0397 - Das System der 13 Monde
er jeden herankommenden Uleb hören, lange bevor dieser ihn entdecken konnte. Dann blieb immer noch Zeit zu einer raschen Flucht.
Rakal Woolver befand sich inmitten von einem der zahlreichen künstlich angelegten Wälder auf Uleb I. Der planetengroße Mond besaß vier Hauptkontinente, von denen je zwei gegeneinander versetzt au fder nördlichen und auf der südlichen Halbkugel lagen. Die Kontinente wurden in Höhe der Äquatorlinie von einem gewaltigen Ozean getrennt.
Auf Uleb Igab es Gebirge bis zu neuntausend Meter Höhe. Auffallend war die große Zahl der weitgehend künstlich angelegten Wasserfälle. Das Land wurde von vielen großen Flüssen durchschnitten. Auf jedem der vier Kontinente herrschten die gleichen klimatischen Bedingungen.
Rakal fand, daß es auf Uleb Isehr heiß war, aber die Bestien des neuen Typs fühlten sich in einer solchen Umgebung Vielleicht wohl. Rakal hatte zusammen mit seinem Bruder Tronar eine Anzahl der anderen Monde besucht. Dabei hatten sie herausgefunden, daß die übrigen zwölf Monde ein Versorgungssystem bildeten. Es gab Agrar-, Forschungs- und Industriewelten. Millionen von Gurrads und anderen Wesen dienten den Uleb als Sklaven.
Uleb Iwar die Wohnwelt. Rakal war dessen sicher, obwohl es keine Städte auf dieser Welt gab. Die Uleb lebten allein; sie fanden sich nur zusammen, wenn es galt, einen Gegner durch eine gemeinsame Aktion auszuschalten. So kam es, daß auf Uleb Inur kleinere Gebäude standen, in denen jeweils eine Bestie lebte. Nur an den Stellen, wo sie ihre Funkanlagen und Kraftstationen eingerichtet hatten, waren die Uleb zum Bau größerer Häuser gezwungen gewesen. Daran, daß die meisten dieser Stationen vollautomatisch arbeiteten, erkannte Rakal Woolver, daß die Uleb wenig Wert darauf legten, gegenseitigen Kontakt zu pflegen.
Rakal richtete sich auf und ging die wenigen hundert Meter bis zum Waldrand. Vor ihm lag jetzt ein langgezogenes Tal, in dem ein halbes Dutzend Kuppelgebäude standen. In jeder Kuppel lebte ein Uleb.
Rakal war schon ein paarmal hierher gekommen. Wahrscheinlich hatten die Bestien ihre Kuppeln verlassen, als es zur Zerstörung der Umformerstation auf Atlas gekommen war.
Als Rakal zu seinem Versteck zurückkehrte, war Tronar dort angekommen. Tronar hatte ein Richtfunksignal seiner Helmfunkanlage benutzt, um den Treffpunkt zu erreichen.
„Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht, als ich deinen Helm hier liegen sah", sagte Tronar erleichtert, als sein Bruder zwischen den Bäumen auftauchte. „Du solltest nicht so ausgedehnte Spaziergänge unternehmen."
„Ich habe das Tal beobachtet", erklärte Rakal.
„Die Bestien halten sich jetzt alle in der Nähe der Kraftstation auf", berichtete Tronar. „Übrigens sind unsere Fluchtchancen stark gesunken Die Uleb haben ein Paratronfeld um das Enemy-System gelegt."
„Uns werden sie nicht finden", versetzte Rakal. „Was aber geschieht mit der Space-Jet?"
Tronar zuckte mit den Schultern.
Im Raum innerhalb der Paratronblase wimmelt es von Konusraumschiffen", sagte er. „Ich nehme an, die Uleb machen Jagd auf das Diskusschiff."
„Wir müssen etwas unternehmen", drängte Rakal.
„Was? Hast du einen Vorschlag?"
„Nein", gab Rakal zu. „Zumindest sollte jedoch einer von uns an Bord der Space-Jet springen und mit Atlan sprechen. Vielleicht können wir die Besatzung, auf Uleb Eins verstecken. Ich habe sogar einen Plan, wie wir die Uleb ablenken können."
„Ich frage mich, worauf du dann noch wartest?" fragte Tronar.
Rakal nickte verbissen und schaltete sein Funkgerät ein. Er rief die Space-Jet. Als die Antwort erfolgte, fädelte er sich in den Energiestrahl ein und sprang an Bord des Diskusschiffs.
Er fand sich inmitten einer niedergeschlagenen Besatzung wieder, die bereits jede Hoffnung auf eine Flucht aufgegeben hatte. Die Space-Jet wurde von einem Verband großer Konusraumschiffe der Uleb verfolgt.
„Tronar und ich haben ein Versteck auf Uleb Eins", berichtete Rakal. „Ich schlage vor, daß Sie alle mit Gucky und Kakutas Hilfe dorthin fliehen. Dann lassen wir die Uleb die Space-Jet abschießen."
Atlan deutete auf den großen Bildschirm.
„Dann müßten wir aber näher an Uleb Eins heran", wandte er ein. „Gucky ist zu erschöpft, um diese gewaltige Entfernung in Begleitung zweier Menschen in einem Sprung zurückzuführen."
Er starrte auf den Bildschirm. Angesichts ihrer Übermacht beeilten sich die Uleb nicht besonders, um das fremde Schiff einzuholen. Sie waren ihrer Sache
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