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0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anerkennend. „Man könnte glauben, du hättest mit einer solchen Entdeckung gerechnet."
    „Das ist übertrieben", antwortete Rodeger. „Ich gebe jedoch zu, daß ich mir in Verbindung mit den verschiedenen Beschädigungen in der Schiffshülle bereits Gedanken über die Unbekannten gemacht habe, die dafür verantwortlich sein könnten." Er hob seine Stimme. „Der Zerstörer des Schiffes liegt vor uns."
    „Warum hat er es getan?" fragte Habylet nachdenklich.
    Rodeger antwortete nicht. Er konnte seine Blicke nicht von der riesigen Gestalt abwenden. Der Gigant war in einen erdbraunen Kampfanzug gekleidet. Die blaugrüne Haut, die an verschiedenen Stellen zu sehen war, bestand aus knopfgroßen sechseckigen Schuppen. Genau wie bei einem Haluter war der Kopf des Fremden halbkugelförmig.
    Die drei riesigen Augen, die weit geöffnet waren, schimmerten rötlich.
    „Schade, daß er auf dem Rücken liegt", sagte Habylet. „Wir können den Rückentornister nicht sehen, der zu seinem Kampfanzug gehört. Außerdem ragt der Teil einer Waffe unter ihm hervor."
    „Drehen wir ihn um", schlug Welsmire vor.
    Habylet zögerte. Der riesenhafte Körper war durch den vollständigen Verlust der Körperwärme ebenso erstarrt wie die Gurrads und Baramos.
    „Ich möchte wissen, wie das Ding gestorben ist", murmelte Capricornus. „Ich dachte, Haluter könnten aufgrund ihres Metabolismus auch einige Zeit im luftleeren Raum leben."
    „Das ist kein Haluter", sagte Rodeger mit Nachdruck. „Natürlich scheint er der gleichen Ursprungsrasse wie die Haluter zu entstammen, wenn er nicht sogar ein Mitglied dieses Urvolkes ist."
    „Wie meinst du das?" fragte Habylet sofort.
    „Laß mich nachdenken", bat Rodeger. „Ich muß mich an alles erinnern, was ich noch über die Ereignisse in M-Siebenundachtzig weiß. Dann finde ich eine Antwort."
    Habylet runzelte die Stirn.
    „Wie kommst du ausgerechnet jetzt auf M-Siebenundachtzig? Glaubst du, daß dieses Wesen von dort stammt?"
    Rodeger antwortete nicht. Bevor er falsche Gerüchte in Umlauf setzte wollte er seiner Sache vollkommen sicher sein.
    „Drehen wir ihn herum", schlug Dr. Welsmire erneut vor. „Bei der geringen Schwerkraft bedeutet das kein Problem. Sie brauchen nicht zu befürchten, daß wir ihn beschädigen Major."
    „Also gut'', sagte Habylet widerwillig.
    Rodeger half, den großen Körper zur Seite zu schieben. Die Waffe, von der sie zunächst nur einen Teil gesehen hatten, wurde jetzt vollkommen sichtbar.
    „Das ist ja eine Kanone!" sagte St. Vaync erschrocken.
    „Eine Handfeuerwaffe!" verbesserte Rodeger. „Jedenfalls für diese Riesen."
    Er hob die Waffe hoch und untersuchte sie gründlich.
    „Ein tragbarer Intervallstrahler", erkannte er. „Jetzt wissen wir woher die seltsamen Wunden der Gurrads kamen. Dieses Ungeheuer hat die Löwenköpfe mit dieser Waffe getötet. Was dann noch lebte, wurde ein Opfer der furchtbaren Fäuste dieses Giganten."
    Rodeger schloß die Augen. Er mußte sich dazu zwingen, sich nicht vorzustellen, wie die Gurrads umgekommen waren. Im Laderaum lagen etwa vier- bis fünfhundert tote Löwenköpfe, die trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit keine Chance gegen ihren Mörder bekommen hatten. Innerhalb weniger Augenblicke waren alle Gurrads der Waffe und den Fäusten ihres Gegners zum Opfer gefallen.
    Inzwischen hatten Welsmire und ein paar andere Männer den Koloß auf den Bauch gewälzt. Der Energietornister lag frei. Er bestand aus zwei flaschenförmigen Behältern. Einer inneren Eingebung folgend warf Rodeger einen Blick auf die tragbaren Strahlenmeßgeräte, die die Spezialisten mit an Bord des Wracks gebracht hatten. Die Anzeigennadeln schlugen aus. Rodeger nahm den Richtungstaster und führte ihn näher an den Energietornister heran.
    „Was machen Sie da?" fragte Welsmire. Er blickte auf die Kontrollen und gab sich die Antwort selbst.
    „Der Tornister strahlt noch schwache Energie aus. Nach fünfhunderteinundzwanzig Jahren!"
    „Kein Wunder", meinte Rodeger. „In einem der Behälter befindet sich ein Generator zur Erzeugung eines Paratronfeldes."
    Welsmires Augen öffneten sich weit. „Das wäre möglich", sagte er. „Aber wie können Sie so sicher sein? Was wissen Sie, Captain?"
    „Wir müssen ihm das Oberteil seines Kampfanzugs ausziehen", sagte Rodeger ausweichend.
    „Nein!" mischte sich Habylet ein. „Wir lassen das Biest in Ruhe und bringen es in diesem Zustand an Bord der SCENDALA Dort können es die Wissenschaftler gründlich

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