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04 - Wohin die Zeit uns treibt

Titel: 04 - Wohin die Zeit uns treibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schlagsahne."
    „Das ist nicht unzüchtig, das ist
    bemitleidenswert." Sie holte tief Luft. „Du verdorbener Kerl, du." Sie holte aus und schlug ihm
    - etwas fester als notwendig - ins Gesicht. Dann schob sie ihn von sich und machte eine regelrechte Show daraus, ihr Haar und ihre Kleidung wieder in Ordnung zu bringen. „Nur weil ich einem Ausflug zugestimmt habe, musst du nicht denken, ich habe Lust zu deinen widerlichen Spielchen."
    Mit zusammengekniffenen Augen fuhr sich Terence über die Wange. Sie hatte einen harten Schlag gelandet, doch das würden sie später besprechen. „Schön, Sweetheart. Dann sieh auch zu, wie du wieder zurück nach Merida kommst. Ich habe Besseres zu tun, als meine Zeit mit einem zimperlichen Blümchen-rühr-mich-nicht-an ohne Fantasie zu vergeuden!" Und damit ließ er sie stehen. Er ging an dem Mann vorbei, der drei Meter entfernt stand und sich für einen Türbogen zu interessieren schien.
    Gillian musste sich auf die Zunge beißen, um Terence nicht zurückzurufen. Er hatte sie gefragt, ob sie Schneid habe. Nun musste sie sich eingestehen, es war weniger als erhofft. Ihre Hände zitterten.
    Doch sie brauchte nicht lange zu warten.
    „Alles in Ordnung, Miss?"
    Das war sie. Sie hatte keine Mühe, die Stimme vom Tonband ihres Bruders wiederzuerkennen.
    Gillian drehte sich um und hoffte, ihre glänzenden Augen und unsichere Stimme würden als Zeichen von Entrüstung aufgefasst. „Ja, danke."
    Er war dunkel und nicht viel größer als sie, mit olivfarbener Haut und einem überraschend freundlichen Gesicht. Sie zwang sich zu lä cheln. „Ich fürchte, mein Begleiter war an Maya-Architektur weniger interessiert, als er vorgetäuscht hat."

    „Vielleicht könnte ich Sie zurückfahren."
    „Nein, das ist sehr freundlich von Ihnen, aber ..."
    Sie brach ab, als sie den Druck eines Messers an ihrer Seite spürte, direkt unterhalb der Taille.
    „So wäre es das Beste, Dr. Fitzpatrick."
    Sie brauchte Entsetzen nicht vorzutäuschen, doch selbst als ihr Verstand drohte einzufrieren, erinnerte sich Gillian an ihre Instruktionen. Hinhalten. So lange wie möglich hinhalten, um Terence Zeit zu verschaffen. „Ich ... ich verstehe nicht."
    „Es wird sich alles aufklären. Ihr Bruder schickt seine besten Wünsche."
    „Flynn." Ungeachtet des Messers packte Gillian das Hemd des Mannes. „Sie haben Flynn und Caitlin. Sagen Sie mir, dass es ihnen gut geht.
    Bitte."
    „Beide sind in guter Verfassung und bleiben es, wenn er vernünftig ist." Mit einem Druck des Messers schob er Gillian vor sich her. „Und im Augenblick sind wir an gewissen Aufzeichnungen besonders interessiert."
    „Ich gebe sie Ihnen. Ich habe sie hier bei mir." Sie packte den Riemen ihres Beutels. „Bitte, tun Sie mir oder meiner Familie nichts."
    „Es ist zu Ihrem Vorteil, dass Sie kooperativer als Ihr Bruder sind."
    „Wo ist Flynn? Bitte, sagen Sie es mir."
    „Sie werden früh genug mit ihm zusammen sein."
    Terence fand den zweiten Mann hinter dem sogenannten Gouverneurspalast. Er schlenderte heran und presste blitzschnell das Gesicht des Mannes gegen einen der kunstvoll bearbeiteten Steine.

    „Faszinierendes Zeug, nicht wahr?" Er zog den rechten Arm des Mannes auf den Rücken. „Wenn Sie den Arm weiterhin benutzen wollen, dann seien Sie schön freundlich. Wo haltet ihr Flynn Fitzpatrick versteckt?"
    „Ich kenne keinen Flynn Fitzpatrick."
    Terence zog den Arm des Mannes etwas höher.
    „Sie verschwenden meine Zeit." Nach einem schnellen Blick herum zog Terence sein
    Jagdmesser hervor und drückte die Klinge dorthin, wo das Ohr
    mit dem Kopf verwachsen war. „Schon einmal etwas von van Gogh gehört? Der hat sich allerdings selbst das Ohr abgeschnitten. Also, noch einmal - wo ist Flynn Fitzpatrick?"
    „Es wurde uns nicht gesagt, wohin er gebracht worden ist." Die Klinge kniff ins Fleisch. „Ich schwöre es. Wir hatten nur die Anweisung, ihn und die Kleine zum Flughafen zu bringen. Dann wurden wir zurück zu seiner Schwester geschickt."
    „Und die Instruktionen für sie?"
    „Ein Privatflugzeug auf dem Flughafen von Cancun. Der Zielflughafen wurde uns nicht gesagt."
    „Wer hat Forrester umgebracht?"
    „Abdul."
    Weil die Zeit drängte, musste sich Terence die Lust verkneifen, den Mann leiden zu lassen. „Schlaf gut", sagte er einfach und rammte seinen Kopf gegen den Stein.
    Wo war Terence? Gillian näherte sich einem kleinen weißen Wagen. Wenn er nicht bald kam, waren sie und die gefälschten Notizen unterwegs nach

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