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0394 - Der knöcherne Tod

0394 - Der knöcherne Tod

Titel: 0394 - Der knöcherne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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können.
    Dann gab es vor dem Haus nur noch einen Mann im Anzug. Die beiden anderen Fremden waren spurlos verschwunden.
    Der dritte betrat das Haus dann ganz normal durch die Tür, die von innen geöffnet wurde.
    »He«, stieß der Fahrer hervor. »Ist da doch einer zu Hause? Oder wollen sie nicht zu Battista, und ein anderer Hausbewohner hat ihnen geöffnet?«
    Lorenzo schwieg. Sein Fahrer beobachtete schlecht.
    Der Capo lächelte schwach. Die Frau, die ebenfalls zu den Fremden gehörte, hatte er noch nicht hier auftauchen gesehen und Battista selbst auch nicht, aber er war sicher, daß diese Fremden in Kürze zu viert in dessen Wohnung sein würden. Blieb die Frage, ob sie dort auf Giovanni warteten oder ihn schon bei sich hatten.
    Und was wollten sie von ihm?
    Haltet mir die Killer vom Leib, hatte einer ihn rufen gehört. Lorenzo war nicht sicher, ob es sich wirklich um ein Killerkommando handelte. Bezahlte Killer hätten nicht so aufwendig gearbeitet. Lauern, ein schneller Schuß aus dem Hinterhalt - fertig. Das hier redete eine andere Sprache.
    Lorenzo wartete noch eine Viertelstunde. Dann öffnete er die Wagentür.
    »Ich sehe mich mal da oben um«, sagte er. »Halten Sie sich hier in Bereitschaft.«
    Der Fahrer nickte. Ihm war alles ziemlich egal. Hauptsache, er schaffte in Ruhe seine Schicht.
    ***
    Gryf hatte zunächst deNoe und Zamorra nach Zamorras Erinnerungen vor das in Battistas Ausweis angegebene Haus versetzt. Als sich auf das Klingeln niemand rührte, verschwand Gryf mit Zamorra drinnen, öffnete die Haustür und ließ deNoe herein. Sie stiegen die Treppe hinauf und erreichten Battistas Wohnung.
    Die war nicht abgeschlossen. Offenbar reichte es dem unrechtmäßigen Amulettbesitzer, daß die Haustür abgeschlossen war. Wer da hereinkam, dem bereiteten auch die recht einfachen Schlösser der Wohnungstüren keine besonderen Schwierigkeiten.
    »Ich hole Battista und Nicole«, sagte Gryf, verschwand und tauchte kurz darauf mit den beiden wieder auf.
    Er sah abgekämpft aus. »Es wird Zeit, daß ich eine Erholungspause bekomme«, bemerkte er ernsthaft. »Meine Reserven sind nicht unerschöpflich. Ich brauche Ruhe. Das war für heute der letzte Sprung - außer, die Welt droht unterzugehen.«
    Zamorra nickte. Er wußte, daß er dem Druiden eine Menge abverlangt hatte. Aber er konnte sich auch entsinnen, daß Gryf früher stärker gewesen war. Er hatte in den letzten Monaten ein wenig nachgelassen. Wurde er alt, oder lag es daran, daß er vielleicht diese oder jene Verletzung nicht richtig auskuriert hatte?
    Alles war möglich…
    Er sah Battista an, den sie in einen seiner Sessel gepackt hatten. »Haltet ihn bloß unter Kontrolle«, warnte er. »Ich weiß nicht, ob ich ihn aufhalten kann.«
    Zamorra nickte. »Wir schaffen das schon«, sagte er.
    Nach einer Weile kam Battista wieder zu sich. Er sah sich um, erkannte, daß er in seiner Wohnung war. »Was, zum Teufel…«
    Zamorra lächelte. »Ich dachte, daß Sie sich hier wohler fühlen als im Park hinter dem Palazzo Pitti.«
    »Woher wissen Sie, wo ich wohne?«
    »Es stand in Ihrem Ausweis, Battista. Ich möchte mich noch ein wenig mit Ihnen unterhalten. Wenn es geht, ohne gewalttätige Unterbrechungen.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen«, sagte Battista. »Was für gewalttätige Unterbrechungen?«
    »Er denkt«, sagte Gryf unaufgefordert.
    Battista starrte ihn an.
    Zamorra, der sich Battista gegenüber niedergelassen hatte, lehnte sich zurück. »Ich werde Ihnen einige Erklärungen geben. Wahrscheinlich werden Sie sie für verrückt halten. Aber nichts davon ist übertrieben. Und wenn ich mit den Erklärungen fertig bin, habe ich Fragen an Sie.«
    Battista verzog das Gesicht. »Da Sie nun schon mal meine lieben Gäste sind, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als Ihnen zuzuhören, nicht wahr? Verzeihen Sie, daß ich ein wenig unhöflich bin und Ihnen nichts anbiete, aber ich mag Leute nicht, die sich mir so aufdrängen, wie Sie es tun. Also reden Sie schon, damit wir es hinter uns haben.«
    Zamorra wechselte wieder einen schnellen Blick mit Gryf. Dann begann er zu erzählen.
    Er war gerade fertig, als es an der Haustür klingelte…
    ***
    Wang Lee Chan war in Cwm Duad schon längst kein Unbekannter mehr. Der Mongole, der aus der Zeit des Dschinghis Khan in die Gegenwart geschleudert worden war, hatte sich schon vor geraumer Zeit eingelebt, und er hatte sich auch damit abgefunden, eine Weile im Schutz Caermardhins leben zu müssen.
    Immerhin konnte

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