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04_Es ist was Faul

04_Es ist was Faul

Titel: 04_Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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wurden gestern auf die Rote Liste gesetzt, zusammen mit dem Essbaren Siebenschläfer und dem
    Schlechtgekämmten Haubentaucher. Der neue Staatskanzler
    Red van de Poste von der Toast-Partei erklärte, diese biologische Aufwertung erfolge in Anerkennung ihrer Verdienste
    beim SuperHoop '88. Beim anschließenden Empfang verlas
    Mr van de Poste eine vorbereitete Erklärung. »Persönlich ist
    es mir scheißegal, welchen Status Sie haben«, sagte er, »aber
    es ist politisch nützlich, und es bringt Wählerstimmen,
    wenn man Typen wie euch ein paar Rechte einräumt.« Diese ehrlichen Ausführungen wurden von den anwesenden
    Neandertalern, die Halbwahrheiten und verlogene Schmeicheleien erwartet hatten, mit lebhaftem Beifall begrüßt.
    SWINDON DAILY EYESTRAIN,
    7. September 1988

    Drei Wochen später war ich schon wieder gesund genug, um
    mit einem Orden ausgezeichnet zu werden. Unser Stadtoberhaupt, Oberbürgermeister Lord Volescamper, überreichte mir
    und den anderen Mitgliedern der Mallets den eigens für diesen
    Anlass geprägten »Stern von Swindon«. Der einzige Neandertaler, der an der Ordensverleihung teilnahm, war Stiggins. Er
    wollte mir damit eine Freude machen, während den anderen
    das Prinzip der Selbstbeweihräucherung einfach nicht einleuch-tete.
    Bei der anschließenden Party wollten alle Leute wissen, ob
    ich eine Karriere als professionelle Krocketspielerin antreten
    wolle. Auch Handley Paige war da, aber der sah ziemlich nervös
    aus.
    »Ich habe mich entschlossen, Emperor Zhark doch weiterleben zu lassen«, sagte er und trank hastig sein Glas aus. »Ich sage
    das lieber gleich, damit die Leute nicht etwa denken, ich höre
    auf, diese Bücher zu schreiben. Das ist nämlich gar nicht der
    Fall. Ich werde nie aufhören, diese Bücher zu schreiben. Ganz
    im Gegenteil.« Er sah sich ängstlich um.
    »Wie bitte?«, sagte ich. »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Ach ja?«, sagte er höhnisch, versuchte sein leeres Glas noch
    einmal zu leeren und ging dann zur Bar, um sich ein frisches zu
    holen.
    »Was war denn das?«, fragte Landen.
    »Keine Ahnung.«
    Spike war auch auf der Party. Er stand plötzlich neben mir,
    als ich mir einen Drink holte. »Was hat sie gesagt, als sie den
    Platz mit dir getauscht hat?«, fragte er.
    Ich wandte mich zu ihm um. Es überraschte mich nicht, dass
    er wusste, was Cindy getan hatte. Die Noch-nicht-ganz-Toten
    waren schließlich sein Fachgebiet, nicht wahr?
    »Sie sagte, sie wolle etwas von dem wieder gutmachen, was
    sie angerichtet hätte, und man würde ihr sowieso nicht erlauben, dich und Betty jemals wiederzusehen.«
    »Du hättest natürlich ablehnen können«, sagte er. »Aber ich
    bin froh, dass du's nicht getan hast. Ich hab sie geliebt, aber sie
    war schlecht bis ins Mark.«
    Er verstummte, und ich berührte ihn am Arm.
    »Nicht ganz schlecht. Sie hat euch beide sehr geliebt, Spike.«
    Er sah mich an und lächelte. »Ich weiß, Thursday. Du hast es
    richtig gemacht.« Er umarmte mich, und dann war er verschwunden.
    Ich musste noch viele Fragen beantworten, und als ich keine
    Lust mehr hatte, bat ich meinen Mann, mich nach Hause zu
    bringen.
    Landen setzte sich ans Steuer des Porsche, ich saß auf dem
    Beifahrersitz, während Friday und Pickwick die hinteren Plätze
    einnahmen.
    »Landen?«
    »Mmmmh?«
    »Hast du es eigentlich nicht merkwürdig gefunden, dass ich
    überlebt habe?«
    »Nun, ich bin natürlich froh darüber –«
    »Ach, halt doch bitte mal an.«
    »Warum?«
    »Tu's einfach.«
    Er fuhr an den Straßenrand, ich stieg vorsichtig aus und
    schlich mich zu der Stelle, wo zwei wohlvertraute Gestalten auf
    dem Bürgersteig vor einem Goliathe Coffee Shop saßen. Ich
    näherte mich lautlos und setzte mich neben den Größeren der
    beiden, ehe der es überhaupt merkte. Er fuhr hoch und erschrak, als er mich erkannte.
    »Früher«, sagte er schließlich mit trauriger Stimme, »hätten
    Sie sich nicht so an einen Gryphon anschleichen können!!!«
    Ich lächelte. Der Gryphon hatte den Kopf und die Flügel eines Adlers, aber sein Körper war der eines Löwen. Er trug eine
    Brille und hatte einen Schal um seinen Hals geschlungen, was
    seine furchterregende Gestalt etwas weniger furchterregend
    aussehen ließ. Er war natürlich fiktional, aber zugleich war er
    der Leiter der Rechtsabteilung bei Jurisfiktion, mein Rechtsanwalt und mein Freund.
    »Guten Tag!«, sagte ich. »Was tun Sie hier im Außenland?«
    »Ich muss mit Ihnen reden«, sagte der Gryphon und senkte
    die

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