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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mußte die Frau gestört haben.
    »Was ist denn?« fragte ich.
    »Da, Mr. Sinclair, wir… wir kommen nicht mehr weg. Schauen Sie mal nach draußen!«
    Ich war schnell bei ihr, riß die Gardine auf einer Länge von einem Yard zur Seite und bekam einen freien Blick.
    Auch ich mußte in diesem Augenblick einsehen, daß Hester nicht übertrieben hatte. Wie viele unserer Gegner draußen lauerten, konnte ich kaum zählen. Jedenfalls knieten sie am Boden, hielten die Sehnen ihrer Bögen gespannt und hatten feurige Pfeile aufgelegt, die genau auf die breite Front des Hauses zielten.
    Ich fühlte Hesters Finger an meinem Arm, als sie sich regelrecht festkrallten. »Was sagen Sie denn, Mr. Sinclair?« fragte sie.
    »Ich glaube, daß es diesmal verdammt böse aussieht, Hester. Sogar zu böse…«
    ***
    »Und du bist der Meinung, daß wir richtig gehandelt haben?« fragte Sheila ihren Mann.
    »Das bin ich.«
    »Dann hoffe ich, daß wir John raushauen können.«
    »Falls er sich in einer Falle befindet!« schränkte der Reporter ein.
    Sheila nickte heftig. »Doch, ich fühle es. Alles deutete darauf hin. Tut mir leid, Bill.«
    »Mal sehen.«
    Sie hatten bereits den Rand der Londoner City erreicht und rollten über eine nur von Laternen schwach beleuchtete Straße. Rechts von ihnen tauchten vereinzelt Häuser auf. An der linken Seite lag die Dunkelheit über weiten Wiesenflächen, aus denen dünne Dunstschleier stiegen.
    »Nebel ist schlecht!« sagte Sheila.
    »Hier muß man immer damit rechnen.«
    Bill war sehr schweigsam. Auch er hatte ein ungutes Gefühl, wollte es Sheila aber nicht so zeigen und fuhr weiter. Sie mußten bald abbiegen, wenn sie die letzten Häuser passiert hatten.
    Bill kannte London sehr gut, auch die Umgebung der großen Tennisarena. Schließlich besuchten er und seine Frau die großen Turniere, und die beiden hatten auch den Sieg des jungen Deutschen Boris Becker life erlebt, aber was sich im weiteren Umkreis der Plätze tat und wie es dort aussah, war dem Reporter unbekannt.
    Immer wieder sahen sie die Schilder nach Wimbledon, aber nach ihnen konnten sie sich bald nicht mehr richten, denn der weitere Weg führte sie in die Einöde, nachdem sie an einer bestimmten Stelle rechts abgefahren waren.
    »Hier möchte ich nicht wohnen!« flüsterte Sheila. Sie schielte dabei zu den Ästen hin, die sehr weit überhingen und fast gegen das Blech des Flitzers kratzten.
    »Am Tage sieht alles anders aus.«
    Jetzt war es wirklich gespenstisch. Zur Dunkelheit gesellte sich der Dunst, der tuchartig über den schmalen Weg trieb und sich im Licht der beiden Scheinwerferlanzen ballte.
    »Die Umgebung paßt sich allmählich meiner Stimmung an!« bemerkte Sheila.
    Bill hob die Schultern. Er konzentrierte sich auf die Fahrerei. Wohl war ihm ebenfalls nicht zumute. Ein gewisses Gefühl sagte ihm, daß sie beide noch eine böse Überraschung erleben würden.
    Hoffentlich stimmte die Adresse. Es war keine direkte Straße angegeben, nur mehr ein kleines Gebiet und eine Hausnummer.
    Mehr konnte man auch bei dieser Gegend nicht erwarten.
    Der Weg führte durch Mulden und über winzige Hügel.
    Der Reporter hielt das Lenkrad fest umklammert, während sich Sheila mehr mit der Umgebung beschäftigen konnte.
    Und da sah sie etwas.
    Es schwebte über und schräg vor ihnen. Ein feuriges Licht mitten in der Luft, auf das sich die blonde Frau keinen Reim machen konnte, weil es nie ruhig blieb und von einer Seite auf die andere tanzte.
    Dann schlug es einen Bogen, näherte sich dem Erdboden und war plötzlich verschwunden.
    Bill hatte trotz seiner Konzentration bemerkt, daß mit seiner Frau etwas nicht stimmte. »Hast du was?«
    »Ja.« Sie erklärte es.
    Conolly wurde nachdenklich. »Und du hast dich nicht getäuscht?« fragte er.
    »Nein, wirklich nicht. Es war auch kein Flugzeug oder eine Sternschnuppe, nur eben dieses komische Licht. Furchtbar, sage ich dir, obwohl es gar nicht so schlimm aussah.«
    Bill erwiderte nichts mehr. Er fuhr aber noch vorsichtiger. Der Weg verlor sich fast in eine Wiese und war kaum noch zu erkennen.
    Beide wußten aber, daß sie nicht mehr allzu weit von ihrem Ziel entfernt sein konnten.
    Vor ihnen lag ein Buschgürtel. Die Blätter an den gebogenen Zweigen schimmerten, wenn sie vom Scheinwerferlicht berührt wurden, wie vergoldete Taler. Der Weg führte in einer weiten Linkskurve in das Unterholz hinein.
    Und dann sahen sie es.
    Sheila schrie auf.
    Bill trat auf das Bremspedal und brachte den Porsche

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