04 - Wohin die Zeit uns treibt
eigentlich aus Goldfäden gewebt sein."
.Sieh nach, ob die Bar aufgefüllt ist, Chérie." Er ging im Raum
meiden.
umher, überprüfte die Lampen, hob die Bilder von der Wand. Er drehte sich nur kurz zu ihr um, mit einem warnenden Blick. „Ich würde ein kleines Glas Vermouth vorziehen, bevor ich das Vergnügen habe, deinen entzückenden Körper zu entkleiden." Er schraubte das Mundstück vom Telefonhörer ab und befestigte es wieder nach kurzer Suche.
„Würdest du?" Sie verstand, er blieb in seiner Rolle, bis er sicher war, dass es keine Wanzen im Raum gab. Sie entschied sich, mitzuspielen, und öffnete die kleine Bar. „Ich bin mehr als glücklich, dir einen Drink bereiten zu dürfen, Sweetheart." Sie sah, wie sich seine Braue hob, während er das Bett überprüfte. „Aber was den Rest angeht, ich bin ein wenig müde nach dem Flug."
„Dann wollen wir sehen, wie wir deine Energien zurückholen." Terence nahm das Glas, das sie ihm eingegossen hatte. „Gehen wir ins Nebenzimmer."
Während er die gleiche Prozedur wie drüben durchging, setzte sich Gillian aufs Bett. „Es war ein langer Flug."
„Dann solltest du dich ausruhen. Lass mich dir helfen." Er hob einen Druck der Kathedrale von Sacre Cœur. Mit erfahrenen Bewegungen tastete er den Rahmen und die Rückseite ab.
Gillian schlüpfte aus ihren Schuhen und massierte sich die Fußspanne. „Du scheinst nur eine Sache im Kopf zu haben."
„Ein Mann wäre dumm, mehr als nur eine Sache im Kopf zu haben, wenn er erst einmal mit dir allein ist."
Gillian überlegte einen Moment. Vielleicht konnte sie sich an diesen André Cabot allmählich gewöhnen. „Wirklich?" Sie hob das Glas, das er abgestellt hatte, und nahm einen Schluck.
„Warum?"
Er kam näher, um das Kopfende zu überprüfen. Er hielt einen Moment inne und blickte sie an. Dabei lächelte er anzüglich. „Weil du eine Haut hast wie eine weiße Rose, die noch weicher und wärmer wird, wenn ich sie berühre." Seine Hand streifte ihren Schenkel, ließ sie zusammenzucken. Terence untersuchte weiter die Matratze, ließ Gillian dabei aber nicht aus den Augen. „Weil dein Haar Feuer und Seide ist, und wenn ich dich küsse, ma belle, dann sind es auch deine Lippen."
Sie hielt den Atem an, als er eine Hand um ihren Hals legte. Er beugte sich näher. „Weil ich, wenn ich dich so berühre, fühlen kann,
wie sehr du mich willst. Weil ich, wenn ich dich ansehe, erkenne, dass du Angst hast."
Sie konnte nicht wegsehen. Sie konnte nicht wegrücken. „Ich habe keine Angst vor dir." Aber sie war fasziniert.
„Nein? Das solltest du aber."
Sie bemerkte nicht, dass seine Stimme sich verändert hatte, wieder seine eigene geworden war, gerade bevor sein Mund sich über ihrem schloss. Es war dieselbe Hitze, dieselbe Kraft wie beim ersten Mal. War es nur einmal vorher gewesen? Ihr Körper wurde wie flüssig, glitt unter seinem aufs Bett. Ohne einen Gedanken an die Vernunft zu verlieren, ohne einen Gedanken an die Konsequenzen schlang sie die Arme um ihn.
Warum schien es so leicht? Sein Mund war hart und heiß, seine Hände alles andere als sanft. Und doch war es jetzt mit ihm so leicht, so natürlich, so vertraut. Sicher, sein Geschmack war ein Geschmack, den sie jetzt schon kannte. Wenn sie die Hände über seinen Rücken gleiten ließ, wusste sie, welche Muskeln sie finden würde. Wenn sie tief Luft holte und sein Duft sie ausfüllte, war ihr der vertraut.
Vielleicht kannte sie sein Gesicht erst seit ein paar Tagen. Aber da war etwas, das sie schon ihr ganzes Leben gekannt hatte.
Er musste verrückt sein. Es war, als wäre sie schon immer für ihn da gewesen. Würde immer da sein. Das Gefühl von ihrem Körper unter seinem war nicht wie das von irgendeiner anderen Frau. Es war wie das der einzigen Frau. Er wusste, wie ihr Aufstöhnen klingen würde, bevor es kam, wie ihre Finger sich auf seinem Gesicht anfühlten, bevor sie ihn berührte.
Er wusste und erwartete es, und doch erstaunte es ihn.
Er konnte fühlen, wie sein Puls hochschoss und durch seinen Körper hämmerte. Er konnte hören, wie er ganz verrückt ihren Namen murmelte, während er seinen Mund von ihrem löste und über ihr Gesicht und ihren Hals wandern ließ. Da war ein Verlangen, das wuchs zu einem Rausch in ihm, und es war überhaupt nicht wie die Leidenschaft, die er für andere Frauen empfunden hatte.
Er wollte alles von ihr, Verstand, Körper, Seele. Er wollte sie jetzt. Er wollte sie für ein Leben.
Es war dieser beängstigende
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