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0398 - Das Ende der Dolans

Titel: 0398 - Das Ende der Dolans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zuversichtlich.
    Bontainer schaltete auf die Spezialfrequenz um und rief leise: „Bontainer an Spectorsky... melden, Spec!"
    Störungen, eine Pause, keine Antwort, dann endlich die Stimme des Anthropologen.
    „Hier. Ich befinde mich mit meinen Leuten im Rachen des stählernen Haluters, wenn Sie sich erinnern. Hier scheinen wir ziemlich sicher zu sein, und wir werden hier warten. Haben Sie sich schon das Zeug auf den Felsen angesehen?"
    „Ja", sagte Bontainer. „Hat ein Vulkan gearbeitet?"
    „Nein! Das sind die Humidors!"
    Während sich die Männer weiter auf den Eingang hinarbeiteten, sahen sie auf den Felsen die Erscheinungen, die Spectorsky meinte. Jene Lebewesen waren Humidors... gewesen!
    Man hatte sie damals als bedeutungslos eingestuft, den Erklärungen der Haluter zustimmend.
    Es waren kleine Wesen, weiß und mit einem weichlichen Körper ausgestattet, der von einem mehr als merkwürdigen Kugelkopf gekrönt wurde. Die Wesen hatten lange Arme, kurze Beine und einen seltsam unregelmäßigen Gang. Diese Humidors hatten sich verändert.
    „Dort drüben, auf dem Felsen, Vivier!" sagte Sanda und deutete hinüber.
    Bontainer drehte sich herum.
    Die ehemals weißhäutigen, schlaffen Körper leuchteten jetzt in einem stechenden Violett. Die Körper waren aufgeblasen und deformiert, wie wuchernde Einzeller, die ihre Pseudopodien ausstreckten. Zu Hunderttausenden schienen die Humidors nach dem Auftauchen der Uleb aus allen Ritzen und Spalten hervorgesickert zu sein - und vermutlich hatten sich auf dem gesamten Planeten solche verborgenen Türen geöffnet, um den Wesen das Hochkommen zu erleichtern. Bis heute hatten sie unter der Oberfläche ein ruhiges Leben geführt, weitab von Lärm und Helligkeit - jetzt schienen sie zu einer Bedrohung geworden zu sein. Sie pulsierten, flossen wie Gel über die Felsen herunter und boten den Eindruck gefährlicher Quallen.
    Bontainers Helmfunk sprach klar an.
    „Kommandant?"
    Bontainer suchte den Sprecher, und einer der Männer hob die Hand. Er trug an seinem Arm eine Menge von Testgeräten und einen kleinen metallenen Koffer in der Hand. Von diesem „Koffer" gingen einige Antennen weg und spreizten sich dem nächstgelegenen Felsen zu, der von dieser intensiv strahlenden, violetten Masse bedeckt war.
    „Was gibt's?" fragte der Oberst.
    „Die Strahlung, von der Ihr Freund sprach, geht klar von diesen Pseudoquallen aus."
    „Ich verstehe jetzt einiges mehr", murmelte Bontainer. „Danke. Versuchen Sie, die Natur der Strahlung festzustellen."
    „Ich bin eben damit beschäftigt."
    Bontainer richtete sich wieder auf und rief: „An alle! Wir gehen weiter vor!"
    Sie kamen jetzt an eine Art Treppensystem. Es bestand aus einer riesigen Serie von Plattformen, die nacheinander, eine immer tiefer als die andere, nach unten führten. Auf den meisten Stufen dieser merkwürdigen Treppe lagen die formlosen Klumpen der violetten Quallen. Die Terraner gingen sehr schnell tiefer, immer weiter in das Innere des Planeten hinein. Sie wichen den ehemaligen Humidors aus und gelangten schließlich in eine Art Halle, in der fast der gesamte Boden von Humidors bedeckt war.
    „Ich habe die Strahlung jetzt identifiziert, Sir!"
    Bontainer blieb stehen und sah wie sich eine Mannschaft aus Hyperphysikern um ihn versammelte.
    Sie suchten einen Kanal aus, auf dem sie sich ungestört unterhalten konnten, und Sanda übernahm die Führung. Der Saal wurde von den fünfhundert Terranern mit Hilfe der Flugaggregate bezwungen.
    Daß John Sanda, während der Kommandant mit seinen Physikern sprach, einen dringenden Funkspruch an zwei der Korvetten abgesetzt hatte, entging Bontainer zunächst, und John Sanda vergaß, es ihm mitzuteilen.
    „Berichten Sie bitte."
    Bontainer sah zu, wie die Männer mit ihren Prüfgeräten hantierten und wie die Kabel, die zwischen den einzelnen Elementen der hochentwickelten Baukastenserie hingen, entfernt wurden.
    „Wir wissen, daß vor fünfzigtausend Jahren die wilden und bestienhaften Haluter durch eine lemurische Erfindung beruhigt und gezähmt worden sind."
    „Richtig!" stimmte Bontainer zu. „Die sogenannte Psychogen-Therapie. Sie führte in der letzten Konsequenz dazu, daß die Haluter während einer langen Zeit durch eine Gen-Umformung friedfertig wurden."
    „Die Strahlung, die wir hier angemessen und exakt bestimmt haben, bewirkt das genaue Gegenteil, Sir!"
    Bontainer stemmte die Hände gegen die Hüfte und schüttelte den Kopf.
    „Unbegreiflich, mit welchen Mitteln

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