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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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spezifischen Anforderungen in puncto Dokumentation nicht unbedingt entsprechen, benötigen wir dennoch einen Beweis für die Besessenheit. Vater Duke muss die betreffende Person persönlich sehen, um festzustellen, ob es sich um eine echte Besessenheit handelt.“
    „Und dann?“
    „Wenn die Person tatsächlich besessen ist, wird er den Exorzismus unverzüglich ausführen. Also“, er zog einen kleinen schwarzen Terminkalender hervor, „sehen wir mal nach, wann er sich mit Ihnen treffen kann. Wie war's mit nächstem Freitag?“
    „Wie wär's mit morgen?“ Als er den Kopf schüttelte, beharrte ich: „Es ist dringend. Das ist nicht irgendein böser Dämon.“
    „Wird er von den Prince-Brüdern gesucht?“
    „Sie wissen von Ash?“
    „Selbstverständlich kennen wir Ash Prince. Er steht zu allem, wofür wir stehen, komplett im Widerspruch. Wir streben da nach, menschliches Leben zu bewahren und Seelen zu retten, während es sein Hauptziel ist, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten. Satans Recht. Wenn er diesen Dämon haben will, ist die besessene Person so gut wie tot.“
    „Und genau darum müssen wir einen früheren Termin finden. Meiner Freundin“, ich stockte, und er warf mir einen seltsamen Blick zu, „das heißt, also, meiner Assistentin bleibt nicht mehr viel Zeit.“
    „Dann wollen wir mal sehen.“ Er sah erneut in das kleine Buch. „Morgen Abend haben wir eine Grabrede, aber ich schätze, danach könnte ich's einrichten.“
    „Abgemacht.“
    Er kritzelte angestrengt. „So. Das hätten wir. Wir treffen uns hier, und Sie können mir dann zu Vater Dukes Wohnung folgen. Er wird den Exorzismus dort durchführen, sofern es erforderlich ist.“ Er griff in die Tasche und zog ein Stück Papier heraus. „Hier ist eine Liste mit Anweisungen, die vor dem Ritual unbedingt befolgt werden müssen, und ein Formular, in dem Sie dem Prozedere zustimmen und auf jegliche Garantien verzichten.“
    „Ich dachte, das hier ist unoffiziell.“
    „Offiziell unoffiziell“, berichtigte er. „Vater Duke muss seine Interessen schützen.“
    Ich kritzelte meinen Namen auf das Papier und wollte Vater Bryce das Formular gerade zurückgeben, als Fergie wieder anfing zu singen. Ich zog mein Handy aus der Tasche, während Vater Bryce als Zeuge ebenfalls unterschrieb.
    „Ich glaube, ich kann das nicht“, sagte Vinnie. „Ich hab den Ring hier, und ich hab auch versucht, ihn aus der Tasche zu holen, aber dann wurde ich von einem Sandwich mit Fleischbällchen abgelenkt, und jetzt unterhalten sich alle... und ich, also, ich möchte einfach nicht dazwischenreden.“
    „Ich bin in fünf Minuten da.“ Als Vater Bryce eine Augenbraue hob, legte ich eine Hand über das Telefon und flüsterte: „Mein Blutsklave.“ „Wirklich?“
    Ich grinste. „Nein. Nur eine Kostprobe von Vampirhumor.“
    Ich weiß, ich weiß, aber ich konnte einfach nicht widerstehen.
    „Ein Freund von mir ist gerade auf einer Geburtstagsparty seiner Mutter, und ich habe versprochen vorbeizukommen“, berichtete ich dem jungen Priester, nachdem ich das Gespräch mit Vinnie beendet und die Instruktionen in die Tasche gestopft hatte.
    „Teresa Balducci?“, fragte Vater Bryce. „Sie kennen sie?“
    „Sie ist eines der frommsten Mitglieder der Gemeinde von St. Anthonys. Sie hilft immer beim wöchentlichen Verkauf von Backwaren und ist Vorsitzende einer karitativen Einrichtung, die Kleider für ein nahe gelegenes Frauenhaus sammelt. Darüber hinaus organisiert sie auch noch das allmonatliche Spaghetti-Essen für die Geistlichen. Diese Frau ist eine Heilige.
    Bitte richten Sie ihr meine Grüße aus und sagen Sie ihr, dass Vater Duke eigentlich vorhatte, Vater Paul zu begleiten. Dann aber gerieten die Dinge etwas außer Kontrolle, und jemand musste sich übergeben.“
    „Ich werd's ausrichten.“ Ich nahm meine Tasche und stand auf. „Dann sind wir also für morgen Abend verabredet?“
    Er nickte mir feierlich zu. „Das sind wir.“

24

    Da es nicht meinen Gewohnheiten entsprach, mit der hiesigen Geistlichkeit Partys zu feiern (da konnten ein paar Beruhigungstabletten auch nicht mehr helfen - meine Mutter würde die ganze verdammte Packung einwerfen), ging ich an dem kurzen Weg, der zur Tür des zweistöckigen Hauses im Kolonialstil führte, vorbei und um das Haus herum.
    Es war ein nettes Haus in einer der besseren Gegenden von Newark, mit einer kleinen, sorgfältig gepflegten Rasenfläche und einem mehr als zwei Meter hohen Zaun, der das Grundstück vom

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