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039 - Wolfsnacht

039 - Wolfsnacht

Titel: 039 - Wolfsnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und von dem verrückten Wunsch beseelt, eines Tages die Welt zu beherrschen.
    Überall hatte seine sehr gut getarnte Organisation des Schreckens ihre Stützpunkte. In London hatte es noch keinen gegeben, und diese Lücke wollte Kull schließen.
    Er kam selbst nach England. Fast hatte es den Anschein, als wollte er den neuen Stützpunkt persönlich einweihen. Lance Selby fiel seinen Leuten in die Hände.
    Eine raffinierte Falle war für den Parapsychologen aufgebaut worden, und dann bekam unser unglücklicher Freund Kulls synthetisches Blut in die Adern, während ihm sein eigener Lebenssaft abgepumpt wurde.
    Nach diesem Blutaustausch war Lance nicht mehr unser Freund.
    Das künstliche Blut machte ihn zum Kamikaze-Monster, zu einem grausamen, gefährlichen Wurmkiller, der von Professor Kull den Auftrag erhielt, den reichen Industriellen Tucker Peckinpah zu töten.
    Und Lance machte sich auf den Weg, um diesen verbrecherischen Auftrag, der auch ihn das Leben kosten würde, auszuführen.
    Kull wollte sich alles einverleiben, was Peckinpah gehörte. Das war der Grund, weshalb er den Industriellen durch einen Mann, dem dieser bedingungslos vertraute, aus dem Weg räumen lassen wollte.
    Doch wir durchschauten zum Glück das durchtriebene Spiel des wahnsinnigen Wissenschaftlers und durchkreuzten seine Pläne. Ich schickte Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, als Leibwache zu Tucker Peckinpah, und als Lance Selby dort auftauchte, schaltete das Mädchen ihn aus. Roxane versetzte Lance in einen magischen Tiefschlaf, aus dem sie ihn jederzeit wieder wecken konnte. Der Parapsychologe – zur gefährlichen Zeitbombe geworden –, war nun gewissermaßen auf Eis gelegt.
    Er konnte vorläufig keinen Schaden anrichten, lag in seinem Haus, von Oda, seiner Freundin und weißen Hexe, bewacht – und unsere Aufgabe mußte es sein, eine Möglichkeit zu finden, Lance Selby wieder zu dem zu machen, was er einmal war.
    Mit Magie klappte es nicht. Mr. Silver und Roxane hatten sich an ihm ebenso versucht wie Oda. Sie hatten eine Menge Tricks ausgespielt, doch damit konnten sie dem Parapsychologen nicht helfen.
    Es wäre wichtig gewesen, Professor Kull zu fassen, doch der hatte mit Lance Selbys Blut in einem Hubschrauber das Weite gesucht.
    Zur Zeit wußte niemand, wohin sich Mortimer Kull abgesetzt hatte.
    Ich hoffte sehr, bald wieder von ihm zu hören, denn dieser gewissenlose Superverbrecher stand von nun an ganz oben auf meiner persönlichen Wunschliste…
    Der Flughafen kam in Sicht. Ich freute mich auf Vladek Rodensky, den sympathischen Brillenfabrikanten aus Wien. Er war gebürtiger Pole, hatte aber einen österreichischen Reisepaß.
    Eine langjährige Freundschaft verband mich mit ihm.
    So wie früher mit Frank Esslin und Lance Selby…
    Mein Magen krampfte sich zusammen, als mir der Gedanke kam, ich könnte eines Tages auch Vladek verlieren.
    Er kam nach London, um eine Firmenfusion einzuleiten, und natürlich nahm er die Gelegenheit wahr, meine Freunde und mich zu besuchen. Ich warf einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett.
    Es war noch reichlich Zeit. Vladeks Maschine würde erst in zwanzig Minuten landen. Ich begab mich ins Flughafenrestaurant und kippte einen Pernod. Meine Gedanken beschäftigten sich mit Vladek.
    Als er das letztemal in London war, kam er wegen eines Geschäftsfreundes, der mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus lag.
    Doch was war aus diesem harmlosen Besuch geworden?
    Ein Kampf mit Vampiren… [1]
    Ich hoffte, daß unser Zusammensein diesmal nicht von irgendwelchen Höllenvasallen gestört werden würde.
    Eine Hoffnung, die sich leider nicht erfüllen sollte…
    ***
    Arlene Wood räkelte sich auf dem Beifahrersitz. Weit wölbte sich ihr üppiger Busen vor.
    Mann, Mann, Mann, ist das ein Mädchen! dachte Walter Freeman und leckte sich aufgeregt die Lippen. Es überlief ihn heiß und kalt zugleich.
    George ist ein verdammter Glückspilz! sagte er sich. Wie schafft er es bloß, immer die tollsten Weiber aufzureißen? Er sieht nicht besonders aus, hat eine riesige Hakennase, schiefe Zähne und zu große Ohren. Aber die Puppen fliegen auf ihn. Er muß sie irgendwie verhexen. Irgendwann mal frage ich ihn, wie er das macht…
    Sie hatte langes, brünettes Haar und graugrüne, stark geschminkte Augen. Längere Beine hatte Walter Freeman noch bei keinem Mädchen gesehen; sie schienen bei Arlene kein Ende nehmen zu wollen, und jeder Zentimeter war sehenswert.
    Sie trug ein rotes Stirnband, sah beinahe wie eine Indianerin aus,

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