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04 - Herzenspoker

04 - Herzenspoker

Titel: 04 - Herzenspoker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Chesney
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ihnen an die
Scheibe des Kinderzimmerfensters.
    »Er ist
größer als sie«, sagte Amy. »Das ist sehr wichtig.«
    »Du
träumst immer davon, Esthers Schleppe bei ihrer Hochzeit zu tragen«, spottete
Peter. »Schau dir lieber den Diener an! Er ist wirklich böse. Ich schwöre, dass
er ein Spion ist. Wenn wir ihn nur entlarven könnten!«
    »Mr.
Rainbird könnte ihn entlarven«, meinte Amy. »Mr. Rainbird ist ein Zauberer.«
    »Wir
gehen zu ihm und sprechen mit ihm, wenn er noch da ist«, sagte Peter. Dann
machte er ein langes Gesicht. »Aber ich habe gehört, wie Lord Guy Manuel
befohlen hat, ins Haus zu gehen und Rainbird zu helfen. Warte!« zischte er
dann. »Er steht noch da. Er schaut Esther und Lord Guy mit einem bösen Ausdruck
auf dem Gesicht nach.«
    »Dummerchen.
Wie kannst du sein Gesicht von hier aus erkennen? Ich kann nur seinen Hinterkopf
sehen.«
    »Alles
an ihm ist böse«, sagte Peter störrisch. »Schau! Er denkt gar nicht daran,
Rainbird zu helfen. Er geht weg. Wir wollen hinunterlaufen, Amy, und Rainbird
er-wischen, bevor er geht!«
    Rainbird,
Joseph und Angus waren im Salon versammelt. »Ich glaube immer noch, dass Sie
versuchen, mir meine Stelle wegzunehmen«, sagte Esthers Butler traurig. »Miß
Jones schickt dauernd nach Ihnen. Es ist nicht normal, dass eine Lady einen
Butler zum Tee einlädt.«
    »Ich
will Ihre dumme Stelle gar nicht«, sagte Rainbird unwirsch.
    Es
hatte einer ungeheuren Willensanstrengung bedurft, die Kinder herumtoben zu
lassen, bis Lord Guy kam. Seine und Josephs Livree waren voller Sahne-
und Marmeladenflecken. Sie hatten ihre Kleidung, so gut sie konnten, gesäubert,
aber sie wussten beide, dass sie einen ganzen Abend lang hart arbeiten mussten,
um sie vollkommen in Ordnung zu bekommen.
    »Keiner
scheint meine Kunst richtig zu schätzen«, klagte Angus. »Da macht man seine
Süßigkeiten und Gelees, bloß damit ein Haufen Kinder sie durch die Gegend
wirft. Allmächtiger! Schaut euch das an.«
    Er
deutete auf das Bild des berühmten Reformators über dem Kamin. Ein Kind hatte
ihm einen Schnurrbart gemalt, und aus seinem Zeigefinger kamen Kugeln, so dass
es aussah, als wäre er gerade dabei, sich ins Ohr zu schießen.
    »Alles
für einen guten Zweck«, sagte Rainbird. Er drehte sich um und sah Peter und Amy
Hand in Hand an der Tür stehen.
    »Die
einzigen braven Kinder in London«, sagte Rainbird lächelnd.
    »Wir
können nicht verstehen«, sagte Peter, »warum Sie ihnen alles erlaubt haben, Mr.
Rainbird?«
    »Ja,
warum haben Sie nicht einfach alle in Frösche verwandelt?« fragte Amy.
    »Es war
nicht der richtige Tag, um Leute in Frösche zu verwandeln«, sagte Rainbird.
»Joseph, nimm das andere Ende der Kiste, j und Angus ...«
    »0
bitte, Mr. Rainbird«, sagte Peter mit einem gequälten Blick auf Graves, »dürfen
wir Ihnen auch helfen?«
    »Esther
wird nichts dagegen haben«, bettelte Amy. »Es ist doch nur um die Ecke.«
    Aus
ihren vielsagenden Blicken und Grimassen schloss Rainbird, dass die Kinder
allein mit ihm reden wollten. Es würde nicht schaden, sie mitzunehmen.
    »Da«.
sagte er, »Sie können den Sack mit Bällen tragen, Master Peter. Aber nur bis
zur Clarges Street, hören Sie! Dann wird Sie eines der Mädchen zurückbringen.«

    »Und wer ist das?«
fragte Mrs. Middleton, als Peter und Amy im Aufenthaltsraum der Diener
erschienen.
    »Darf
ich Master Peter und Miß Amy Jones vorstellen«, sagte Rainbird, »Ich bin überzeugt,
dass sie gern eine Limonade trinken würden.«
    Als die
Kinder am Tisch Saßen, sagte Rainbird: »Ich habe das Gefühl, dass Sie über irgendetwas
mit mir sprechen wollen, Master Peter. Worum handelt es sich?«
    »Wo ist
der ausländische Diener?« fragte Peter.
    »Weggegangen,
und wir haben nichts dagegen«, sagte Jenny.
    »Wir
glauben, dass er ein Spion ist«, sagte Peter feierlich.
    »Wirklich?«
meinte Rainbird höflich. »Und was veranlasst Sie, das zu glauben?«
    »Wir
haben ihn im Park beobachtet«, sagte Peter. »Er hat etwas in ein Buch
geschrieben und die Truppen beobachtet. Wir sind zu ihr hingeschlichen, um zu
sehen, was er schreibt, aber er hat uns ertappt und geschüttelt und
angeschrien. Da ist Lord Guy gekommen und hat verlangt, dass er ihm das Buch zeigt.
Manuel hat es ihm gegeben, und Lord Guy hat es angeschaut und dann gesagt, er
habe den Eindruck, es sei alles in Ordnung, aber es war das falsche Buch! Es war ein schwarzes
Buch, so ähnlich wie das, in das er hineingeschrieben hat, aber das, was er
Lord Guy gezeigt

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