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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren. Bill dachte darüber nach, und er kam zu dem Ergebnis, daß dieses Wesen vor ihm erstickt sein mußte, weil das flüssige Metall auch in seinen aufgerissenen Mund hineingedrungen war.
    Hinter sich hörte er Schritte. In der Hocke drehte Bill den Kopf.
    Sheila hatte den Wagen verlassen. Neben ihm blieb sie stehen, sah den Mann und schüttelte sich.
    »Himmel!« hauchte sie. »Was war das nur?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Jedenfalls kann er uns nicht mehr gefährlich werden, denke ich.«
    »Und was hatte er vor?«
    Bill stand auf. »Er wollte uns aufhalten und töten. Das war sein Plan.« Er deutete auf den Porsche. »Hast du mit dem Yard gesprochen?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Wir werden Unterstützung erhalten. Ich habe mit dem Einsatzleiter gesprochen. Er kannte unseren Namen tatsächlich.«
    »Habe ich doch gesagt.«
    Sheila schaute sich um. Sehr wohl war ihr nicht. Sie hatte die Mundwinkel verzogen. »Was machen wir, bis sie ankommen?«
    »Keine Ahnung, aber ich denke soeben an John. Seinetwegen sind wir hergekommen. Das Haus muß nicht mehr weit entfernt sein. Da können wir ihn sicher finden.«
    »Dann laß uns fahren!«
    Bill hatte nichts dagegen. Die beiden klemmten sich wieder in den Wagen, und Bill wollte schon starten, als sein Gesicht einen erstaunten und gleichzeitig erschreckten Ausdruck bekam.
    Bei Sheila spielte sich der gleiche Vorgang ab. Sie saß da, hielt noch den Gürtel fest, rührte sich aber nicht, weil sie von der Überraschung schockartig getroffen worden war.
    Vor und über ihnen sahen sie weißliche Gestalten.
    Sie kamen vom Erdboden her und stiegen auf seltsamen Gegenständen kniend in die Luft. Wie Dschinns, die auf fliegenden Teppichen hockten.
    Weißliche Gestalten mit silbrig glänzenden Masken vor den Gesichtern und Bögen, die mit flammenden Pfeilen gespickt waren.
    Sie flogen in schlangenartigen Linien, kamen aus dem bodennahen Dunst und jagten hinein in die Nachtschwärze des Himmels, die von ihren flammenden Pfeilen punktuell erleuchtet wurde.
    Die Conollys staunten, und Bill mußte an die Worte denken, die ihm der Zeitungsmann gesagt hatte. Der Reporter wiederholte einen dieser Sätze.
    »Das ist es!« flüsterte er. »Das genau ist das Phantom-Kommando!«
    ***
    Die Hauswand war für die Schützen ebensowenig zu verfehlen, wie auch die großen Fenster, und das bekamen wir in den nächsten Augenblicken zu spüren, als sie Scheiben von mehreren Pfeilen gleichzeitig getroffen wurden und mit klirrenden Geräuschen zerbrachen.
    »Deckung!« schrie ich.
    Bevor die neben mir stehende Hester reagieren konnte, hatte ich sie schon gepackt und zu Boden gedrückt, so daß wir beide zunächst einmal kein Ziel boten.
    Die Pfeile jagten durch die zerstörten Fenster. Sie berührten auch den leichten und trockenen Stoff der Vorhänge, der augenblicklich Feuer fing. Plötzlich stand die eine Hälfte der Gardinen in hellen Flammen, die sich von unten nach oben hin orientierten, den Stoff teilweise zerrissen, so daß der durch die Fenster wehende Wind brennende Stücke in den Raum hineintrieb.
    Ein Gardinenteil senkte sich über den Tisch und blieb auf der gläsernen Platte als verkohlter Fetzen liegen.
    Ich hatte die Pfeile nicht gezählt, aber sechs waren es mindestens, die über uns hinweggeflogen waren, an der anderen Seite gegen die Wand prallten und zu Boden fielen. Sicherlich würden sie irgendwelche Brände auslösen. Der Holzboden bot den Flammen ausreichend Nahrung.
    Hester hob den Kopf. Sie lag flach auf dem Bauch, die Arme zu beiden Seiten des Körpers ausgestreckt und die Hände flach auf den Boden gedrückt, so daß sie sich abstützen konnte.
    »Das brennt hier alles!« keuchte sie.
    »Ich weiß.« Mehr sagte ich nicht, weil ich lieber handeln wollte.
    Bevor die nächsten Pfeile heranschossen, war ich auf den Beinen, schaute mich hastig um und sah, daß ein Pfeil im Stoff eines Sofas steckte und das Zeug bereits anfing zu qualmen.
    So etwas war nicht im Sinne des Erfinders. Ich raste hin und löschte die Stelle, in dem ich mehrmals mit der rechten flachen Hand daraufschlug.
    An anderen Orten flackerten keine Flämmchen auf, da hatten wir noch einmal Glück gehabt.
    Sie wirbelten vor den beiden zerschossenen Fenstern. Diesmal hatten sie sich erhoben, zogen ihre Kreise und tanzten in der Luft, als sie näherkamen und die nächsten Pfeile abschossen.
    Hester lag noch, ich ließ mich fallen. Das war gut, so huschten die Feuergrüße über meinen Kopf hinweg, und wiederum

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