Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
Vom Netzwerk:
immer rotierte, stoppte.
    Vor der Bank hatte sich eine Menge Menschen angesammelt. Ein junger Captain stand oben auf der Treppe. Als er sich umdrehte, sah ich, dass es Hedderson war. .
    »Das ist ja wohl ein Fall für das FBI«, begrüßte er mich und lächelte dünn. »Sie sind sehr schnell hier erschienen.«
    »Haben Sie einen von den Gangstern erwischen können?«, erkundigte ich mich und schob mich ins Bankgebäude.
    »Wir sind erst vor ein paar Minuten gekommen«, gestand er. »Von den Verbrechern war nichts mehr zu entdecken. Sie hatten einen Vorsprung von fast zehn Minuten…«
    »…und in der Zeit sind die Gauner natürlich schon längst untergetaucht«, vervollständigte ich.
    »Ich habe mehrere Streifenwagen losgeschickt«, berichtete der Captain. »Allerdings ist es schwer, ein Wild zu jagen, das man nicht kennt.«
    Auf der linken Seite der Halle lag eine regungslose Gestalt auf dem Boden. Ein Mann, dem man den Polizeiarzt schon auf zwei Meilen Entfernung ansah, hockte gebeugt über dem leblosen Körper.
    »Tot?«, fragte ich und hatte auf einmal einen Geschmack wie von Eisen auf der Zunge..
    »Er lebt«, berichtete der Captain. »Er muss von den Gangstern niedergeschlagen worden sein. Es ist der Hauptkassierer. Der könnte uns vielleicht eine Aussage über die Gangster machen.«
    Ich sah, wie der Arzt den Oberkörper des Mannes aufrichtete und ihm eine Flasche unter die Nase hielt.
    »Sie werden die Angestellten sicher selbst verhören wollen«, sagte der Captain. »Sie sind alle in dem Schalterraum. Kann ich vielleicht helfen?«
    »Lassen Sie bitte einen Posten vor den Eingang stellen, der keinen Menschen raus- oder reinlassen soll.«
    Hedderson nickte und ich betrat mit Phil zusammen den Schalterraum.
    Ich sah die Angestellten in einem Grüppchen neben einer eleganten Lederbank stehen und ging hinüber.
    ***
    Ein Mädchen saß auf der Lederbank. Es war bleich wie die Betttücher in den Waschmittelreklamen. Vor ihr stand ein kleiner dicker Mann, dessen Maßanzug so ungefähr das halbe Monatsgehalt eines Bankangestellten mit mindestens zehn Berufsjahren gekostet haben musste.
    Ich erfuhr, dass es Frank S. Sutherland, Direktor dieser Bank war. Er nörgelte über die Polizei, die so spät gekommen wäre, schimpfte über seine Mitarbeiter, die die Alarmanlage zu spät eingeschaltet hätten und trauerte den »50 Millionen«, nach, die »meine Bank durch diese Nachlässigkeit verloren hat.«
    »Aber die Gangster haben uns doch mit diesem grässlichen Maschinengewehr bedroht, Herr Direktor«, unterbrach das blasse Mädchen zaghaft. »Sie…sie haben sogar geschossen. Da liegen ja noch die Splitter von dem Leuchter.«
    Ich hatte schon genug gehört, um mir vorstellen zu können, wie der Film ungefähr abgelaufen war.
    »Sie sind während des Überfalls also nicht hier im Schalterraum gewesen?«, wandte ich mich an den Direktor, dessen puterrotes Gesicht auf einen Blutdruck um 250 herum schließen ließ.
    Fast gereizt antwortete er: »Ich bin erst nach dem Überfall gekommen und fand meine Leute hier mit erhobenen…«
    »Okay, Mr. Sutherland«, stoppte ich ihn. »Dann können Sie mir ja auch leider keine Einzelheiten erzählen. Ich möchte mich daher erst mit den Leuten unterhalten, die bei dem Überfall dabei waren.«
    Er klappte seinen Mund zu und kniff wütend die Lippen zusammen. Mit einem Ruck drehte er sich um und stapfte mit seinen kurzen Beinchen zu der dick gepolsterten Tür hinüber.
    Niemand konnte die Gangster beschreiben. Der Mann mit der Tommy Gun hatte einen Monteuranzug getragen, und alle Bandenmitglieder hatten ihr Gesicht unter großen dunklen Schutzbrillen versteckt.
    Den Hergang des Überfalls schilderten die Bankangestellten gleich. Der ganze Überfall war mit einer solchen Exaktheit und Präzision abgelaufen, dass nur eine gut eingespielte Gang dieses Verbrechen verübt haben konnte.
    Aus den fünf Kassierern konnte ich keine weiteren Hinweise herausholen. Ich steckte den Notizblock in die Tasche und ließ mir von einem der Tatzeugen den Geldschrank zeigen, den die Gangster ausgeraubt hatten.
    »Wie kommt es eigentlich, dass so viel Geld in Tresor war?«, fragte ich den Mann und untersuchte die schwere Stahltür. Der Schlüssel steckte noch im Schloss. An dem Schlüsselloch baumelte ein dünnes Silberkettchen.
    »Diese Summe ist immer in dem Schrank«, berichtete der Kassierer. »Das ist ungefähr das Geld, das die vier Ausgabeschalter brauchen. Wenn Nachschub benötigt wird, müssen wir

Weitere Kostenlose Bücher