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0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschah genau das, was Rhodan und Akran befürchtet hatten.
    Die CREST berührte die zum Glück ruhige Wasseroberfläche und sank nur wenig ein. Der eigene Schwung ließ den Widerstand des dichteren Mediums so stark werden daß er das Schiff trug. Wie ein flach geworfener Stein hüpfte das gigantische Raumfahrzeug über den Ozean dahin, dabei langsam und nach jedem Sprung tiefer absackend.
    Paladin überprüfte die entsprechenden Instrumente und vergewisserte sich, daß alle Luken und Öffnungen hermetisch abgeriegelt waren. Kein Tropfen Wasser konnte ins Schiff eindringen. Gucky befolgte wieder Akrans Anweisungen. Sämtliche Maschinen der CREST wurden abgeschaltet. Nur die Klimaanlage arbeitete noch.
    Das Ultra-Schlachtschiff wurde somit energetisch tot.
    Es sank nur langsam in die Tiefe denn die Antigravfelder hielten es noch. Der Anblick auf dem Panoramaschirm hatte sich erstaunlich verändert.
    Wo vorher Sterne und dann die Oberfläche des Planeten gewesen war, schimmerte ein grünblaues Nichts. Ganz allmählich nur wurde es dunkler, bis die ganze Bildfläche nur noch schwarz erschien.
    „Tausend Meter", sagte Akran. „Der obere Pol befindet sich noch über der Wasseroberfläche."
    „Wie tief ist es denn hier?" erkundigte sich Gucky beunruhigt.
    „Über sechstausend Meter", erwiderte Rhodan an Akrans Stelle. „Da dürften wir vor jeder Entdeckung sicher sein. Das heißt, wenn wir von den Hyperimpulsen absehen, die wir ausstrahlen."
    „Sechstausend Meter...!" Gucky schüttelte sich, als habe er eine Laus im Pelz. „Verdammt tief, wenn du mich fragst. So lange kann niemand die Luft anhalten, höchstens Paladin..."
    „... oder du, wenn du teleportierst. Also keine Panik, wenn ich bitten darf. Übrigens sind wir nun bei zweitausend Meter angelangt, vom unteren Pol aus gemessen. Der obere ist noch immer sichtbar."
    Dreitausend Meter.
    Die CREST sank nun schneller. Zusätzlich zu Paladins Schaltungen sorgte auch noch die mechanisch arbeitende Sicherheitsautomatik dafür, daß alle Triebwerke vor dem Eindringen des Wassers abgedichtet wurden. Es gab kein Leck in der CREST, und sie wurde zu einem gigantischen Tiefsee-Tauchboot.
    Viertausend.
    Noch nie war ein Lichtstrahl in diese Tiefen gedrungen. Der Bildschirm blieb dunkel und pechschwarz. Erst als die Scheinwerfer der CREST aufflammten, stachen die grellen Bündel in die ewige Finsternis, ohne auf ein Hindernis zu stoßen.
    Auf Neo-II gab es noch keine Fische.
    Fünftausend Meter.
    „Wir werden bald den Grund erreichen", unterbrach Oberst Akran das Schweigen. „Major Dephin sollte Paladin dazu veranlassen, eine der Fernsehkameras auf den Grund zu richten. Bildschirm siebzehn... dort sind die Kontrollen."
    Der bezeichnete Bildschirm flammte auf, wurde aber gleich wieder dunkel. Andere Scheinwerfer warfen ihre Lichtbündel senkrecht nach unten, ohne den Grund zu erreichen.
    Und dann wurde die Sechstausend-Meter-Marke überschritten.
    Die Lichtbündel trafen auf Schlamm, noch mehr als zweihundert Meter unter der CREST. Die Antigravfelder verlangsamten das Absinken, und sie schalteten sich vorsichtig aus, als der aufgewühlte Schlamm den Bildschirm verdunkelte. Er wurde auch nicht wieder hell.
    Lediglich der Panoramaschirm, dessen Aufnahmetechnik in Höhe des Ringwulstes angebracht war zeigte Milliarden angestrahlter Schlammteilchen, die in allen Richtungen davonschwebten und sich nur zögernd wieder abzulagern begannen.
    Die Sicht wurde allmählich klarer.
    Fast bis zur Hälfte war die gewaltige CREST im Schlamm des Urmeeres versunken. Das stellte durchaus kein Unglück dar, denn die Triebwerke waren jederzeit in der Lage das Schiff aus der losen Umklammerung zu befreien. Außerdem bildete der Schlamm eine ausgezeichnete Tarnung.
    „Ich denke, nun haben wir es endgültig hinter uns", sagte Rhodan.
    Er sah in Richtung des Bordkalenders.
    Es war siebzehn Uhr, am 4. Juli 2437.
     
    *
     
    Die Anstrengungen der vergangenen vierundzwanzig Stunden machten sich bei Gucky und den sechs Siganesen bemerkbar.
    „Ihr könnt ja von mir aus pausenlos strahlen und herumgeistern", sagte der Mausbiber zu Atlan und Rhodan, als sie auf seine entsprechenden Anspielungen nicht reagierten. „Ich jedenfalls bin müde.
    Kann ja sein, daß ihr nicht mehr zu schlafen braucht, ich aber muß. Und ich muß noch viel mehr, meine Lieben. Unter anderem auch essen..."
    „Da mußt du aber ganz schön aufpassen", eröffnete ihm Atlan ungerührt, „daß du keine hyperenergetischen Mohrrüben

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