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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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andere standen um einen massiven Esstisch herum, der von allen nur erdenklichen Pastasorten bedeckt war: Ravioli, Manicotti, Lasagne... Eine riesige Platte mit Fleischbällchen - besser gesagt sieben Platten - dominierten die Mitte des Tisches, während die Schüsseln mit der Pasta darum herum drapiert waren.
    Der Wohnzimmertisch war mit Geschenken bedeckt.
    Von einer Wand zur anderen zog sich eine Girlande, auf der HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH MA! stand.
    Mein Blick schweifte suchend über das Meer von Gesichtern, bis ich endlich Carmen entdeckte. Sie saß auf dem Sofa neben einer kleinen grauhaarigen Frau mit vollen Wangen, einem breiten Lächeln und einem Kleid mit Blumenmuster.
    Teresa Balducci.
    Das wusste ich sogar schon, bevor ich den winzigen schwarzen Yorkshireterrier bemerkte, der auf ihrem Schoß hockte. Oder das riesige Kruzifix, das ihr um den Hals hing, zusammen mit einigen Medaillons vom heiligen Benedikt und noch ein paar anderen Heiligen, die ich nicht kannte.
    Es klingelte. Die alte Dame übergab Carmen den Hund und stand auf. Sie watschelte zur Haustür, während alle anderen, Vater Paul eingeschlossen, lautstark protestierten. Der alte Priester drängte sie, wieder Platz zu nehmen und ihre Kräfte für das Leeren der Bettpfannen im Seniorenzentrum am nächsten Morgen zu sparen.
    „Unsinn. Das ist doch keine Arbeit. Es ist mir ein Vergnügen, denen zu helfen, die weniger Glück haben.“
    Igitt, die Frau war eine Heilige.
    Mama Balducci öffnete einem ältlichen Paar die Tür. Der Mann trug ein großes, in Geschenkpapier eingewickeltes Paket, das ein Gerät zur Behandlung von Hühneraugen in den eigenen vier Wänden und ein Hundespielzeug für den Yorkie enthielt.
    Zu Ihrer Information: Ich bin nicht Superman, Leute!
    (Blau und rot und gelb? Das ist ja so was von überhaupt nicht meine Farbkombination.) Es war nur so, dass der alte Mann das Geschenk am liebsten für sich behalten hätte, und dieser Wunsch blitzte in seinen Augen auf, als er das Geschenk überreichte.
    Sobald er nach Hause kam, würde er sich sein eigenes Gerät bei QVC bestellen, ganz gleich, was dieser Fußspezialist gesagt hatte. Dieser alte Quacksalber konnte doch ein Hühnerauge nicht von einer Warze unterscheiden.
    Äh, igittigittigitt.
    Ich wandte meine Aufmerksamkeit Mrs. Hühnerauge zu. Sie trug eine Lackledertasche von der Größe eines Koffers und eine Platte mit - hätten Sie's gewusst? -
    Fleischbällchen.
    „Die sind nach meinem Spezialrezept zubereitet“, sagte die alte Frau. „Ich weiß doch, wie gern du und Marlon die esst.“ Marlon war der Yorkie. Sie umarmte Teresa und küsste sie auf beide Wangen, bevor sie sich ihren Mann schnappte und zum Büffet zerrte. „Oh, sieh nur, Walter! Eileen Stanover hat ihre Cannoli mitgebracht!“
    Ich warf noch rasch einen Blick in die übrigen Fenster, konnte Vinnie aber nicht finden. Entweder war er schon gegangen, oder er hatte sich versteckt. Da Vinnie ein gottesfürchtiger Mann war (in dem Sinne, dass seine Mutter ihm eine Riesenangst eingejagt und ihn davon überzeugt hatte, dass er auf direktem Weg zur Hölle fahren würde, sollte er ihren Wünschen entgegenhandeln), wusste ich, dass er nicht einfach gehen würde.
    Okay. Denk nach. Mal sehen . .
    Nervös.
    Ängstlich.
    Beduselt von Wein und Magentabletten. Wohin hast du dich verkrochen?
    Ich machte mich auf den Weg hinters Haus, auf der Suche nach dem nächsten Poolhaus.
    Aber es gab keinen Pool, geschweige denn ein Haus.
    Nur ein Blumenbeet, einen kleinen Grill, drei Plastikliegestühle und einen Geräteschuppen - bingo! Nur ein paar Schritte und ich entdeckte Vinnie, der auf einem roten Werkzeugkasten hockte, eingeklemmt zwischen einem Rasentrimmer und diversen Säcken mit Dünger.
    „Nette Party.“ Ich ließ meinen Blick schweifen. „Ich bin sicher, der Rasenmäher und Sie werden sehr glücklich werden.“
    „Wirklich witzig.“ Seine Brille reflektierte das Licht von der hinteren Veranda, als er nun den Kopf schüttelte.
    „Mir geht's nicht besonders.“
    „Das kommt von der Enthaarung. Das brennt ein bisschen.“
    „Das ist es nicht. Es ist . .“ Er schüttelte noch einmal den Kopf. „Ich kenne sie doch eigentlich gar nicht.“
    „Aber sicher tun Sie das. Katholisch. Gut aussehend.
    Wünscht sich eine große Familie. Sie wissen alles, was wichtig ist.“
    „Aber was, wenn sie auch nur eine Show abzieht, genau wie ich? Was, wenn sie in Wirklichkeit gar nicht so ist?“
    „Ist sie aber.“
    „Woher wissen

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