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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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die Faust von Spirelli vor und traf den anderen Gangster auf der Brust.
    Norman taumelte zurück und riss seine Arme als Deckung hoch. Da war Spirelli schon bei ihm und packte ihn bei den Aufschlägen seiner Jacke.
    »Du bist wohl übergeschnappt!«, zischte er mit leiser Stimme und schüttelte Norman wie eine Medizinflasche. Die Stimme war gefährlich leise und schneidend: »Du willst uns wohl die ganze Tour vermasseln, was? Du weißt doch ganz genau, dass wir hier die heißen Scheine nicht unter die Leute bringen können. Du bringst es glatt fertig, bloß wegen deiner blöden Sauferei die Cops auf uns zu hetzen.«
    Ganz plötzlich gab Spirelli Norman einen Stoß und ließ ihn los. Der Gangster verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten.
    Krachend landete er auf dem Stuhl, auf dem er vorher gehockt hatte.
    »Spiel dich bloß nicht so auf!«, quengelte Norman. In den trüben Augen glomm ein böser Glanz.
    »Halt die Luft an, Norman! Ich lasse nicht zu, dass du irgendeinen Blödsinn machst, jetzt wo der Boss weg ist.«
    Ed Slater hatte sich bei dem Zwischenspiel nicht gerührt. Er wusste genau, dass er gegen Spirelli nicht ankommen würde.
    »Mich wundert bloß, dass der Boss noch nichts von sich hören lässt«, sagte Ed Slater, um Spirelli abzulenken. »Er müsste doch längst mit den Burschen klargekommen sein.«
    Spirelli ließ von Norman ab und ging wieder an seinen Platz neben der Tür zurück.
    Er lehnte sich an die Wand, und es sah so aus, als wäre in den letzten Minuten nichts vorgefallen.
    »Mit denen ist er bestimmt längst klar«, brummte er. »Das war er ja eigentlich schon vorher. Sonst wäre er ja nicht nach New York gefahren.«
    »Wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann muss ich sagen, dass mir die ganze Geschichte nicht gefällt«, gestand Slater. »Warum machen wir unseren Kram nicht alleine weiter? Wir haben in der letzten Zeit doch ganz schön verdient. Wenn wir jetzt zu Pat Brian und seinen Leuten stoßen, dann müssen wir doch mit denen teilen, oder?«
    »Das ist klar. Können wir aber auch, denn die Beute wird bei jedem Fischzug größer. Du hast doch selbst gesehen, warum das Ding bei der Industrial and Investment Bank nicht geklappt hat: Wir waren einfach zu wenig Leute. Wenn wir mehr sind, dann können wir größere Coups landen. Und Brian sitzt doch in der gleichen Klemme wie wir.«
    »Meinst du, dass das gut geht, wenn der Boss sich mit Brian zusammentut? Einer von den beiden wird doch bestimmt die erste Geige spielen wollen und dann…«
    »Überlass das ruhig dem Boss«, unterbrach Spirelli. »Der kennt Brian schließlich lange genug, und er hat einige Jahre für ihn gearbeitet.«
    Statt einer Antwort verkroch sich Ed Slater noch tiefer in den Sessel. Norman rappelte sich hoch und stand auf.
    Er griff nach der Whiskyflasche und schenkte sich einen Schluck in das Glas., Er kippte die bräunliche Flüssigkeit in einem Schluck hinunter und ging dann zu der Kommode, auf der das Radio stand. Er schaltete das Gerät ein.
    Als die Röhren richtig angeheizt waren, kam klar und deutlich die Stimme eines Nachrichtensprechers aus dem Lautsprecher.
    »…fielen den Gangstern in die Hände. Einzelheiten wurden bis jetzt nicht bekannt, jedoch scheint es sich bei den Tätern um die Gangster zu handeln, die bereits in den letzten Monaten verschiedene Banküberfälle in New York verübt haben. Zwei der Verbrecher hatten während des Überfalls den Haupteingang der Bank dadurch gesperrt, dass sie, als Handwerker verkleidet, vorgeblich Reparaturen an dem Sicherungsgittern ausführten. Drei weitere Verbrecher drangen unterdessen in die Schalterräume ein und leerten den Geldschrank, dessen Schlüssel sie dem niedergeschlagenen Hauptkassierer abgenommen hatten. Bei dem Überfall wurde außerdem noch der Portier schwer verletzt, der mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Mount Sinai Hospital eingeliefert wurde. Nach Aussagen der Ärzte ist sein Zustand bedenklich. Es folgt nun der Wetterbericht für…«
    Tonio Spirelli schaltete das Gerät aus und starrte einen Augenblick schweigend vor sich hin. Ed Slater war aus dem Sessel hochgesprungen, sein Gesicht hatte die Farbe einer Vollreifen Tomate.
    »Verdammt!«, keuchte er. »Das kann doch nur Pat Brian gewesen sein. Ich frage mich bloß, wo der auf einmal die Verstärkung her hat. Fünf Mann waren an dem Überfall beteiligt. Der Verein war doch bis jetzt nicht so groß.«
    Die Faust von Spirelli knallte auf das Gehäuse des Radios nieder. Der Gangster

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