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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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»Ich meine — eh - ich der Clerk vom Telegraphenamt im ›Flying Yankee‹. Ich — also ich weiß tatsächlich nicht, ob ich richtige Gespenster sehe. Wir halten auf freier Strecke. Wir haben doch diesmal wieder den Geldwagen bei uns. Und aus dem Wagen wird was ausgeladen! Ich glaube, ich habe einen Mann mit einer Maschinenpistole hinter Zugführer Richy gesehen!«
    »Bleiben Sie am Apparat!« rief die Männerstimme, und alle Müdigkeit, die eben noch in ihr hörbar gewesen war, schien wie weggefegt. »Ich gebe Ihnen den Boß! Bleiben sie an der Strippe!«
    »Klar«, sagte Crawler, »klar doch!«
    Und dann tat er es doch nicht. Er legte den Hörer schnell auf den Tisch, lief zum Fenster und riskierte noch einen scheuen Blick. Gleich darauf hörte er eine Stimme aus dem Hörer. Crawler stürzte zurück zum Tisch.
    »Hallo, Sir!« unterbrach er den sonoren Baß, der durch die Leitung drang. »Es stimmt! Der Transportwagen der Banken wird ausgeräubert! Ich habe es eben noch einmal ganz genau gesehen!«
    Die sonore Stimme war plötzlich durch und durch Autorität.
    »Sie bleiben in der Leitung!« befahl sie. Und im Hörer bekam Crawler mit, wie die Stimme ebenso befehlend zu jemand anderem sagte: »Dick, gib mir das FBI auf den zweiten Apparat!«
    ***
    »Snyder«, sagte Phil in das Mikrofon seines Funkgeräts, nachdem er mit seiner Taste die Frequenz geschaltet hatte, auf der das Gegengespräch arbeitete. »Hallo, Snyder! Hier ist Decker! Melden Sie sich, Snyder!«
    Ein oder zwei Sekunden blieb es still. Dann drang die Stimme des Polizeichefs von Lincoln Park deutlich aus dem Lautsprecher.
    »Hier ist Snyder. Was ist los? Klappt es bei euch nicht?«
    »Der Holzstoß brennt lichterloh, wenn Sie das meinen. Genau auf die Minute. Wir wollen etwas anderes, Snyder. Denken Sie genau nach! Gibt es hier in der Umgebung irgendwo ein Sanatorium, eine Privatklinik, ein privates Hospital oder so etwas?«
    »Bei uns? Nein. Wir haben nur unser kleines städtisches Krankenhaus. Das nächste ist drüben in Paterson, ein ganz moderner…«
    »Städtische Krankenhäuser interessieren uns nicht. Wir möchten wissen, ob in der letzten Zeit — sagen wir mal: innerhalb des letzten Jahres - irgendwo hier in der Gegend ein Sanatorium eingerichtet wurde oder eine private Klinik, eine Heilanstalt oder irgend etwas dergleichen.«
    »Nein, nichts in der Art. Wie kommen Sie denn plötzlich auf so eine ausgefallene Idee, Decker?«
    »Schon gut«, murmelte Phil enttäuscht. »Wir reden später darüber.«
    Er schaltete die Verbindung ab. Ich rieb mir die kalten Hände.
    »Wieder einmal Essig«, brummte ich und sah auf die Uhr. »Der Haufen brennt jetzt schon fast acht Minuten. Ob Sorrensky jetzt irgendwo schon am Werk ist?«
    »Ob er überhaupt am Werk ist?« fragte Phil skeptisch. »Ich glaube schon gar nichts mehr. Vielleicht liegen wir hoffnungslos daneben mit dem, was wir uns ausgedacht haben!«
    »Jerry! Oder Phil!« kam die Stimme eines Kollegen aus einem der Wagen.
    »Ja?« rief ich in die Richtung.
    »Sollen wir schon die Motoren anlassen? Für den Fall, daß es bald losgeht?«
    Ich schnaufte, bevor ich antwortete:
    »Nein, das ist wohl noch nicht nötig!« Und dann setzte ich leiser hinzu: »Wenn es überhaupt je nötig werden sollte.«
    »Hast du noch eine Zigarette?«
    Ich holte die Schachtel aus der Tasche. Aber zum Zugreifen kamen wir beide nicht mehr. Aus dem Lautsprecher des Funkgerätes drang noch einmal Snyders Stimme. Sie schien mir schriller zu sein als vorher.
    »Decker! Hallo, Decker! Melden Sie sich? Hier ist Snyder! Hallo, Decker!«
    »Vermutlich haben sie jetzt irgendwo einen Halbwüchsigen geschnappt, der mit einem gestohlenen Wagen versuchte, irgendeine Sperre zu durchbrechen«, brummte Phil müde.
    Er drückte die Taste, nahm das Mikrofon und meldete sich. Snyders Stimme klang diensteifrig:
    »Decker, mir ist da was eingefalen. Sanatorium oder so haben wir nicht. Aber vor einem halben Jahr hat eine Minengesellschaft aus Pennsylvanien von Bill Lincester das Gästehaus unten im Blue Valley gekauft. Sie haben ein Erholungsheim für lädierte Kumpel dort eingerichtet. Ich bin nur einmal zufällig da vorbeigekommen. Auf der Veranda lagen ein paar Bergarbeiter mit Gipsverbänden an den Armen oder Beinen in ihren Liegestühlen. Im Bergbau passiert doch andauernd was.«
    Phil sah mich an. Ich sah Phil an. Wir mußten uns Luft machen.
    »Mann«, stieß Phil hervor, »jetzt möchte ich dich windelweich prügeln.«
    »Ich könnte

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