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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nie in Erscheinung. Nebenbei betreute er auch den Fahrzeugpark. Jetzt hielt er eine Pistole in der Hand, deren Mündung auf Nicole gerichtet war. Sie starrte in das schwarze tödliche Loch.
    Das Ulk-Lied »Der Mörder ist immer der Gärtner« fiel ihr ein. Wurde dieser Gärtner gleich an ihr zum Mörder? Er brauchte bloß abzudrücken…
    Im Zeitlupentempo senkte die Hand mit der Waffe sich. Der Gesichtsausdruck des Mannes änderte sich. Bestürzt senkte er den Blick, betrachtete die Waffe in seiner Hand, sah dann Nicole an - entsetzt, als habe er nicht gewußt, was er tat. Und Nicole ahnte plötzlich, daß es tatsächlich so war. Auch Scarth blickte verwirrt. Er richtete sich jetzt langsam auf.
    Es klickte fast unnatürlich laut, als der Gärtner die Waffe sicherte. »Ich -ich verstehe das nicht…«, flüsterte er entgeistert. »Was bedeutet das? Miß Duval, ich…«
    Nicole nickte.
    »Schon gut«, krächzte sie. Ihre Kehle schmerzte noch von Scarth’ eisenhartem Griff. »Ich glaube, Sie standen unter einem dämonischen Einfluß. Sie waren besessen.«
    »Aber… aber wie ist das möglich?«
    Scarth hatte sich wieder gefangen. Er machte eine herrische Handbewegung. »Gehen Sie, wir reden später darüber«, wies er den Gärtner an. Dann wandte er sich an Nicole. »Ich bin untröstlich, Miß Duval. Ich bitte Sie, unser höchst ungebührliches Verhalten zu entschuldigen. Wir…«
    Nicole winkte ab.
    »Ja«, sagte sie. »Wahrscheinlich können Sie sich nicht einmal daran erinnern, daß Sie wie eine Mordmaschine über mich hergefallen sind, nicht?«
    »Wie eine - Mordmaschine… unglaublich! Verzeihen Sie vielmals…«
    »Nun hören Sie schon auf, sich zu entschuldigen. Ich lebe noch«, sagte Nicole. Allmählich bekam sie die Kontrolle über ihre Stimmbänder zurück. »Sie können nichts dafür. Wo sind die anderen? Mister Tendyke, Zamorra, Miß Rheken…«
    »Oben«, murmelte der Butler. Dann gab er sich einen Ruck. »Ich führe Sie. Ich…«
    »Ich finde den Weg«, wehrte Nicole ab. Ein wenig kannte sie sich schließlich hier auch aus. Oft genug war sie immerhin schon hier gewesen. Sie lächelte Scarth an. »Sie sollten Ihre Livree vielleicht ein wenig aufbügeln. Sie hat bei unserem Gerangel Knitterfalten und Staubflecken bekommen.«
    Scarth starrte sie sekundenlang sprachlos an, dann nickte er. »Natürlich, Miß Duval. Sofort. Ich eile…«
    Er zog sich zurück.
    Nicole aber eilte zur Treppe und stieg nach oben, zu den Dachzimmern.
    Der dämonische Einfluß war vom Personal gewichen. Das konnte zweierlei bedeuten - daß der Dämon besiegt worden war, oder daß er floh…
    ***
    Von der Telefonzelle aus klappte es. Nachdem das Rufzeichen ein Dutzend Male durchgeläutet hatte, wurde abgehoben. »Tendyke’s Home, Scarth am Apparat. Guten Tag«, ertönte die Stimme des Butlers. Es kam Monica vor, als sei er ein wenig außer Atem.
    Sie gab sich zu erkennen. »Ist Nicole schon eingetroffen?«
    »Miß Duval? Ja, natürlich. Soll ich sie ans Telefon bitten?«
    Monica zögerte. Dann nickte sie, obgleich Scarth das ja nicht sehen konnte. »Ja, bitte, Scarth«, sagte sie. »Warum konnte ich übrigens eben keine Verbindung bekommen? Lag es am Apparat, oder…«
    »Hier ist etwas Eigenartiges geschehen, Miß Peters«, sagte Scarth. »Verzeihen Sie - aber einige Dinge müssen noch geklärt werden, ehe ich Ihnen Einzelheiten berichten kann. Wir hatten einige… äh, Aufregung.«
    »Was ist passiert?« stieß Monica überrascht hervor.
    »Ich kann es Ihnen jetzt wirklich nicht erzählen. Wenn Sie bitte ein paar Sekunden warten wollen, hole ich Miß Duval an den Apparat…«
    »Beeilen Sie sich«, verlangte Monica. Sie schob eine neue Münze in den Einwurfschlitz des Telefons.
    Unruhig trat sie von einem Fuß auf den anderen, während sie wartete. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Nicole sich meldete. »Monica? Ist etwas passiert?«
    »Das wollte ich von euch wissen. Ich male mir hier die schlimmsten Schreckensbilder aus.«
    »Es gab einen Überfall. Woher weißt du davon?«
    »Weil wir auch ein kleines Problem hatten. Es mag Zufall sein, aber…«
    »Ich komme und hole euch ab«, sagte Nicole. »Dann könnt ihr mir davon erzählen. Es dauert nur ein paar Minuten. Okay?«
    Ohne Monicas Antwort abzuwarten, legte sie auf. Verdutzt sah Monica ihren Telefonhörer an. Dann hängte sie ihn ebenfalls ein und wartete darauf, daß der Apparat die überzahlten Münzen wieder ausspie. Er tat es nicht, auch nicht, als sie mit der Hand

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