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0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mit Richtstrahlantenne auf Position Evergreen."
    „Wird gemacht", gab Major Wai Tong ruhig zurück und glitt in Richtung Funkzentrale davon, wobei er Gucky geflissentlich auswich, was dieser wiederum mit Befriedigung zur Kenntnis nahm.
    In der Hyperfunkzentrale wurden der Mausbiber und Paladin von den vorausgeeilten Geistern empfangen. Wai Tong gab seine ersten Anweisungen. Die Atomkraftreaktoren mit den angeschlossenen Umformerbänken sprangen an. Sie lieferten die ungeheuren Energien, die für einen solchen Funkspruch unerläßlich waren. Die Kontrollampen flackerten und leuchteten dann ruhig und stetig. Zeiger schlugen auf Skalen aus und verkündeten die Sendebereitschaft. Bei einer Leistung von fünfzig Millionen Watt genügte die Sendekapazität des Hypersenders, einem Empfänger in vielen Tausend Lichtjahren Entfernung augenblicklich und ohne jeden Zeitverlust zu erreichen. Trotz der Richtstrahlantenne war die Möglichkeit einer Streuung immer noch ziemlich groß. Das war ein Risiko, das man auf sich nehmen mußte.
    Auch Leutnant Zwick, der zu den leitenden Technikern der Funkzentrale gehörte, war anwesend. Im wahrsten Sinne des Wortes geisterte er durch den gewaltigen Raum und versuchte immer wieder, mit seinen entstofflichten Händen Korrekturen der Fehler vorzunehmen, die Paladin und Gucky unterliefen.
    „Der Kerl bringt mich noch ganz durcheinander", beschwerte sich Gucky wütend.
    Major Wai Tong beruhigte ihn: „Es ist sicherlich nicht seine Absicht, wenn er so handelt. Zwick ist ein ausgezeichneter Techniker und versucht uns nur zu helfen. Nur jetzt nicht nervös werden, sonst schicken wir den Pseudo-Gurrads unsere Position direkt ins Haus. Dort, die Richtstrahleinstellung - noch ein wenig mehr nach links. Das dürfte genügen. Nein, nicht soviel."
    Gucky stampfte ungeduldig auf den Boden. Er konnte es sich erlauben. Jeder andere, außer Paladin, wäre sofort im Stahlboden versunken.
    „Euch kann man aber auch gar nichts recht machen", schimpfte er. „Als ob der winzige Dreher etwas ausmachen würde..."
    „Er macht eine ganze Menge aus", belehrte ihn Rhodan ruhig wie immer. „Die Einstellung muß auf den Millimeter mit der Positionsangabe des Empfängers übereinstimmen, sonst geht der Hyperimpuls in jede Richtung, nur nicht in die gewünschte."
    Inzwischen zeigte Major Wai Tong dem Paladin, wie der Sendeimpuls ausgelöst werden konnte, sobald alle Einstellungen in Ordnung waren. Es handelte sich um einen Hebel, der nach unten gezogen wurde. Im gleichen Augenblick würde sich die gesammelte Sendeenergie in einem einzigen Impuls entladen, der die gewünschte Nachricht in Rafferkode enthielt.
    Vielleicht wäre alles gut gegangen, wenn in diesem Moment nicht der Feuerleitoffizier Major Joe Waydenbrak eingegriffen hätte.
    Er meldete den Angriff von zwei Dolans, die man schon vorher auf den Orterschirmen beobachtet, aber nicht weiter beachtet hatte. Daß sie nun nahe genug herangekommen waren, um angreifen zu können, änderte die Lage schlagartig.
    Ohne auf einen Befehl zu warten löste Paladin den Hyperfunkspruch aus. Der Impuls verließ die Antennen der CREST und damit auch das normale Universum. Ohne Zeitverlust erreichte er seinen Bestimmungsort.
    Aber der lag nicht bei Position Evergreen.
    Gucky hatte Paladin gepackt und teleportierte mit ihm in die Feuerleitzentrale. Der Funkspruch war plötzlich unwichtig geworden. Wichtig allein war nur noch das Überleben.
    Rhodan und Atlan hatten Major Waydenbrak längst verständigt. Sachlich und ruhig gab der kleine fette Geist mit der jetzt noch helleren Stimme seine Anweisungen, die von Gucky und Paladin genau befolgt wurden.
    „Zuerst der Kontrafeldstrahler. Dort sind die Handkontrollen. Er ist relativ leicht einzustellen, weil sich die Strahlrichtung während des Beschusses verändern läßt. Keine Schwierigkeiten also, meine... äh...
    meine Herren."
    Auf dem Wiedergabeschirm waren die beiden Dolans deutlich zu erkennen. Sie kamen von außerhalb des Systems. Vielleicht war es reiner Zufall, daß sie die CREST geortet hatten, denn schließlich tauchten sie schon vor der Ausstrahlung des Hyperfunkspruchs auf.
    „Die Entfernung beträgt noch fünf Millionen", sagte Rhodan.
    „Wir warten noch einige Sekunden", schlug Waydenbrak vor.
    Rhodans grünes Geistergesicht nickte.
    Gucky stand schon bei den Kontrollen der Transformkanone. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, denn Waffen jeglicher Art waren ihm zuwider. Aber wenn sein Leben bedroht wurde,

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