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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wurde die Klinke erneut niedergedrückt, und die Tür schwang nach innen auf.
    »Tradys!« stieß Uschi hervor.
    »Also doch…«, murmelte Monica. Aber warum denkt er nicht? fragte sie ihre Schwester telepathisch.
    Jeder lebende Mensch dachte! Jeder Mensch besaß eine Bewußtseinsaura. Hier aber war nichts zu spüren.
    Ein Untoter, ein Zombie… ein künstliches Wesen… Roboter in Menschengestalt… die Gedanken schossen den Zwillingen durch den Kopf.
    Al Tradys stand in der Tür und füllte sie aus. Seine tief schwarzen Augen schienen Blitze zu verschießen. Nein, das war kein Untoter oder Roboter. Das war aber auch kein Mensch…
    Monica taumelte. Sie hatte sekundenlang direkt in die Augen des Unheimlichen gesehen und fühlte, wie etwas mit elementarer Gewalt versuchte, ihr Bewußtsein auszuschalten. Eine hypnotische Macht griff nach ihr und wollte sie in ihren Bann zwingen.
    Uschi… hilf mir …
    Gemeinsam stemmten sie sich dagegen. Sie versuchten, sich abzuschirmen und der Kraft des Unheimlichen zu widerstehen.
    Aber es ging nicht.
    Er war stärker.
    Und er übernahm die Kontrolle. Jeder Widerstand zerbrach. Die telepathischen Zwilingè waren Astardis ausgeliefert…
    ***
    Die rund sieben Meilen von Florida City zu Tendyke’s Home legte Nicole schneller zurück, als sie gedacht hatte. Auf der Hinfahrt war ihr die Strecke länger vorgekommen. Da hatte sie allerdings auch nicht darüber nachgegrübelt, ob sie richtig oder falsch gehandelt hatte.
    Ein Knopfdruck löste den Sender aus, der dafür sorgte, daß ein Elektromotor das Tor im Zaun öffnete. Der Geländewagen rollte auf die Privatstraße, durch das Tor, das sich hinter ihm auf abermaligen Knopfdruck am Armaturenbrett wieder schloß, und auf den in der Ferne liegenden Bungalow zu.
    Die Entscheidung war gefallen. Die Zwillinge blieben im »Saloon« in Florida City. Und vielleicht konnte sie, Nicole, noch bei der Beschwörung des Dämons Astardis helfen und dafür sorgen, daß es ihm an den Kragen ging. Vielleicht war Zamorra auch noch gar nicht wieder zurück…
    Plötzlich trat sie auf die Bremse. Ein eigenartiger Anblick bot sich hier.
    Der großflächig angelegte Bungalow zwischen den Bäumen schien in Flammen zu stehen. Aber diese Flammen changierten in der Farbe zwischen blau, violett und grün! Wie eine Lichterscheinung flackerte es über der Silhouette des eigentlich weißen, jetzt aber plötzlich schwarz erscheinenden Gebäudes.
    Nicole erschrak.
    Die Macht der dort entfesselten Magie war bis hierher zu spüren. Die Beschwörung war bereits in vollem Gange - oder war es bereits der Kampf gegen Astardis?
    Sie trat das Gaspedal wieder durch. Der Geländewagen schoß förmlich vorwärts, dem Haus entgegen. Nicole hoffte, daß sie nicht zu spät kam.
    ***
    Zamorra hatte das Gefühl, es nicht mehr ertragen zu können. Die Luft im Zimmer glühte. Lichterscheinungen zuckten auf und vergingen wieder. Alles verzerrte sich mehr und mehr. Die magische Kraft der drei miteinander verbundenen Bewußtseine entfesselte immer stärkere Energien. Immer schneller floß die Kraft ab und wurde doch nicht geringer, stieß in unendliche Fernen vor, durchdrang Masse und Energie.
    Lauter wurden die Beschwörungsformeln, die Sid Amos sprach und Teri und Zamorra zugleich mitformulierten. Drängender wurde der Befehl, der Astardis aus den Tiefen seines höllischen Versteckes herbeizwingen sollte.
    Wie lange soll ich das noch aushalten? durchzuckte es Zamorra. Ich verbrenne unter dieser Energie… wir alle verbrennen, ehe Astardis kommt…
    Es war ihm unbegreiflich, daß der Dämon einen so starken Widerstand leisten konnte. Aber dann, als er sicher war, er werde im nächsten Moment die Besinnung verlieren, geschah es.
    Etwas manifestierte sich.
    Zu der von Amos, Zamorra und Teri entfesselten Kraft gesellte sich eine andere, die aus der Ferne kam. Plötzlich befand sich eine schwarzblütige Wesenheit im Raum, zunächst nur geistig, unter dem Zwang der Beschwörung aber mehr und mehr körperlich werdend.
    Astardis kam…
    ***
    Lucifuge Rofocale spürte die Macht der Beschwörung ebenfalls. Die gewaltige Kraft stieß in entfernteste Winkel vor, suchte nach Astardis und forderte sein Erscheinen. Lucifuge Rofocale war erstaunt. Er hatte es bisher nicht für möglich gehalten, daß jemand einen Dämon mit so elementarer Gewalt beschwor.
    Da war nicht nur menschliche Magie wirksam geworden. Es mußte noch etwas anderes dahinterstecken.
    Lucifuge Rofocale aktivierte sein Amulett, um

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