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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seine eigenen Kräfte zu verstärken. Eines der sechs, die Merlin geschaffen hatte, ehe er als siebtes das Amulett schmiedete, das Zamorra jetzt trug.
    Sekundenlang war die Verbindung da. Die Amulette korrespondierten nicht miteinander, sie berührten sich nur. Dann wußte Lucifuge Rofocale, wer hinter dieser machtvollen Beschwörung stand.
    Zamorra… Teri Rheken… und Sid Amos!
    »Du also auch«, murmelte Lucifuge Rofocale nachdenklich. »Ja dann…«
    Und Astardis konnte sich der Beschwörung nicht länger entziehen.
    ***
    Der Erzdämon spürte den körperlichen Zug. Er stemmte sich dagegen, wollte der Beschwörung nicht folgen. Doch sie war machtvoller als er. Erstaunt und verärgert registrierte er, daß kein Blutopfer dahinter steckte. Und doch war die Beschwörung stark… gerade so, als ob ein Dämon sie durchführte.
    Aber warum sollte ein Dämon einen anderen beschwören? Schwarzblütige mit dieser Machtfülle gingen sich gegenseitig aus dem Weg, oder sie bekämpften sich. Aber gegenseitige Beschwörungen waren doch unüblich.
    Astardis mußte dem Höllenzwang folgen. Das bedeutete aber, daß er zugleich eine andere Aktion abbrechen mußte.
    Er konnte sich nicht auf beides zugleich konzentrieren.
    Er versuchte, einen Doppelkörper auszusenden, umzulenken dorthin, wo die Beschwörung stattfand. Aber die Magie hatte ihn bereits im Griff. Es ging nicht mehr. Astardis war gezwungen, sein Versteck zu verlassen und persönlich zu erscheinen. Etwas, das er jahrtausendelang erfolgreich hatte vermeiden können.
    Entsprechend fürchterlich war sein Zorn, als er in der Welt der Menschen materialisierte…
    ***
    Von einem Moment zum anderen löste sich Al Tradys auf, als habe er niemals existiert. Gleichzeitig schwand auch der hypnotische Bann.
    Die Peters-Zwillinge waren wieder frei, konnten wieder klar denken.
    Entgeistert sahen sie sich an.
    »Was war das?« stöhnte Monica auf. »Oder besser - wer war das?«
    »Eine Halluzination?«
    Monica deutete auf die offen stehende Tür. »Kaum. Er ist hereingekommen, dein Verehrer. Aber… das war kein Mensch, kein Magier. Das muß ein Dämon gewesen sein.«
    »Aber ein Dämon, der keine Gedanken produzierte, der keine Bewußtseinsausstrahlung hat…? Gibt es das denn? Es war doch nichts festzustellen!«
    »Trotzdem hat er es geschafft, uns unter seine Kontrolle zu bringen…«
    Uschi straffte sich.
    »Daß er verschwunden ist, kann tausend Gründe haben. Daß er aufgetaucht ist, ebenfalls. Auf jeden Fall sind wir hier nicht mehr sicher. Er kann jederzeit wieder zurückkommen. Und ich fürchte, wir werden ihm auch dann keinen Widerstand leisten können. Denn sonst hätten wir es ja jetzt geschafft.«
    »Was schlägst du vor? Was sollen wir tun?«
    »Wir rufen in Tendyke’s Home an. Nicole ist wahrscheinlich inzwischen eingetroffen. Sie soll zurückkommen und uns anderswohin bringen. Ich nehme an, daß es ein Zufall war, der uns mit diesem Dämon, oder was auch immer es war, zusammenführte. Dieser Zufall wird sich anderswo vielleicht nicht wiederholen. Aber wenn wir hierbleiben, dann kommt der Dämon garantiert zurück und schnappt uns. Wir müssen hier weg.«
    Monica sah sich um. »Kein Zimmertelefon«, stellte sie fest. »Wir müssen Clarkton fragen.«
    »Hoffentlich hat er überhaupt Telefon. Leute, die sich mit Alligatoren unterhalten, haben zuweilen ein recht distanziertes Verhältnis zur Technik.«
    »Wer eine Art Discothek betreibt, der hat auch Telefon. Er muß ja Feuerwehr und Polizei rufen können. Komm, wir fragen ihn, ob er uns an den Apparat läßt.«
    Walty Clarkton hatte nichts dagegen einzuwenden.
    Uschi wählte den Hauptanschluß von Tendyke’s Home.
    Aber niemand hob ab…
    Betroffen sahen die beiden Mädchen sich an. »Was ist da passiert?«
    ***
    Zamorras Amulett flammte auf. Für ein paar Sekunden nur, aber es reichte, seine Konzentration zu stören. Die handtellergroße Silberscheibe mit den verschlungenen, unentzifferbaren Schriftzeichen reagierte auf etwas, das von außerhalb kam. Zamorra konnte nicht feststellen, worum es sich handelte.
    Aber der kurze Moment der Störung reichte, den Zwang der Beschwörung schwächer werden zu lassen.
    Der Dämon, dessen vehementes Heranstürmen aus einer anderen Daseinssphäre bereits spürbar war, erstarkte. Er gewann einen leichten Vorteil dadurch, daß einer der Beschwörenden sich hatte ablenken lassen.
    Zamorra konnte nicht ahnen, daß diese Ablenkung durch das Amulett Lucifuge Rofocales hervorgerufen

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