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0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

Titel: 0397 - Ein Duft von Tod und Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überwachen.«
    »Doch, das geht. Am heutigen Abend findet die Aufführung statt. Ich bin sicher, daß wir dort des Rätsels Lösung finden. Dark Mysterie ist in unsere Welt gekommen wie ein Mysterium. Ich werde es knacken. Außerdem muß Suko dabei sein.«
    »Bill will ebenfalls kommen.«
    »Dann sind wir schon zu dritt. Vielleicht hängt auch der Modeschöpfer mit drin. Wie hieß er noch gleich?«
    »Tassilo Urbani.«
    »Richtig. Mit dem möchte ich noch reden.« Ich holte meine Autoschlüssel hervor und schloß die Beifahrertür auf, um Sheila einsteigen zu lassen.
    »Ich habe meinen eigenen Wagen.«
    »Sorry, ich vergaß.«
    »Wann sehen wir uns?« fragte sie.
    »Die Modenschau beginnt um 20 Uhr. Ich bin mindestens eine Stunde früher im Hotel.«
    »Das wäre gut.«
    Sheila winkte mir noch einmal zu, stieg in Bills Porsche und düste davon.
    Ich aber schaute ihr besorgt und nachdenklich hinterher…
    ***
    Das Wissen um diese unheimliche Bedrohung nagte an Sheila Conolly wie eine Säure. Sie dachte darüber nach, ob sie etwas falsch gemacht hatte, aber zu einem Ergebnis kam sie nicht. Diese Taten hatten sie getroffen wie der Blitz aus heiterem Himmel, und über allem standen als Drohung zwei gefährliche Worte.
    DARK MYSTERIE Dieser Name ließ Schauer in ihr hochsteigen.
    Wenn sie sich vorstellte, daß ein Parfüm in Umlauf gebracht worden war, das man als dämonisch beeinflußt bezeichnen konnte, war dies eine furchtbare Tatsache. Dagegen konnten sich die Menschen nicht wehren, die es betraf, und sie hatte das Gefühl, als wäre in jeder Flasche ein Geist versteckt, der sich manifestierte und zu einem Henker wurde, der mit drei Sensen kam, um die Menschen zu ermorden.
    Sie schüttelte sich, als sie daran dachte, und ihr fiel ein, daß auch sie eine kleine Flasche des Parfüms bei sich trug.
    Plötzlich wurde Sheila bleich.
    Wer sie jetzt hätte sehen können, wäre sicherlich erschreckt zusammengefahren, und zum Glück mußte sie anhalten, weil sich wegen einer Fahrbahnverengung ein Stau gebildet hatte. Daß sie daran nicht früher gedacht hatte. Sie ärgerte sich gewaltig über diese Tatsache. Möglicherweise kam es auch daher, daß sie die kleine Flasche nicht in ihrer Handtasche bei sich trug, sondern in das Handschuhfach gelegt hatte, um sie dort griffbereit zu haben.
    Nur langsam ging es voran. Sheila kam trotzdem nicht dazu, das Handschuhfach zu öffnen und die Flasche an sich zu nehmen. Sie mußte diesen »Stop and Go Verkehr« mitmachen, passierte die Baustelle, sah die grinsenden Arbeiter in ihren Wagen schauen und rollte weiter auf die Battersea Bridge zu, über die sie in den Londoner Süden fahren konnte, wo die Conollys auch wohnten.
    Auf der Brücke merkte sie es zum erstenmal. Ein süßlicher Geruch durchzog ihren Wagen. Es roch weder nach Blut noch nach Candies, sondern anders. Viel schwerer und intensiver. Diesen Geruch gab nur eine Flüssigkeit ab.
    Das Parfüm!
    Sheila empfand es als einen Höllenduft. Sie hätte gern angehalten, dazu ergab sich leider nicht die Möglichkeit, und so schielte sie weiter auf die Klappe des Handschuhfachs, hinter der sich das Zentrum des Höllendufts befand.
    Wenn sie genauer hinschaute, sah sie auch die feinen, grauschwarzen Schwaden, die durch die Ritzen der Klappe krochen, zu kleinen Wolken wurden und sich verteilten.
    Die Wolken besaßen ein Ziel.
    Zuerst sah es so aus, als wollten sie zerflattern, doch einem für Sheila unhörbaren Befehl gehorchend ballten sie sich wieder zusammen und bildeten eine kleine Wolke.
    Sheila dachte an Dana Forrester, an deren Alpträume und Verletzungen. Wenn ihr nichts einfiel und sie sich gegen das Parfüm wehrte, würde es ihr ebenso ergehen.
    Noch befand sie sich auf der Brücke. Vor ihr rollten drei schwere Trucks dahin. Sie mußte rechts vorbei, aber hinter der Brücke verengte sich die Fahrbahn und lief in einigen Ausfahrten aus, zwischen denen Grasflächen wie Inseln standen.
    Sheila setzte alles auf eine Karte. Ein rascher Blick in den Spiegel hatte ihr gezeigt, daß sie einen Überholvorgang riskieren konnte, und so drückte sie das Pedal nach unten.
    Der Porsche röhrte auf. Sein typischer Sound hallte über die Fahrbahn, und der Wagen bekam noch mehr Fahrt.
    Die Trucks huschten vorbei wie vibrierende Schatten. Schnell schmolz die Entfernung zwischen dem Porsche und dem Brückenende zusammen, aber Sheila stellte mit einem raschen Seitenblick fest, daß sich die Wolken verdichtet hatten und auch in ihre Richtung

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