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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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zuverlässigen Berichten aus Washington verschwunden. Der Boden dort dürfte ihm etwas zu heiß geworden sein. Er soll sich nach New York abgesetzt haben.«
    »Jim Marlowe? Der Name sagt mir nichts.«
    »Mir geht’s wie dir, Jerry. Ich hatte den Namen auch noch nie gehört. Dieser Marlowe hatte in Washington eine Gang. Sein Spezialgebiet war Bankeinbruch. Eine Weile soll er sich auch im Wettgeschäft versucht haben.«
    »Warum hat man ihn denn nicht in Washington verhaftet?«
    »Man hat ihm nie etwas nachweisen können«, berichtete Phil weiter. »Hier in dem Fernschreiben steht, dass er in dem dringenden Verdacht steht, mehrere Banken um hohe Summen erleichtert zu haben. Aber nachweisen konnte man ihm nie etwas. Wenn unsere Leute in Washington genügend Material gegen ihn gehabt hätten, dann wäre aus Marlows Reise nach New York wohl nichts geworden.«
    »Kennt man auch die anderen Verbrecher, die zu seiner Gang gehören?«
    Phil glättete das Fernschreiben und las.
    »Tonio Spirelli, Ed Slater, George Norman. Ich habe mich in unserem Archiv schon erkundigt. Die haben aber über die Kerle kein Material vorliegen.«
    »Wir müssen die vollständigen Unterlagen aus Washington anfordern. Oder steht noch mehr in dem Fernschreiben drin?«
    »Nur noch eine dürftige Personenbeschreibung. Und dann noch der Spitzname von Gangsterboss Jim Marlowe.«
    »Das wird uns nicht viel weiterhelfen«, spottete ich.
    »Vielleicht doch, Jerry. Der Gangster wird Kugel genannt. Nach der Beschreibung hat er einen völlig kahlen Schädel.«
    »Außer ihm laufen bestimmt noch etliche Hunderttausend in den Staaten herum. Die Haarbehandlungsinstitute wären sonst doch alle längst Pleite.«
    »Jim Marlowe lässt sich bestimmt ganz gut unter den anderen Kahlköpfen herausfinden«, widersprach mein Freund. »Er hat eine große Narbe auf seinem Schädel, ungefähr von der Mitte bis runter zur linken Augenbraue.«
    »Das ist schon etwas mehr. Wenn wir jetzt noch ein Bild von ihm bekommen, ihn dann hier auftauchen sehen, können wir ihn beschatten lassen.«
    ***
    Der mausgraue Lieferwagen rollte langsam am Bordstein aus. Genau vor dem Haupteingang hielt der Wagen an.
    »Wenn sie nicht pünktlich sind, dann ..!«
    »Verlier bloß nicht die Nerven!«, zischte der Mann hinter dem Steuer, zog die Handbremse an und knurrte den Beifahrer an: »Wir haben die Leute über zwei Wochen genau beobachtet. Sie waren immer auf die Sekunde pünktlich. Sie werden’s auch heute sein.«
    Der Fahrer klopfte mit der geballten Faust gegen die Rückwand der Kabine. Dumpi kamen als Antwort zwei Schläge zurück. Dann war nur das Ticken der Uhr am Armaturenbrett zu hören.
    »Alles Okay«, brummte der Fahrer zufrieden. »Wir haben noch genau siebzig Sekunden. Dann muss der Portier auf den Knopf drücken. Den Mann übernimmst du.«
    »Ich weiß, Boss«, kam es heiser zurück. Der Mann auf dem Beifahrersitz zog sich den dunklen Hut noch tiefer ins Gesicht. »Da kommt der Hauptkassierer!«
    Der Fahrer klopfte wieder gegen die Rückwand der Kabine. Er stieß die Wagentür auf und sprang mit einem Satz hinaus, nachdem er sich den Werkzeugkasten geschnappt hatte, der auf dem Boden des Wagens lag.
    Der Hauptkassierer hatte noch zwanzig Schritte bis zum Eingang der Bank.
    Der Beifahrer hatte seine Hand auf dem Türgriff liegen. Unter der Hutkrempe hervor belauerten seine Blicke den Mann, der ahnungslos näher kam.
    »Jetzt!«, zischte der Fahrer. Mit dem Werkzeugkasten in der Hand huschte er um den Wagen herum.
    Die rückwärtige Tür schwang auf. Drei Männer in Monteuranzügen sprangen rasch nacheinander auf den Asphalt der Fahrbahn. Sie hatten dunkle Schutzbrillen vor den Augen. Schutzbrillen, wie sie beim Schweißen getragen werden. Die Männer packten ein Gitter aus und schleppten es zum Bankeingang.
    Der Hauptkassierer legte seine behandschuhte Rechte auf den vergoldeten Knopf der gläsernen Eingangstür. Im gleichen Augenblick summte der elektrische Mechanismus, und mit einem Klicken sprang die Zuhaltung der Tür auf.
    Als er die Schritte hinter sich hörte, stutzte der Kassierer und drehte sich um.
    Da waren die drei Männer auch schon heran. Der Fahrer hielt plötzlich eine Luger in der Hand. Ehe der Kassierer wusste, was los war, war schon alles vorbei. Der Schlag mit dem Griff der schweren Pistole traf den Kassierer an der Schläfe. Der Schrei erstarb in einem heiseren Gurgeln.
    Während der Beifahrer in die Schalterräume lief, drehte der Fahrer den Bewusstlosen

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