Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geraten."
    Penslander drehte sich langsam herum und leuchtete die in der Nähe liegenden Gurrads an. Er entdeckte einen Toten, dessen Verletzungen völlig anderer Natur waren, und machte Rodeger darauf aufmerksam.
    „Eigenartig", murmelte Rodeger, nachdem er den von Penslander bezeichneten Gurrad untersucht hatte.
    „Solche Spuren lassen die Intervallstrahler der Zweitkonditionierten zurück, wenn sie gegen lebende Wesen eingesetzt werden."
    „Das wäre eine Erklärung", meinte Capricornus. „Dieses Schiff wurde von Zweitkonditionierten überfallen und vernichtet."
    „Aber warum?" Rodeger nagte an seiner Unterlippe. Die Erklärung, die der Sergeant gefunden hatte, erschien ihm zu einfach. Sie ließ außerdem zu viele Fragen offen.
    „Was wollen wir jetzt tun?" erkundigte sich Penslander. „Wir haben alle größeren Räume abgesucht."
    „Wir informieren Major Habylet", sagte Rodeger. „Er soll mit ein paar Spezialisten herüberkommen."
    Über Funk rief Rodeger die SCENDALA und unterrichtete den Kommandanten von ihrer Entdeckung.
    „Die toten Gurrads sind noch schlimmer zugerichtet als die Baramos", sagte er abschließend. „Ich schlage vor, daß du mit ein paar Spezialisten herüberkommst und dir die Sache ansiehst. Inzwischen suchen wir den Sender."
    Habylet war einverstanden. Jetzt, da feststand, daß es sich bei dem Wrack um keine Falle handelte, konnte er sein Schiff verlassen, um sich persönlich an den weiteren Untersuchungen zu beteiligen.
     
    *
     
    Habylet kam mit zwei Spezialisten an Bord. Er zeigte sich betroffen über das Ausmaß der Zerstörungen und war erschüttert, als Rodeger ihn in die Zentrale und in den Laderaum führte.
    „Hier muß sich eine Tragödie abgespielt haben", sagte er. „Wer immer für den Tod der Besatzung und der Gurrads verantwortlich ist, hat voller Überlegung gemordet."
    Rodeger wußte, was es bedeutete, wenn die scharfen Linien in Habylets Gesicht erschienen. Der Kommandant würde versuchen, das Rätsel des Totenschiffs unter allen Umständen zu lösen.
    Der Captain warf einen Blick auf seine Uhr. Die letzten sechs Stunden waren wie im Flug verstrichen.
    Er schien erst vor wenigen Minuten an Bord des Wracks gekommen zu sein.
    „Die Spezialisten sollen sich jetzt um die Leichen kümmern", sagte Habylet. „Wir machen uns auf die Suche nach dem Sender. Er muß abgestellt werden, bevor er noch andere Schiffe anlockt."
    Sie entdeckten den Sender in einer kleinen Kabine, die ihrem Aussehen nach dem Kommandanten des Schiffes als Aufenthaltsraum gedient haben mußte. Der Sender bezog seine Energie von zwei Speicherbatterien die noch immer ihre volle Leistungsstärke besaßen. Das bedeutete, daß der Sender immer nur ein relativ kleines Gebiet bestrichen hatte.
    „Deshalb also wurde das Schiff nicht schon früher entdeckt", sagte Rodeger, als er den Sender durch das Abtrennen der Kabel von den Batterien zum Verstummen brachte. „Die Notrufe drangen nicht weit in den Weltraum."
    „Wer mag das Gerät eingeschaltet haben?" fragte Habylet. „Die Baramos oder die Gurrads?"
    „Die Baramos vermutlich", erwiderte Rodeger. „Das Gerät ist baramoscher Bauart."
    Die beiden Männer wurden in ihrem Gespräch unterbrochen, als einer der Spezialisten sie über Helmfunk anrief.
    „Wir haben eine interessante Entdeckung gemacht, Sir", sagte der Wissenschaftler. „Einer der toten Gurrads trägt eine Uhr.
    „Wir kommen", sagte Habylet und zog Rodeger am Arm aus der Kabine.
    Als sie den Laderaum erreichten wurden sie von Penslander am Eingang erwartet. Der Sergeant führte die beiden Offiziere zu den Spezialisten, die sich über einen toten Gurrad gebeugt hatten.
    Dr. Welsmire, der neben dem Gurrad kniete, bewegte vorsichtig den Arm des Gurrads, damit er nicht abbrechen konnte. Er winkelte ihn an, so daß er auf der Brust zu liegen kam. Rodeger konnte jetzt sehen, daß sich am Handgelenk des Gurrads ein zerschmettertes Gerät befand.
    „Das ist die Uhr, Sir", sagte Welsmire. „Wir dachten uns, daß Sie damit etwas anfangen können."
    Major Roursel Habylet gehörte zu den Offizieren, die unter der Führung von General Ems Kastori in die Große Magellansche Wolke eingedrungen waren. Er wußte mehr über die dort beheimateten Gurrads als jeder andere Mann an Bord der SCENDALA. Rodeger erinnerte sich daß der Major sogar die Sprache der Gurrads einigermaßen beherrschte.
    „Machen Sie die Uhr los", forderte Habylet den Spezialisten auf.
    Welsmire öffnete die Metallspange, die die

Weitere Kostenlose Bücher