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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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Ärmel und stieß heiß und mit jähem Schmerz in meinen rechten Unterarm. Aber ich hatte sein Gelenk gepackt. Aus dem Stand warf ich mich in eine Rechtsdrehung, riß das linke Knie hoch und donnerte ihm seinen Arm gegen die Kniescheibe.
    Er stieß einen gurgelnden Schrei aus.
    Das Messer wirbelte in weitem Bogen durch die Kelleretage.
    Ich ließ den Gangster los, und er trat nach mir. Mit der Linken trieb ich ihn rückwärts, bis er gegen die Wand stieß. Mit der Rechten wischte ich ihn mit einem Schlag beiseite, und als die Linke sofort nachstieß, landete sie auf dem Punkt. Er bekam einen glasigen Blick und rutschte an der Wand zu Boden, kippte um und blieb liegen.
    Erst als er lag, merkte ich, daß mein Floh überhaupt nicht mehr aufhörte zu stehen. Ich lehnte mich keuchend gegen die Wand. Von meiner rechten Hand tropfte Blut. Snyder und Phil hatten sich die entladene Tommy Gun geholt und benutzten sie an der Metalltür als Brechstange. Sie wuchteten herum, und der Schweiß lief von ihren Gesichtern.
    Draußen wurde noch immer geschossen. Ich hörte es, aber im Augenblick interessierte es mich nicht. Mein Floh stach, meine Lungen rangen nach Luft, und in meinem Kopf hörte ich den Puls rauschen wie einen nahen Wasserfall.
    Nach einer kurzen Weile war die Atemnot vorüber. Ich streifte mir den Ärmel hoch und fand eine Fleischwunde von dem Messerstich, kaum einen Zentimeter breit. Schon wieder mal, schoß es mir durch den Kopf. Eines Tages wird sich deine Haut weigern, je wieder zusammenzuwachsen. Man könnte es ihr nicht übelnehmen.
    Ich zog mein sauberes Taschentuch aus der Tasche und knüpfte mit der linken Hand und den Zähnen einen Ersatzknoten. Dann nahm ich die Dienstpistole zur Hand und sah mich um.
    »Hauruck!« riefen Phil und Snyder zugleich. »Hauruck! Hauruck! Hauruck!«
    Sie brachten es fertig und wuchteten die Metallkrampe, in die das Schloß faßte, aus der Wand heraus. Die Tür flog auf. Breit wie ein Riese und entschlossen zum äußersten stand Bill Lincester im Türrahmen. Der starre Ausdruck in seinem Gesicht löste sich und wurde schließlich zu einem freudigen Grinsen.
    »Na, wenn das nicht mein kleiner Sparringspartner ist!« schnaufte er und schlug Phil auf die Schulter. »Hay, G-man! Tag, Snyder! Hallo, Sie da!«
    Das letzte galt mir. Ich winkte ihm zu, dann hielt ich es für besser, meine Aufmerksamkeit wieder der Treppe zuzuwenden. Hinter mir redeten Lincesters, Snyders und Phils Stimmen durcheinander.
    »Verdammt, spielt ihr ein Palaver vor?« rief ich über die Schulter zurück. »Bringt alle ’raus, klettert mit ihnen durch das Fenster und bringt sie auf die fensterlose Giebelseite. Wenn sie sich dort dicht an die Hauswand drücken, sind sie relativ sicher!«
    »Okay, Cotton!« erwiderte Snyder.
    Während sie die Kinder einzeln hinausbrachten, blieb es ruhig. Als sie die Frau holen wollten, krachten von der Treppe her Schüsse. Sie fuhren nur ein paar Schritte von der untersten Stufe entfernt in den Fußboden. Funken schlugen hoch. Ich feuerte nur zweimal.
    Auf der Kellertreppe wurde es wieder ruhig. Dann rief jemand:
    »Wer ist da unten?«
    »Wer soll schon da sein?« rief ich zurück. »Die Armee der Vereinigten Staaten mit sämtlichen Verbündeten!«
    Auf der Treppe wurde geflüstert, aber so weit oben, daß es außerhalb meines Schußfeldes lag ich riskierte einen schnellen Blick über die Schulter. Mein Gegner von vorhin schlummerte noch friedlich. Die Frau des Farmers kletterte gerade durchs Fenster. Bill Lincester wartete, daß er folgen konnte. Der letzte war Phil.
    Ich tappte auf Zehenspitzen zwei Schritt weiter zur Treppe, bückte mich schnell und jagte aus der Hocke heraus zwei weitere Kugeln treppauf. Eine mußte ein Ziel gefunden haben.
    »Verdammt!« schrie einer gellend.
    Und zugleich polterte etwas metallen die Treppe herab. Ich blinzelte. Ich riß die Augen auf. Am Fuß der Treppe lag eine Eierhandgranate.
    Ich wirbelte auf dem Absatz herum, Lincester kletterte gerade hinaus. Phil hatte die Handgranate auch gesehen, denn er kletterte nicht, er ließ sich einfach kopfüber zum Fenster hinausfallen. Ich tat es ihm in Windeseile nach.
    Und dann explodierte das Ding.
    »Hast du dir weh getan?« fragte ich eine Minute später.
    Phil verzog das Gesicht.
    »Glaubst du, es wäre angenehm, wenn du mit voller Wucht auf mich stürzt? War nicht genug Platz neben mir?«
    »Stimmt«, bestätigte ich. »Nur keine Zeit zum Aussuchen.«
    In einiger Entfernung sah ich Jean Folaine

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