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0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für Sie tut. Weckt Gucky, wenn es soweit ist."
    „Nicht nötig, er ist bei uns und plündert die Vorräte."
    „Schön. In einer Stunde also hier in der Zentrale."
    Gucky nahm noch einen Bissen, dann rollte er einfach auf die Seite und schloß die Augen.
    „Wenn ich in einer Stunde noch lebe nehmt mich mit", murmelte er und war schon eingeschlafen.
    Retekin rührte in seiner Suppe.
    „Da haben Sie ihm ein gutes Schlafmittel gegeben, Cool. Hoffentlich bekommen wir ihn wach."
    „Aber sicher", meinte Aracan gelassen und deutete auf den Eimer voll Wasser, der neben dem Herd stand. „Und ob wir ihn wach kriegen..."
    Als die Vier eine Stunde später in der Kommandozentrale erschienen triefte Guckys Fell, als hätte man ihn eben erst aus dem Wasser gezogen.
    Die Siganesen begaben sich in ihren Paladin. Rhodan betrachtete den Mausbiber erstaunt.
    „Was ist denn mit dir?" erkundigte er sich ungläubig. „Bist du ins Bad gefallen?"
    Gucky marschierte zu den Orterschirmen und inspizierte sie, als gäbe es sonst keine Probleme mehr für ihn.
    „Ich habe mich gewaschen - ist das verboten? Ich bin eben reinlicher als Geister." Er deutete auf die Schirme und die deutlich erkennbaren Echos. „Deswegen hast du uns gerufen?"
    „Allerdings." Rhodan wartete, bis Atlan und Oberst Akran herbeigekommen waren. „Ich werde dir und Harl jetzt meinen Plan erläutern. Bysiphere ist mit mir einer Meinung, daß die von uns jetzt ausgestrahlten Hyperimpulse von den Pseudo-Gurrads geortet und angepeilt werden können. Sie würden uns also finden, auch wenn wir einige tausend Meter Wasser über uns haben. Und wenn sie uns gefunden haben, sind wir erledigt. Genauso sinnlos wäre es, jetzt einen Notstart zu versuchen.
    Deine und Paladins Steuerkünste in allen Ehren, aber sie würden niemals ausreichen, die CREST ungeschoren durch das Feuer mehrerer Intervallkanonen zu bringen. Damit fällt auch eine Flucht weg."
    „Also weder ruhig hier abwarten noch fliehen. Was dann?"
    „Ablenken", sagte Rhodan ruhig.
    Gucky nickte und sah sich nach einer Sitzgelegenheit um. Er verbreitete eine Wasserlache um sich, was ihn jedoch nicht zu stören schien.
    „Ablenken - gut und schön. Aber wie? Fünftausend Hyperimpulse lassen sich kaum überlagern oder gar isolieren. Das hast du schon einmal behauptet."
    „Stimmt. Und deshalb bin ich auf den Gedanken gekommen, irgendwo auf diesem Planeten, weit genug von uns entfernt, eine Arkon-Bombe zu zünden."
    Gucky starrte Rhodan an, als sei dieser ein Geist, was ja auch in gewisser Hinsicht durchaus stimmte.
    „Eine Arkon-Bombe...?"
    Die Arkon-Bombe, von den Arkoniden entwickelt, stellte die absolute Vernichtungswaffe dar. Einmal gezündet, löste sie einen unlöschbaren Atombrand aus, der jegliche Materie in Energie umwandelte, und zwar in Form einer langsam fortschreitenden Kettenreaktion. Es gab kein Mittel, diese atomare Reaktion aufzuhalten. Die Welt, auf der eine solche Bombe gezündet wurde, war rettungslos verloren.
    „Die Energieausstrahlung einer Kettenreaktion ist so groß", fuhr Rhodan fort, „daß sie unsere Hyperimpulse überlagert und damit nicht mehr wahrnehmbar macht. Die Pseudo-Gurrads würden uns selbst mit den empfindlichsten Instrumenten nicht mehr orten können. Es ist ausgeschlossen, daß sie uns auf dem Grund des Meeres finden."
    „Aber Neo-II... was ist damit? Wir sind doch auch verloren, wenn der Planet vernichtet wird."
    „Bis der Atombrand uns erreicht, vergehen bei richtiger Einstellung des Reaktionszünders achtundvierzig Stunden. Gleichzeitig etwa ist mit der Explosion des Planeten zu rechnen. Bis dahin muß das Kommando von Position Evergreen hier sein. Zwar empfing Paladin noch kein Bestätigungssignal, aber wir dürfen als sicher annehmen, daß unser Notruf sein Ziel erreichte."
    „Die Arkonbombe...!" Gucky konnte es noch immer nicht fassen. „Das also war es, was dich bedrückte! Ich hätte es mir fast denken können."
    „Der Entschluß fiel mir wahrhaftig nicht leicht", gab Rhodan zu. „Aber wir alle sehen keine andere Möglichkeit. Dieser Planet wäre auf jeden Fall verloren, sobald uns die Pseudo-Gurrads geortet haben.
    Die Schockwellen ihrer Intervallkanonen würden das Bett des Ozeans zermalmen und die Kontinente in Staub verwandeln. Wahrscheinlich bräche Neo-II auseinander und verwandelte sich in einen Ring aus Trümmerstücken, die in Form eines Asteroidengürtels die Sonne umkreisten. Mit anderen Worten: Diese Welt ist so oder so zum Tode verurteilt. Die

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