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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verantwortlich?
    Der Fahrer jenes illegalen Transportes? Wahrscheinlich nicht. Dennoch hätte Zamorra sich gern mit diesem Mann unterhalten. Der mußte doch irgendwo in Untersuchungshaft sitzen. Vielleicht wußte er mehr. Vielleicht hatte er unterbewußt etwas mitbekommen, das zu einem weiteren Teilchen in Zamorras großem Puzzle wurde.
    »Danke, Enfrique«, sagte er. »Sollten Sie noch etwas herausfinden, halten Sie mich auf dem laufenden, ja?«
    »Natürlich…«
    Das Gespräch nach Lyon war beendet. Das nächste nach Feurs wurde geschaltet. Zamorra rief Inspektor Frambert an. Er wollte eine Besuchserlaubnis bei dem Unglücksraben von Fahrer erwirken und den befragen. Notfalls hypnotisch. Vielleicht brachte das etwas.
    Frambert war von Zamorras Bitte wenig begeistert. »Glauben Sie im Ernst, der Mann wüßte etwas, das für uns wertvoll ist? Der ist ein einfacher Fernfahrer und kein Chemiker oder Biologe! Er wird Ihnen auch nicht verraten können, wieso die Tiere und Pflanzen von seinem Teufelsdreck plötzlich so groß werden…«
    »Dennoch möchte ich ihn befragen, Inspektor!«
    »Wir haben ihn auch schon den ganzen Vormittag in der Mangel gehabt«, sagte Frambert. »Der Mann ist jetzt fix und fertig. Ich glaube nicht, daß er noch bereit oder auch nur fähig ist, ein weiteres Verhör über sich ergehen zu lassen. Er hat uns immerhin einiges erzählt.«
    »Und was?« fragte Zamorra.
    »Nachdem er anfangs geschwiegen hat wie eine Auster, die sich nicht öffnen will, ist er schließlich weich geworden und redete. Er hat den Dreck, die illegalen und falsch ausgeschriebenen Fässer, von einer Firma südlich von St. Etienne geholt, also gar nicht sehr weit entfernt. Ein paar Leute von uns klopfen den Managern in diesem Moment bereits auf die Finger. Aber die wissen vielleicht nicht mal was davon. Den Auftrag bekam unser Freund, der hieß Alphonse Laupier, nämlich in einer zwielichtigen Kneipe. Er sprach mit einem gewissen Sammael. Bin mal gespannt, ob die Leute in der Fabrik den überhaupt kennen…«
    »Sammael?« horchte Zamorra auf.
    »Ja, so soll der Name lauten. Kennen Sie den?«
    »Nein… tut mir leid… wie ist es nun mit meiner Besuchserlaubnis? Wohin kann ich kommen?«
    »Versuchen Sie es mal gegen Abend, ja?« Frambert nannte ihm den Ort und legte dann auf.
    Zamorra sah Nicole an. »Sammael… wenn ich nur wüßte, woher ich diesen Namen kenne. Die sterbenden Pflanzen haben ihn mir auch zugeschrien. Sammael… hat Laupier den Transportauftrag gegeben. Er hat mehr mit der Angelegenheit zu tun.«
    »Wenn wir die EDV-Anlage noch hätten, genügten ein paar Knopfdrücke«, sagte Nicole. »Aber es wird Lektüre geben«, stieß Zamorra hervor. »Die Bibliothek ist nicht mit verbrannt. Ich bin sicher, daß ich schon einmal über den Namen Sammael gestolpert bin!«
    ***
    Er war es.
    Der verstorbene Freund Bill Fleming, Dämonenjäger wie Zamorra, hatte vor einigen Jahren einmal eine Notiz zwecks Speicherung angelegt. Bill Fleming hatte damals mit einem Dämon namens Sammael zu tun gehabt. Er berichtete, daß dieser Dämon zeitweilig in Gestalt eines riesigen schwarzen Vogels aufgetreten sei, allerdings auch andere Erscheinungsformen annehmen könne. Fleming hatte damals den Dämon selbst nicht angreifen können, aber es war ihm gelungen, mit einer Beschwörung die Auswirkungen des dämonischen Tuns einzudämmen. Allerdings hatte er dazu die Unterstützung eines Schamanen gehabt.
    Er hatte die Beschwörung notiert.
    Zamorra pfiff durch die Zähne. »Der gute Bill hatte eine Menge auf dem Kasten«, murmelte er. »Er hat eine Menge gelernt und konnte es auch anwenden. Aus dem ersten geht zwar nicht hervor, ob er die Formel selbst entwickelt hat oder ob der Schamane maßgeblich daran beteiligt war - aber ich zweifle nicht an der Wirksamkeit dieser Beschwörung.«
    Nicole saß neben ihm, las gleichzeitig mit.
    »Das muß eine Sache gewesen sein, während derer wir gerade anderweitig beschäftigt waren«, stellt sie fest. »Einen klangvollen Namen hat der Dämon sich da ausgesucht. Sammael, der grimmige Engel der Gifte… wie das paßt!«
    Zamorra nickte. »Engel der Gifte… die Bezeichnung dürfte hier wohl nicht im eigentlichen Sinne des Begriffes zu sehen sein…«
    »Schön, die Beschwörung haben wir damit. Die Kraft des Schamanen können wir durch Dhyarra-Kristall und Amulett ersetzen«, stellte Nicole fest. »Aber da ist noch etwas. Wir brauchen einen Bezugspunkt, der uns eine Verbindung zu Sammael schafft. Eine

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