0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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dieser Astardis der Angreifer und kommt Rob und Zamorra nur zuvor. Allerdings frage ich mich dann, wie er es macht, gleichzeitig hier und in Tendyke’s Home zuzuschlagen.«
    »Nicht gleichzeitig«, widersprach Uschi. »Er ist doch hier verschwunden. Wenn es sich um Astardis handelte.«
    »Wenn… aber ich verstehe das nicht. Tendyke’s Home ist abgeschirmt. Da kann kein Dämon herein. Trotzdem meldet sich niemand.«
    »Wir müssen nachsehen«, drängte Uschi wieder.
    »Und damit vielleicht genau das tun, was man von uns erwartet, wie? Überlege mal, Schwesterherz. Rob möchte nicht, daß irgend jemand aus der Dämonenwelt etwas über unser Kind erfährt. Vielleicht hat die Annäherung dieses Astardis aus irgend einem Grund bei uns nicht geklappt. Vielleicht war unser geistiger Widerstand doch zu stark, und er gab auf. Statt dessen lockt er uns jetzt in eine Falle. Wenn wir heimkehren, laufen wir genau hinein.«
    Uschi schüttelte den Kopf.
    Als Monica »unser Kind«, sagte, hatte sie lächeln müssen. Wie alles, teilten sie auch Uschis und Tendykes Kind. Seit kurzem hatte Monica sogar den dringenden Verdacht, unter einer Scheinschwangerschaft zu »leiden«. Die Bindung zwischen ihnfen beiden war so stark, daß selbst diese Symptome Übergriffen.
    »Ich kann mir einfach nicht vorstellen«, griff Uschi den Faden wieder auf, »daß es eine Kraft gibt, die alles und jeden in Tendyke’s Home so ausschaltet. Außerdem müßte doch auch Nicole inzwischen wieder angekommen sein. Lange genug ist sie inzwischen unterwegs.«
    »Und wenn sie eine Panne hat?«
    »Unvorstellbar. - Laß uns ein Taxi bestellen und zurückfahren. Ich will wissen, was da los ist.«
    Monica legte ihr die Hand auf den Unterarm. »Nein«, widersprach sie. Es war eines der ganz wenigen Male, in denen die beiden unterschiedlicher Meinung waren. »Vielleicht ist nur dieses Telefon nicht in Ordnung. Laß es uns über das Amt versuchen, über die Vermittlung. Aber nicht von hier aus, sondern von einem öffentlichen Fernsprecher.«
    »Draußen gibt’s Alligatoren.«
    »Du hast doch gehört, daß sich nur Old Sam in der Nähe herumtreibt, und daß er harmlos ist.«
    »Darauf möchte ich mich nicht verlassen«, sagte Uschi.
    »Dann gehe ich eben allein los.«
    »Old Sam ist wirklich harmlos, und er hält die nähere Umgebung frei«, mischte sich Clarkton ein. Er war inzwischen aus seinem hypnotischen Bann wieder erwacht; deshalb hatte er den Zwillingen auch das Telefon zur Verfügung stellen können. Was in der Zwischenzeit passiert war, davon wußte er allerdings nichts. Er hatte es auf des Dämons Geheiß hin vergessen.
    »Da hörst du es«, sagte Monica. »Kommst du nun mit?«
    Uschi Peters schüttelte den Kopf. »Ich versuche lieber ein Taxi oder einen Mietwagen zu bekommen«, sagte sie.
    »Warte damit, bis ich von der Telefonzelle zurückkomme«, bat Monica.
    »Das Gerät hier ist aber in Ordnung«, erklärte Clarkton. Monica achtete nicht darauf. Sie verließ den »Saloon«. Auf der Herfahrt hatte sie nur ein paar hundert Meter weiter südlich eine Telefonzelle gesehen. Dorthin machte sie sich nun auf.
    Vorsorglich hielt sie nach Alligatoren Ausschau. Sie war nicht sicher, ob sie Old Sam von anderen Exemplaren seiner Gattung unterscheiden konnte -und ob Old Sam nicht zur Abwechslung noch mal Appetit auf zartes Mädchenfleisch entwickelte…
    ***
    Tendyke versuchte, den Kreis mit Kreide wieder zu schließen. Aber er war nicht schnell genug. Eine titanische Faust schlug nach ihm. Er duckte sich darunter weg, rollte sich ab und befand sich im nächsten Moment ebenfalls außerhalb des Kreises. Dabei verwischte er weitere Schutzzeichen.
    Teri hechtete zu ihm. Sie faßte nach seinem Arm, riß ihn mit sich in den zeitlosen Sprung. Unmittelbar vor der Zimmertür tauchten sie beide wieder auf. Zamorra sah, daß Teris Mund zu einem lauten Schrei geöffnet war, aber er hörte nichts. Jedes Geräusch wurde vollkommen verschluckt.
    Er hatte sich zu lange ablenken lassen. Etwas traf ihn. Zerfetzte seinen Anzug, hinterließ rote Spuren auf seiner Haut. Er schrie auf. Auch seinen eigenen Schrei konnte er nicht hören. Er fühlte nur, wie er durch die Luft wirbelte, streckte die Arme aus und federte den Aufprall gegen die Wand ab.
    Blitze zuckten durch den Raum.
    Der Dämon wirbelte unglaublich schnell umher. So schnell, daß Zamorra nicht in der Lage war, sein Aussehen wahrzunehmen.
    Das Amulett reagierte endlich, mit erheblicher Verspätung. Es schien durch den