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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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hatte auf einmal den Ausdruck einer unbeschreiblichen Wut im Gesicht.
    »Da ist etwas faul an der Geschichte«, zischte er.
    »Ich weiß nicht, warum du dich so aufregst«, brabbelte Slater.
    »Ich will’s dir sagen«, fauchte Tonio Spirelli, »Brian hat längst Verstärkung bekommen.«
    »Versteh ich nicht. Wen denn?«
    »Unser lieber Boss wird das sein, weil ihm hier der Boden zu heiß geworden ist. Und uns hat er zurückgelassen, weil wir ihm im Weg stehen. So wird’s sein, und…«
    »Dieser Hund!«, brüllte Ed Slater und riss die Tür auf. Er hatte einen kleinen Lederkoffer in der Hand. Er klappte den Deckel hoch und drehte den Koffer um. »Hier! Leer! Gestern waren meine Bucks noch drin. Nicht ein Cent ist mehr übrig.«
    »Das wusste ich«, gestand Tonio Spirelli kleinlaut. »Wir haben alle Koffer leer gemacht. Der Boss hat das Geld in ‘ne große Reisetasche gepackt, und gestern haben wir die Tasche am Eastern Bahnhof abgeliefert. Er wollte ganz sichergehen, dass mit den Scheinen nichts passiert. War ihm zu gefährlich, das heiße Geld hier zu haben.«
    »Und wer hat den Gepäckschein?«, fragte Ed Slater lauernd. »Den hast du doch in der Tasche, nicht wahr?«
    »No, den hat der Boss«, gestand Spirelli. »Ich bin ein Idiot gewesen. Ich sehe jetzt, dass uns Marlowe reingelegt hat. Erst hat er unsere Beute in Sicherheit gebracht, und dann hat er sich mit Brian zusammengetan und uns hier einfach sitzen lassen.«
    »Und was willst du jetzt tun, he?«, fragte Ed Slater böse. Mit einer wütenden Bewegung schleuderte er den leeren Koffer Spirelli vor die Füße.
    Der gab dem Leder einen Tritt.
    »Los, macht eüch fertig!«, befahl er. »Wir fahren sofort nach New York.«
    »Und was willst du da?«
    »Wir werden uns unsere Bucks zurückholen«, sagte Spirelli grimmig. »Und auch unseren Anteil an dem Fischzug, den der Boss und Brian ohne uns gemacht haben. Und steckt vor allem eure Kanonen ein. Es könnte sein, dass wir die Bleispritzen sehr dringend brauchen.«
    ***
    »Ich bin Cotton vom FBI«, sagte ich. »Können Sie mir ein paar Fragen beantworten?«
    Der Mann war ungefähr fünfzig. Er lag auf der Trage in dem kleinen Raum der Bank, hielt die Augen geschlossen und sah sehr mitgenommen aus, obwohl er nur eine kleine Platzwunde an der Schläfe hatte.
    Er nickte fast unmerklich.
    »Sie kamen also wie jeden Morgen zur Bank und gingen die Treppe hoch. Ist Ihnen dabei nichts aufgefallen?«
    »Es hielt ein Wagen vor dem Eingang. Ich maß dem keine Bedeutung zu. Als ich an der Tür war, waren die Gangster plötzlich neben mir. Einer schlug mich mit der Pistole nieder, als ich durch die Tür flüchten wollte.«
    »Haben Sie die Täter erkannt? Können Sie sie vielleicht beschreiben?«
    Wieder das vorsichtige Kopf schütteln. »Es ging alles so schnell. Sie hatten die Hüte tief ins Gesicht gezogen. Ich spürte auf einmal einen furchtbaren Schmerz, und dann war schon alles vorbei.«
    Der Arzt kam in den kleinen Raum und machte mir ein Zeichen.
    »Können Sie den Wagen beschreiben, der vor dem Eingang gestanden hat? Vielleicht wissen Sie das Fabrikat. Oder die Nummer. Wie sah der Wagen aus?«
    »Ich habe nicht darauf geachtet. Es war ein grauer Wagen, ein Lieferwagen. Ich kenne mich da nicht genau aus. Aber vorne am Wagen, an der einen Seite, da war eine große Beule.«
    »War’s am Kotflügel?«, half ich nach.
    »Ja, am Kotflügel«, erinnerte sich der Hauptkassierer jetzt. »Der vorne rechts war ziemlich stark eingedrückt. Sonst ist mir aber nichts aufgefallen. Und an die Männer kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Es ging alles so furchtbar schnell.«
    Ich dankte dem Mann und wünschte ihm baldige Besserung. Draußen bat ich den Arzt, dem FBI möglichst bald einen Bericht über die genaue Art der Verletzungen zu geben.
    ***
    Hinter den beiden Leuten vom Rettungsdienst, die mit einer Tragbahre durch die Vorhalle kamen, marschierte Captain Hedderson. Phil entdeckte ich an der Schwingtür zu den Schalterräumen. Ich ging zu ihm.
    »Unsere Spezialisten sind unterwegs«, berichtete er. »Mr. High hatte sie Schon geschickt, bevor ich im Office anrief. Der Chef will eine Großfahndung nach den Gangstern aufziehen, sobald wir die Details haben.«
    »Okay, dafür wird es höchste Zeit«, sagte ich. »Das ist schon der sechste Überfall in zwei Monaten. Jetzt müssen wir die Gangster erwischen, sonst hat der Tanz nie ein Ende.«
    »Dann kann ich meine Leute hier ja abziehen«, sagte Captain Hedderson, der zu uns

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