0397 - Das System der 13 Monde
daß ihm im Augenblick auch Kastoris Verband unterstand. Er ließ eine Funkverbindung zu Kastoris Flaggschiff herstellen. Als das Gesicht des Generals auf dem Bildschirm sichtbar wurde, wirkte es leicht verzerrt; ein sicheres Zeichen, daß die Hyperenergie der Paratronblase eine einwandfreie Übertragung verhinderte.
„Das System, in dem die Strukturerschütterung ausgelöst wurde, ist mit einem Paratronschirm abgesichert", sagte Rhodan. „Ich hatte zwar damit gerechnet, daß uns die Uleb Schiffe entgegenschicken würden doch diese Defensivwaffe stellt uns vor völlig neue Probleme."
Kastori nickte bedächtig.
„Glauben Sie, daß Dantons Gruppe sich innerhalb der Paratronblase aufhält?" fragte er.
„Sofern die Mitglieder dieses Unternehmens noch am Leben sind - befinden sie sich innerhalb des Schutzschirms", antwortete Rhodan.
„Haben Sie schon einen bestimmten Plan, Sir?" erkundigte sich der General.
„Nein", sagte Rhodan kopfschüttelnd. „Wir warten, bis Tifflor und Bully mit ihren Schiffen eingetroffen sind. Dann haben wir eine schlagkräftige Flotte, mit deren Hilfe wir vielleicht sogar die Paratronblase knacken können."
„Mit jeder Stunde, die wir tatenlos um dieses seltsame System kreisen verringern sich unsere Aussichten Danton zu retten", bemerkte Bert Hefrich, der Chefingenieur der CREST V.
„Das ist richtig", stimmte Rhodan zu. „Wir haben jedoch keine andere Wahl."
Die einundvierzig Schiffe schlugen eine weite Kreisbahn um das Enemy-System ein. Genaue Messungen ergaben, daß die Paratronblase keine schwachen Stellen hatte. Rhodan hoffte auf die tausend mit Kontrafeldstrahlern ausgerüsteten Einheiten, die zu Tifflors fünftausend Schiffen starkem Verband gehörten. Auch Reginald Bull würde tausend mit Kontrafeldstrahlern ausgestattete Schiffe in diesen Raumsektor mitbringen. Zweitausend dieser von den alten Lemurern übernommenen Waffen sollten in der Lage sein, den Paratronschirm zu zerstören.
Eine Stunde nach der CREST Vund Kastoris vierzig Schiffen traf Tifflors Flotte im Enemy-System ein. Der Solarmarschall nahm sofort Funkverbindung zu Perry Rhodan auf und ließ sich über die bisherigen Ereignisse im Market-System und im Enemy-System berichten.
„Die Uleb haben ihr System durch einen Paratronschirm abgesichert", sagte Rhodan abschließend.
„Anscheinend verfügen sie über keine größere Flotte, um uns zurückzuschlagen."
Tifflor war über die defensive Haltung der Uleb genauso erstaunt wie Perry Rhodan.
„Worauf warten wir noch, Chef?" fragte er den Großadministrator. „Ich lasse mit allen Einheiten, die einen Kontrafeldstrahler mit sich führen, das Feuer auf den Paratronschirm eröffnen."
Rhodan war zunächst versucht, dem Drängen Tifflors nachzugeben, dann entschied er sich jedoch dafür, auf das Eintreffen der von Bully befehligten Flotte zu warten.
„Wir wollen sicher sein, daß ein Angriff Erfolg hat, Tiff", sagte er zu Tifflor. „Einem Beschuß von zweitausend Kontrafeldstrahlern wird der Paratronschirm auf keinen Fall standhalten. Bei einer solchen Aktion ist der Vorteil der Überraschung auf unserer Seite."
Tifflor war mit dieser Verzögerung nicht einverstanden, aber er besaß keine andere Wahl, als sich Rhodans Befehlen zu fügen.
Rhodan gestand sich ein, daß ihn eine innere Unruhe ergriffen hatte. Die Haltung der Uleb war rätselhaft. Zweifellos beobachteten sie den Flottenaufmarsch in der Nähe ihres Heimatsystems. Warum unternahmen sie nichts dagegen? Fürchteten sie sich vor den Kontrafeldstrahlern der Terraner?
Rhodan begann zu befürchten, daß die Uleb einen Trumpf besaßen, den sie erst im letzten Augenblick einsetzen würden.
*
22. August 2437- 6:45 Uhr. Eine Riesenflotte von dreißigtausend Raumschiffen tauchte aus dem Linearraum und nahm Kurs auf das Enemy-System. Funksprüche gingen hin und her. An Bord der CREST V, wo Perry Rhodan sich pausenlos in der Zentrale aufhielt, wurde die Ankunft der Schiffe mit Erleichterung registriert.
Von Bully erfuhr Rhodan, daß sein Schwiegersohn, Dr. Geoffry Abel Waringer, an Bord eines der mit Kontrafeldstrahlern ausgerüsteten Schiffe weilte. Rhodan ließ sich mit Waringer verbinden.
„Du kennst jetzt unsere Lage", sagte Rhodan, nachdem er Waringer ausführlich berichtet hatte. „Es kommt darauf an, den Paratronschirm um das fremde System zu zerstören. Das ist die einzige Möglichkeit, um an den großen Planeten und seine Monde heranzukommen."
„Ich schlage vor, daß sich die
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