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0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

Titel: 0397 - Ein Duft von Tod und Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kollidierte mit Ellen Winters Arm, die aufschrie und den Ascher fallen ließ.
    Suko schlug mit der flachen Hand zu. Zudem stand Ellen sehr günstig.
    Es war ein wuchtiger Treffer, der sie zurückbeförderte, durch den kurzen Gang taumeln ließ, in das andere Zimmer hinein, wo das Bett stand, auf das sie rücklings fiel.
    Der Rock schwang über ihren Kopf. Suko schaute auf die langen, »bestrumpften« Beine und hörte, wie Ellen Winter auf der anderen Seite des Betts zu Boden prallte.
    Der Inspektor blieb stehen. Er schaute über die Fläche hinweg, sah Ellen nicht, sondern hörte sie nur keuchen und knurren. »Kommen Sie endlich hoch!« befahl Suko.
    Und sie kam.
    Sehr langsam, was den Chinesen schon wunderte. Und als sie sich in die Höhe drückte, sah Suko, daß sie etwas in ihrer rechten Hand hielt. Eine kleine geöffnete Flasche.
    »Und jetzt geht es dir an den Kragen, verdammter Chink!« zischte die Frau mit einer bösen Stimme. »Du wirst das gleiche Schicksal erleiden, du gelber Hundesohn.«
    Während sie redete, quoll aus der Öffnung der Flasche ein grauschwarzer Rauch, der sich zu einer flachen Wolke verdichtete.
    Obwohl Suko von diesem Qualm noch nicht erreicht worden war, spürte er dennoch den ersten dämonischen Einfluß, der gegen ihn wehte. Es war so, als würden kleine Pfeile in sein Gehirn dringen, und er nahm auch den betäubenden Duft wahr.
    Zuerst roch er süßlich, eben wie ein Parfüm. Dann änderte sich dieser Duft, je mehr Rauch aus der schmalen Öffnung stieg und die Wolke dabei verdichtete.
    Das Gesicht der jungen Frau verschwamm allmählich zu einem breiten und flach wirkenden Klumpen, und Suko vernahm das häßliche Lachen, das gegen ihn und durch die Wolke wehte.
    Dann hob Ellen Winter ihre freie Hand. Sie tat es langsam, als stünde sie auf der Bühne, um eine bestimmte Szene besonders genau und intensiv zu proben.
    Suko dachte an das, was ihm John Sinclair berichtet hatte. Er tat nichts, in diesen Augenblicken erinnerte er an eine froststarre Gestalt, die mit ansehen mußte, wie Ellen Winter ihre Fingernägel über die rechte Gesichtshälfte schrammte und dann langsam die Haut in langen Streifen nach unten zog…
    ***
    Ich flog zurück und lag dabei in der Luft. Die Sense konnte ich sehr genau erkennen, sie war als blitzender Strahl aus dem Vorhangspalt geschossen und dabei von unten nach oben gezogen worden, um mich aufzuspießen. Diesem fürchterlichen Tod war ich durch einen raschen Sprung zur Seite entgangen, aber ich hörte das Pfeifen der gekrümmten Klinge, so dicht fuhr sie an meinem Gesicht vorbei.
    Dann lag ich am Boden. Mit dem Rücken war ich aufgeschlagen.
    Der linke Ellbogen stieß noch gegen einen Garderobenstuhl, der im Weg stand. Das kleine Sitzmöbel kippte um und blieb dicht neben mir liegen, aber die verdammte Klinge war nach wie vor vorhanden, oder war es inzwischen eine andere?
    Ich mußte, während ich auf die Beine kam, wieder an die Beschreibungen der Dana Forrester denken, die von einem hellen, aber sehr häßlichen Klingeln gesprochen hatte, und dieses verfluchte Geräusch vernahm auch ich, als mehrere Sensenblätter, noch hinter dem Vorhang versteckt, gegeneinanderstießen.
    Mit der linken Hand stützte ich mich an dem Garderobentisch ab, so daß ich mich auf die Füße quälen konnte. Dabei fegte ich noch zwei Schminktöpfe nach unten und überlegte, mit welcher Waffe ich mich gegen die Sensen verteidigen konnte.
    Kreuz oder Beretta – mehr blieb nicht übrig, wobei eine Kugel wohl kaum Chancen haben konnte.
    Das Klingeln blieb.
    Mir kam es vor wie Hohngelächter, und noch in das Echo hinein bewegte sich der Vorhang, der plötzlich von zwei blitzenden Sensen durchtrennt wurde.
    Ich flog zu Boden.
    Diesmal hätten sie mich leicht erwischen können. Auf dem Boden liegend überlegte ich, daß es eigentlich drei Sensen waren, und diese Zahl wirkte wie ein Alarmsignal in meinem Hirn.
    Ich rollte mich zur Seite. Weg vom Garderobentisch und zur gegenüberliegenden Wand, wo ich mich ebenfalls flach hinpreßte, und das war mein Glück.
    Die dritte Sense schwang herbei!
    Diesmal rutschte sie verdammt dicht über den Boden. Ich wunderte mich schon, daß sie mich nicht berührte. Mich jedenfalls hätte sie immer erwischt. Und ich hörte das hohe Singen des Metalls. Es klang für mich wie eine Todesmelodie.
    Dana Forrester hatte von drei Sensen gesprochen. Und diese drei Waffen waren auch eingesetzt worden, wie ich leider feststellen mußte. Sie hatten den Vorhang

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