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0393 - Diablitas Mörder-Gnome

0393 - Diablitas Mörder-Gnome

Titel: 0393 - Diablitas Mörder-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weich und irgendwie durchlässig. Auch die beiden Menschen in der Loge sahen aus wie große Gummipuppen, an denen man zog.
    Die Schwere pflanzte sich bis in die Beine hin fort. Sie schafften es zudem nicht mehr, mein Gewicht zu halten, so daß ich ins Schwanken geriet.
    »Der Sieger wird mir zu Füßen liegen!« hörte ich Diablitas Stimme und vernahm als letzte Reaktion noch ihr Lachen, bevor ich hart auf dem staubigen Boden aufschlug. So verabschiedete ich mich…
    ***
    Das Erwachen war nicht furchtbar, aber doch irgendwie unangenehm. Ich lag auf dem Rücken, spürte in meinem Mund einen trockenen und gleichzeitig pelzigen Geschmack, aber es gelang mir nicht, mich zu erheben, weil ich einfach zu schwach war.
    Dabei hatte man mich nicht einmal gefesselt. Es war auch nicht nötig gewesen. Ich fühlte mich so matt und kaputt, daß ich überhaupt nicht auf den Gedanken kam, mich von meinem Lager zu erheben, das mit Fellen bedeckt worden war.
    Aber ich konnte denken!
    Und ich dachte daran, daß mich diese verdammte Diablita reingelegt hatte. Es war ihr tatsächlich gelungen, mir diesen Trank einzuflößen und mich schachmatt zu setzen.
    Zwar war ich lethargisch und träge, aber mein Verstand arbeitete, und ich konnte auch genau erkennen, wo ich mich befand, obwohl meine eigentliche Umgebung in eine bedrohend wirkende Düsternis getaucht war.
    Ich lag in einer Höhle.
    Das Licht drang aus einem offenen Durchgang zu einer Nachbarhöhle, und es war ein unruhiges und zuckendes Licht, das vermischt war mit Helligkeit und langen Schatten, so daß ich davon ausgehen konnte, es wiederum mit Fackelschein zu tun zu haben.
    In dieser Zeit, wo es noch keine Elektrizität gab, die natürlichste Sache der Welt.
    Die Höhle, in der ich lag, war ziemlich geräumig. Man konnte aufrecht stehen, die Decke zeigte sich halbrund, die Wände bestanden aus dunklen Steinen.
    Eine zusammengewachsene Masse Fels. Sie hatte nahe des Eingang einen rötlichen Schimmer bekommen. Später, im Innern, wurde das Licht von der Dunkelheit verschluckt.
    Was sich in der Nachbarhöhle abspielte, sah ich nicht, dafür konnte ich es hören. Königin Diablita befand sich dort und unterhielt sich mit einem Mann.
    Seine Stimme hatte ich auch schon vernommen, kam aber nicht darauf, wo es war. Ich hörte mir die folgenden Worte an, bis mich die Erkenntnis traf.
    Klar, das war der Verlierer, Gerard de Besancon, der mit Diablita redete.
    Und was sich die beiden erzählten, war für den Mann nicht gerade von großer Freude, denn er wurde fertiggemacht. Mit scharfen, zynischen Worten.
    Ich kümmerte mich zunächst nicht weiter darum, sondern tastete mich ab, weil ich erst einmal feststellen wollte, ob man mir die Waffen gelassen hatte.
    Das Kreuz war vorhanden. Es befand sich versteckt unter meiner Kleidung. Auch die Beretta fand ich. Nur der Bumerang fehlte. Mein Gesicht verzog sich. Es lag auf der Hand, daß sich die andere Seite gerade um diese Waffe hatte kümmern wollen. Schließlich hatte ich mit ihr einen Gegner auf eine Art und Weise besiegt, wie sie normalerweise noch nicht vorgekommen war. Da mußten die anderen praktisch nachforschen.
    Allerdings gefiel es mir nicht, den Bumerang in der Hand dieser Frau zu wissen. Sie hatte sich den richtigen Namen ausgesucht. Ich schätzte sie auch als eine Teufelin ein. Wahrscheinlich hatte sie schon des öfteren Kontakt zu Satan gehabt.
    Ich war darauf gespannt, wie sich die weitere Sache noch entwickeln würde.
    Zunächst einmal tat sich bei mir nichts. Dafür steigerte die Königin ihre Stimme. Noch zynischer und spöttischer wurde sie. Dieses Weib schaffte es tatsächlich, den anderen fertig zu machen.
    »Ich hätte nicht gedacht, einen so großen Schwächling zu begrü ßen. Du hast verloren. Und dies gegen einen Mann, der sich kaum auf dem Rücken des Pferdes halten konnte, das sah jeder. Hast du etwas dazu zu sagen, Gerard Besancon?«
    Den schweren Atem des Verlierers hörte ich sogar bis hin zu meiner Liegestatt.
    »Er besaß eine fürchterliche Waffe. Sie war wie ein Blitz und jagte auf mich zu. Sie traf mich gegen Brust und Hals mit voller Wucht und riß mich vom Pferd.«
    »Du hättest ausweichen können!«
    »Nein, Hoheit, sie war zu schnell. Einer mußte verlieren…«
    »Aber nicht du.«
    »Vielleicht kann ich es beim nächstenmal besser machen.«
    Da lachte Diablita. Und wie sie das tat, konnte einem Menschen schon eine Gänsehaut über den Rücken jagen. Sie lachte lauthals aus voller Kehle, dabei zynisch und

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