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0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

Titel: 0397 - Ein Duft von Tod und Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trieben.
    Es wurde gefährlich.
    Ohne die Geschwindigkeit nennenswert zu senken, jagte Sheila in die Ausfahrt hinein. Sie mußte das Lenkrad hart herumreißen, die breiten Reifen des Wagens wimmerten auf dem glatten Asphalt.
    Einiges an Profil blieb zurück, aber das machte Sheila nichts, denn sie hatte es zum Glück hinter sich.
    Die Ausfahrten endeten allesamt in Kreisel, doch Sheila sah ein, daß sie es nicht mehr schaffte.
    Die Wolke war zu stark geworden, und sie trieb von der linken Seite her in Sheilas Richtung.
    Das Gesicht der blonden Frau war verzerrt. Es gelang ihr nur mühsam, sich auf die Fahrbahn zu konzentrieren, und sie wußte, daß sie davon weg mußte.
    Sheila riß das Lenkrad nach links. Der Bordstein war hoch, deshalb bekam der Porsche einen harten Schlag, der ihn über dieses Hindernis hinwegkatapultierte und auf dem grünen Rasen erst wieder mit allen vier Rädern den Boden berührte.
    Sheila hörte das Ächzen des Unterbaus, der Porsche schwang noch einmal hoch, dann wieder zurück, rutschte ein Stück weiter, die Reifen schienen durchdrehen zu wollen, und erst jetzt nagelte Sheila mit dem rechten Fuß das Pedal der Bremse nach unten.
    Der Flitzer stand!
    Mit einem Schlag löste Sheila die Sperre des Sicherheitsgurts und öffnete den Wagenschlag. Sie katapultierte sich aus dem flachen Fahrzeug, rollte über den Rasen, kam schließlich zur Ruhe und schaute für einen Moment zurück.
    Die Tür war nicht wieder ins Schloß gefallen. Auf der Karosserie des Porsche spiegelte sich das Sonnenlicht, und im krassen Gegensatz dazu stand die schwarze Wolke, die durch den offenen Wagenschlag ins Freie drang und sich dort verteilte.
    Sie kam wie ein Nebel.
    Kriechend, lautlos und gefährlich. Nicht zu stoppen, da sie immer mehr Nachschub erhielt. Gleichzeitig flach, aufgedunsen und wellig.
    Ein Phänomen, das nicht in die Höhe trieb, sondern Sheila entgegenwehte.
    Sie wußte nicht, wie sie sich wehren sollte. Dana Forrester hatte es ebenfalls nicht gekonnt, ihr war die schreckliche Gestalt des Henkers begegnet, von dem Sheila noch nichts sah.
    Davor hörte sie etwas anderes, das ihr trotz des Verkehrslärms auffiel.
    Ein helles Klingeln.
    Die Sensen!
    Drei dieser Waffen sollten es gewesen sein, Sheila sah noch keine, aber das Wissen um sie und das Klingeln oder Läuten reichten aus, um ihr einen Schauer über den Rücken zu treiben.
    Die Wolke hatte sich in ihrem Zentrum verdichtet. Sie war noch dunkler geworden und gleichzeitig durchsichtiger, so daß Sheila die drei Sensen erkennen konnte.
    Ein Phänomen, daß sie diese Waffen überhaupt sehen konnte! Die gefährlichen Schneiden schwangen vor, dann wieder zurück, stießen mit ihren Klingen zusammen und gaben dieses Klingeln ab, das sich eigentlich harmlos anhörte, im Zusammenhang mit diesen Waffen aber zu einer tödlichen Bedrohung wurde, die Sheila einen Schauer über den Rücken trieb.
    Noch stand sie geduckt auf dem Fleck, schaute der Bedrohung entgegen und sah hinter den Sensen das Gesicht des Henkers. Eine rote Fläche mit zwei Schlitzen für die Augen.
    Eben die Kapuze!
    Sheila hatte sich so sehr auf das Gesicht konzentriert, daß sie von dem ersten Angriff der rechten Sense überrascht wurde. Die schwang nach vorn, als hätten ihr nicht sichtbare Hände einen gewaltigen Schwung gegeben. Und Sheila sah die Klinge aus der Wolke jagen, als es für sie schon fast zu spät war. Sie hatte das Gefühl, als würde die Waffe immer länger werden, um sie mit einer Berührung von unten bis oben aufzuschlitzen.
    Sie kam nicht mehr dazu, zur Seite oder zurückzuschwingen.
    Dabei hatte sie das Glück, daß sie die Klinge trotzdem nicht traf.
    Dicht vor ihrem Gesicht fuhr die halbrunde Sichel in die Höhe und schwang wieder zurück, wobei sie dann in die Wolke eintauchte.
    Sie prallte noch gegen die beiden anderen, und Sheila vernahm wieder das warnende Klingeln, das von der dichten Wolke verschluckt wurde und wie ein letztes Signal wirkte.
    Die Wolke verschwand. Und mit ihr die für Sheila so gefährliche Bedrohung. Dafür vernahm sie andere Geräusche. Das Jaulen einer Polizeisirene, und schon bald tauchte der Wagen auf. Irgend jemandem mußte es nicht geheuer gewesen sein, daß der Porsche auf der grünen Insel zwischen den Fahrbahnen stand, wo er nichts verloren hatte, und er hatte deshalb die Polizei gerufen.
    Sheila entspannte sich. Dabei schaute sie zu, wie die dunkle Wolke vollends verschwand, als hätte sie ein gewaltiger Sauger verschluckt. Die

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