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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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nach seiner Brieftasche. „Nehmen Sie Visa?
    Ich lächelte. „Schummeln gebürtige Vampire bei ihrer Steuererklärung?“

25

    Anstatt ins Büro zurückzugehen und noch ein bisschen Arbeit zu erledigen, nachdem ich Mama Balduccis Party verlassen hatte, arbeitete ich rasch einen Flugplan zu meiner Wohnung aus, um nach Evie zu sehen.
    Sie befand sich immer noch im selben Zustand wie vorher: unter der Decke schwebend, die Augen verdreht, das Haar verfilzt und schmutzig, die Haut leichenblass. Die Wände wirkten, als hätte jemand das Zimmer mit grünem Schleim umdekoriert, und mitten auf meinem Bett lag ein netter großer Haufen Ekelszeug.
    Es schnürte mir die Brust ab, meine Augen brannten.
    Evie so zu sehen ... Meine Bettwäsche so zu sehen ... Ich blinzelte hektisch und schniefte.
    Nur die Ruhe. Du schaffst das. Du bist mutig und stark. Du bist zuversichtlich. Du hast eine Hausratversicherung.
    „Gute Neuigkeiten“, verkündete ich auf die unwahrscheinliche Chance hin, dass mich Evie - die richtige Evie unter all den Schichten aus Erbrochenem und extrem schlechter Haut (damit würde ihre Kosmetikerin noch zu kämpfen haben) - hören konnte.
    „Ich habe jemanden gefunden, der einen Exorzismus durchführt.“
    „Na und?“ Die tiefe, kehlige Stimme drängte sich in meine Ohren, und als ich aufsah, starrte ein Paar leuchtend gelber Augen zurück. „Du kannst sie nicht retten.“
    Ich ignorierte die zaghafte Stimme, die flüsterte: „Er hat recht. Er ist widerlich, aber er hat recht.“ Ich nahm die Schultern zurück und nagelte den Dämon mit meinem selbstbewusstesten Blick fest. „Ich werde sie retten.“
    Eisig kaltes Gelächter hallte von den Wänden wider.
    „Du kannst überhaupt nichts tun. Du bist schwach.
    Genau wie deine Freundin hier. Sie ist ein jämmerliches, erbärmliches, mickriges Stück Scheiße. Kein Wunder, dass sie keinen Mann halten kann.“
    Okay. Ich mochte so einiges ertragen können - das Geschleime und den Geruch und meine ruinierte Garderobe und sogar die ruinierte Bettwäsche. Aber ich hatte nicht vor, einfach dazustehen und irgendeinen serienmordenden Dämon so über eine meiner allerbesten Freundinnen herziehen zu lassen. „Ich werde dir so was von den Hintern versohlen.“
    „Du und welche Armee?“
    „Keine Armee.“ Ich hielt meine Flasche mit dem Weihwasser hoch. „Nur ich und mein Spritzi.“
    Das reichte schon aus. Ich hörte ein lautes Zischen, und dann verschwanden die Augen wieder im Kopf, bis nur noch das Weiße zu sehen war.
    „Hab ich's mir doch gedacht“, sagte ich.
    Der Mund öffnete sich, und ein Schwall Kotze schoss direkt auf mich zu.
    Mit Hilfe meiner Vampirkräfte stand ich innerhalb von Sekundenbruchteilen draußen im Wohnzimmer; mein neues Outfit wirkte immer noch makellos, während eine neue Schleimschicht die Wände meines Schlafzimmers zierte. Es hatte definitiv Vorteile, ein Blutsauger zu sein.
    Überzeugend zu lügen gehörte leider nicht dazu.
    „Zum letzten Mal, ich weiß nichts über deinen Dämon“, sagte ich zu Ash, der mich anrief, nachdem ich Killer aus der Nachbarwohnung abgeholt hatte.
    „Das ist aber seltsam, weil wir zufällig wissen, dass er in deine Assistentin gefahren ist.“
    „Ach, ehrlich?“ Ich tat so, als ob ich nichts ahnte, und öffnete eine Dose Katzenfutter. „Wen meinst du denn?“
    „Du hast nur eine Assistentin.“
    „Ach, du redest von Evie. Ich dachte, du meinst vielleicht ihren Cousin Word. Er arbeitet auch ab und zu für mich. Ich hätte wissen müssen, dass da was nicht stimmt. Er hat wirklich grauenhaft unreine Haut und eine komische Neigung zu kleinen Tieren, und er ist süchtig nach Heavy Metal Goth.“
    „Das heißt noch lange nicht, dass er ein Dämon ist. Das heißt doch nur, er ist ein notgeiler Junge. Außerdem hab ich ihn schon überprüft. Hab ihn heute Abend erwischt, als er es mit einer Frau voller Tattoos getrieben hat.“
    „Ihr Name ist Mia.“ Ich warf die leere Dose in den Müll und griff nach den importierten Sardinen, um das Katzenfutter damit abzurunden. „Hat sie gelächelt?“
    „Sie hat ihn verprügelt, weil er zu schnell war.“
    „Armes Ding.“
    „Es schien ihm zu gefallen.“
    „Ich meinte Mia.“ Ich nahm mir vor, ihr irgendetwas zu schicken, um sie bei Laune zu halten, vielleicht Blumen oder einen Korb mit Verwöhnprodukten oder einen neuen, leistungsstarken Vibrator.
    „Wo ist Evie?“, verlangte Ash zu wissen. Als ich nichts darauf antwortete, sprach er weiter. „Komm

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