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0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler stehen und ging zu Atlan. Ein kurzer Blick auf die Schirme genügte.
    Es handelte sich um drei Konusraumer, die gerade ihre Richtung leicht änderten und Kurs auf das Neo-System nahmen. Sie flogen mit Unterlichtgeschwindigkeit und waren noch drei Lichtstunden entfernt.
    „Sie sind sich ihrer Sache nicht ganz sicher", vermutete Rhodan. Oberst Akran, der neben ihm stand, nickte zustimmend. „Vielleicht fangen sie unsere Hyperimpulse auf, aber noch zu schwach. Wenn sie näher kommen, wird eine Ortung der CREST unvermeidbar sein."
    „Was gedenkst du zu unternehmen? Einfach warten?"
    Rhodan antwortete nicht sofort. Zum zweitenmal innerhalb kürzester Zeit stellte er sich die Frage, ob er seinen verzweifelten Plan in die Tat umsetzen durfte. Noch gab es keine akute Gefahr für die CREST und ihre Geisterbesatzung. Aber wenn sie erst einmal bestand, war es für eine Gegenaktion vielleicht zu spät.
    „Wir warten", sagte Rhodan ruhig.
     
    *
     
    Wütend warf Gucky mit dem Konzentratwürfel nach dem Verpflegungsoffizier, der nicht einmal auswich, als das Päckchen glatt durch ihn hindurchflog und gegen die nächste Wand prallte und zu Boden fiel.
    Das kannst du selbst essen. Ich will etwas Anständiges, merke dir das. Ich bin der eigentliche Kommandant dieses Schiffes, und damit steht mir eine vernünftige Mahlzeit zu. Sieh doch noch mal nach, Picke."
    „Ich heiße Pikellus", erinnerte ihn der Leutnant. „Und außer synthetischem Nahrungsmittelkonzentrat ist nichts Unverseuchtes mehr vorhanden, nur noch Wasser. Ist das vielleicht meine Schuld?"
    „Meine ist es auch nicht", entgegnete Gucky. „Also, was ist?" Er watschelte auf den Konzentratwürfel zu wobei er achtlos durch Pikellus ging, und hob ihn auf. „Endgültig die einzige Möglichkeit für mich, zu einer Mahlzeit zu gelangen?"
    „Leider - ja."
    Gucky hob den Würfel auf, wog ihn unschlüssig in den Händen und verzichtete darauf, ihn noch einmal als Wurfgeschoß zu verwenden. Er schob ihn in die Tasche.
    „Na schön", knurrte er und öffnete die Tür. „Manche können wirklich nichts dafür."
    Er kehrte nicht in seine eigene Kabine zurück, sondern suchte die Siganesen auf.
    Leutnant Drof Retekin war gerade dabei, eine dickflüssige Suppe zuzubereiten. In der Kabine stank es wie in einer Leimkocherei. Gucky rümpfte die Nase.
    „Das kann doch nicht wahr sein! Was ist denn das?"
    „Konzentrate", eröffnete ihm Drof Retekin und deutete auf Guckys ausgebeulte Tasche. „Von der gleichen Firma."
    Gucky zog sein Päckchen aus der Tasche, betrachtete es skeptisch von allen Seiten und riß es dann kurz entschlossen auf. Mit einem letzten Blick auf den braunen Brei, der in dem Topf des Siganesen brodelte, begann er damit, die getrocknete Masse mit dem Nagezahn abzuschaben.
    „Mein Inneres möge mir verzeihen", mampfte er ergeben.
    Unter dem eingeschalteten Interkomschirm räkelten sich Cool Aracan und Dart Hulos die beide nicht schlafen konnten. Sie sahen interessiert zu, wie Gucky halb erstickte.
    Schließlich griff Aracan hinter sich in eine Kiste und holte eine winzige Flasche daraus hervor. Sie enthielt höchstens zehn Kubikzentimeter einer klaren, durchsichtigen Flüssigkeit.
    „Du solltest einen Schluck trinken, sonst bringst du das Zeug nie runter."
    Gucky nickte wortlos und nahm die Flasche. Im Augenblick war ihm so ziemlich alles egal. Er trank - und dann bekam er einen richtigen Erstickungsanfall. Er hustete, bis er fast keine Luft mehr bekam.
    Wütend schleuderte er die leere Flasche gegen die Wand.
    „Ah... puh! Was war denn das? Treibstoff?"
    „Ganz richtig, Treibstoff für den Organismus. Auf Siga hergestellt, erste Qualität. Wir nennen es Sigarella. '"
    „Ich würde es Fusel nennen, ganz gewöhnlichen Fusel", sagte Gucky empört. „Schnaps!"
    „Ja, so kann man auch sagen", gab Aracan ungerührt zu. „Wie fühlst du dich jetzt? Besser?"
    Gucky, der sich auf den Boden gesetzt hatte, weil ihm die Sessel der Siganesen zu klein waren, wollte aufstehen. Dann aber zog er es doch vor, sitzen zu bleiben.
    „Besser? Mann, in meinem Kopf dreht sich alles. Du hast mich vergiftet. Aber wenigstens kann ich deine Suppe nicht mehr riechen - oder der Gestank macht mir nichts mehr aus." Er biß herzhaft in seinen Würfel und kaute. „Schmeckt sogar ausgesprochen gut jetzt."
    Über die Hyperfunkanlage Retekins kam Rhodans Stimme und unterbrach die Idylle: „Der Paladin muß in einer Stunde wieder voll einsatzbereit sein, so leid mir das

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