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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die sofort beginnende Flucht nützte ihnen nichts mehr. Sie eilten von dem Schiff weg, aber von dem Energiestrahl zweigten wiederum von einer unbekannten Stelle aus gesteuert - kleinere Bündel ab und verfolgten jeden Uleb. Die Bestien vergingen einer nach der anderen in der energetischen Glut. Zurück blieben lediglich kleine, qualmende Krater.
    Inzwischen konzentrierte sich der vernichtende Energiestrahl mehr und mehr auf das Schiff, das regelrecht auseinanderschmolz, bis der Weg ins Innere frei war.
    Dann traf der Strahl auf die atomaren Antriebswerke.
    Die Detonation zerriß den Konusraumer und verwandelte ihn in Sekundenschnelle in eine molekulare Gaswolke, die in der Form eines gewaltigen Pilzes in die Atmosphäre emporstieg. Zurück blieb ein gigantischer Krater.
    Roi Danton, Dr. Lieber und Gucky konnten die Katastrophe vom Gebirge aus beobachten. Beim zweiten Teleportersprung waren sie auf einem Felsvorsprung hoch über der Ebene rematerialisiert, von wo aus sie einen guten Überblick hatten. Die Atomexplosion kam nicht unerwartet, aber ihre Wirkung erschütterte die unfreiwilligen Zuschauer doch.
    „Sie sind unsere Gegner", sagte Roi Danton über die Außenmikrophone. „Aber ich kann mich nicht über ihre Vernichtung freuen. Sie tun mir leid."
    „Keiner kann das", gab Dr. Lieber ihm recht. „Der Vorfall beweist meine Theorie über ihre mentale Einstellung. Sie kennen nicht einmal das Mitleid sich selbst gegenüber, wie sollten wir da verlangen, daß sie für andere Verständnis zeigen?"
    „Ihr seid beide nicht zu widerlegen", mischte sich nun auch Gucky ein. „Vor allen Dingen ergibt sich daraus eine wichtige Konsequenz für Rhodan: Er darf seine Hoffnungen auf eine friedliche Verständigung aufgeben. Wir werden niemals mit ihnen verhandeln können, es sei denn, wir beweisen ihnen eindeutig, daß wir ihnen überlegen sind. Aber ich fürchte, eher gehen sie unter, als daß sie einen Kompromiß wählen. Und wenn die Terraner weiterleben wollen, müssen die Uleb untergehen. Ich sehe keine andere Möglichkeit so sehr mir das auch gegen den Strich geht."
    Roi sah noch immer dem Rauchpilz nach.
    „Hoffentlich ist Tronar und Rakal die Flucht rechtzeitig gelungen", sagte er ruhig.
    Gucky nickte.
    „Ich empfange ihre Impulse, kann sie aber nicht anpeilen. Sie sind jedenfalls in Sicherheit, Roi."
    „Danke. Vielleicht kannst du sie bei Gelegenheit holen. Ich finde, hier ist ein guter Platz."
    „Ganz Ihrer Meinung", stimmte Dr. Lieber zu und deutete in Richtung des hinter dem Horizont erkennbaren Energiestrahls, der zur Sonne führte. „Sehen Sie die Gebäude dort? Sie stehen vor dem Zapfstrahl, als Fortsetzung des Gebirges, das dort aufhört. Ich nehme an, das ist die Steuerzentrale für den Zapfstrahl, die Energieanlage und damit das Zeitfeld."
    „Ja, ich sehe sie." Roi schob den Filter vor die Sichtscheibe seines Helms. „Halbkugelförmige Gebäude, ziemlich hoch und auf eine beträchtliche Fläche verteilt. Ob sie automatisch arbeitet, oder ob wir dort Roboter oder gar Uleb vorfinden?"
    Er sah Gucky fragend an. Der Mausbiber hielt den Kopf ein wenig schief, dann meinte er: „Uleb gibt es genug auf Atlas, Lieberchen. Bedienungspersonal, würde ich behaupten. Die Anlage arbeitet also nicht vollautomatisch."
    „Gut so, dann ist sie auch leichter außer Betrieb zu setzen. Nun kümmere dich erst einmal um die Zwillinge. Vielleicht benötigen sie Hilfe."
    „Keine Spur, Doktorchen", versicherte ihm Gucky. „Die beiden sind natürlich entmaterialisiert und daher ohne Schmerzempfindung - mit ihrem Energiestrahl vor einen Felsen geknallt. Sie sind ein Stück nach unten gerutscht, wobei ihre Schutzanzüge zum Glück keinen Schaden erlitten, und fanden einen Halt. Groß genug jedenfalls, um ihnen Sicherheit zu bieten. Da sitzen sie nun, haben die Explosion beobachtet, und essen. Sie warten darauf, daß ich sie aufspüre."
    „Da das nun geschehen ist, hole sie endlich."
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Natürlich hole ich die beiden, Doktor, aber ich verstehe nicht, warum die Terraner sich immer solche Blößen geben. Ich weiß, wie sehr ihr alle auf mich angewiesen seid, aber müßt ihr das immer so offen zeigen?"
    Ehe Dr. Lieber antworten konnte, entmaterialisierte er und war verschwunden.
     
    *
     
    Tronar und Rakal Woolver hockten auf der Felsnase, die ihren Rutsch in die Tiefe gestoppt hatte.
    Wenn die Sonne nicht dicht Über dem Horizont gestanden hätte, wäre sie verdunkelt worden.
    „Schöne Patsche,

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