde.
    Doch die kamen nicht. Statt dessen wollte Renoir wissen: »Haben Sie irgend eine Idee, Zamorra? Wir können ja nicht hinter jedem von den Tieren herlaufen und es einfangen… Frambert sagte, Sie seien so etwas wie ein Experte. Was können wir jetzt tun? Ich meine, außer hier alles mit dem Bagger wegzureißen und neue, frische Erde aufzufüllen. Das wird alles eine verflixt teure Aktion, glaube ich. Wer wird das bloß alles bezahlen?«
    »Derjenige, der dafür verantwortlich ist, hoffe ich«, sagte Zamorra. »Gut, ich könnte versuchen, die Tiere irgendwohin zu locken, wo man sie alle erwischt, aber das löst unser eigentliches Problem noch nicht, und das heißt: was steckt dahinter? Tut mir leid, ich kann Ihnen momentan keinen Ratschlag geben.«
    »Das heißt also, wir müssen abwarten, was geschieht?«
    »Vielleicht«, gab Zamorra zurück. Er dachte an die kommende Nacht… und nicht nur an sie, sondern auch an die weiteren Nächte. Sobald es dunkel wurde, würde die Aggressivität der Tiere wieder erwachen. Sie würden wieder angreifen - und dabei noch um ein weiteres Stück gewachsen sein.
    Aber wen würden sie angreifen?
    Jeden, der ihnen über den Weg lief? Oder nur bestimmte Personen? Beides war möglich.
    Das bedeutete also, daß möglicherweise das gesamte Umland gewarnt, vielleicht sogar evakuiert werden mußte. Zamorra schüttelte den Kopf. Eine solche Aktion innerhalb weniger Stunden durchzuführen, war praktisch unmöglich. Niemand kannte die genaue Reichweite der aufgeschreckten Riesenvögel; allein sie mochten mehr als hundert Kilometer weit fliegen und in diesem Radius auch in der Nacht ihre Attacken durchführen. Nein, das war aussichtslos.
    Zamorra mußte bis zur Abenddämmerung eine Lösung gefunden haben, ein Mittel, diese Gefahr auszuschalten.
    Dabei stand er mit seinen Vermutungen immer noch an derselben Stelle wie bisher. Es gab keinen Fortschritt.
    »Wenn mir etwas einfällt, melde ich mich bei Inspektor Frambert«, sagte er. »Das einzige, was ich Ihnen empfehlen kann, ist: lassen Sie diese Straße weiterhin gesperrt«, sagte er zu Renoir. »Und - vielleicht wäre es besser auf Wachtposten zu verzichten. Drei Tote sollten eigentlich reichen.«
    Er nickte Pascal Lafitte zu. »Wir fahren zurück…«
    ***
    Nadine Lafittes Traum

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