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0400 - Ich und die grauen Hyänen

0400 - Ich und die grauen Hyänen

Titel: 0400 - Ich und die grauen Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
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gestellt haben.«
    »Er könnte uns in der Racket-Geschichte einen Schritt weiterbringen, Phil. Denn jetzt wissen wir zum ersten Male vorher über die Absichten der Gangster Bescheid, nicht erst hinterher, wenn es zu spät ist. Aber da ist noch etwas. Ein gewisser Rittman wurde ermordet.«
    »Ist das vielleicht einer der Burschen, hinter denen wir her sind?« fragte Phil.
    »Rittman ist ein Schneider mit einem erstklassigen Atelier. Wenn wir bei dem einen Anzug bauen lassen wollten, müßten wir Mr. High um Gehaltserhöhung bitten.«
    »Und wie ist es passiert?«
    »Seine Tochter hat ihn in seinem Atelier erschossen aufgefunden. Die Kugel hat ihm den Schädel zertrümmert. Sie stammt aus einer deutschen 08.«
    »Hat dieser Mord denn etwas mit unserem Fall zu tun?« fragte Phil skeptisch.
    »Die City Police hat uns angerufen, Captain Helden hat mit mir gesprochen.«
    »Wenn der uns verständigt, dann scheint der Fall für uns doch interessant zu sein. Wenn es eben zu umgehen ist, zieht Helden nämlich nie das FBI hinzu. Und was meint er?«
    »Die Tochter des Ermordeten hat ausgesagt, daß ein Racket ihren Vater erpreßt hat. Captain Helden will auch Anzeichen dafür gefunden haben, daß mindestens zwei Mann am Tatort waren.«
    »Dann sieht die Geschichte natürlich schon anders aus«, meinte Phil.
    »Weißt du, wo die Jones Street ist?« fragte ich meinen Freund. »Ist sie nicht in der Nähe des Washington Square?«
    »Genau, Jerry. Vom Washington Square bis zur Jones Street ist es ein Katzensprung.«
    »Siehst du, dieser Mord paßt genau in unser Jagdrevier. Er könnte also von den Racketeers verübt worden sein, die auch Van Doren unter Druck setzen und die anderen Geschäftsleute um den Washington Place.«
    Ich stand auf.
    »Wo willst du denn hin?« erkundigte sich Phil.
    »Ich werde mich am Tatort mal Umsehen. Du kommst doch mit?«
    »Du kannst mich ein Stück mitnehmen, Jerry. Ich muß bei diesem Captain Helden vorbei und die Unterlagen holen, die über den Mord bereits existieren.«
    Wir saßen schon im Wagen, als Phil fragte:
    »Wann ist dieser Rittman eigentlich ermordet worden?«
    »Henry Rittman wurde von seiner Tochter erschossen aufgefunden. Sie verständigte das zuständige Polizeirevier um zwei Uhr ungefähr. In der Nacht auf Sonntag. Der Polizeiarzt stellte fest, daß der Tod rund zwei bis sechs Stunden vorher eingetreten sein mußte.«
    »Dann hat sich Captain Helden aber lange Zeit gelassen, bis er uns verständigt hat.«
    »Das habe ich ihm auch vorgehalten«, gab ich zurück. »Er redete sich aber damit heraus, daß vorher nicht einwandfrei festgestanden habe, daß der Fall uns angeht.«
    »Hätte ich mir denken können. Na, vielleicht ist doch noch etwas herauszufinden.«
    Ich brachte Phil zum Revier und fuhr weiter zur Jones Street. Mein Freund wollte nachkommen, wenn er mit Captain Helden und dem Arzt ausführlich gesprochen hatte.
    Das Geschäft war geschlossen. Ein exklusiver Laden. Und die Schaufensterdekoration zeigte mir, daß Rittman nicht nur ein guter Schneider, sondern auch ein guter Verkäufer gewesen war.
    Ein junges Mädchen empfing mich an der Wohnungstür. Sie war hübsch, hatte einen vollen Mund und ein Stupsnäschen. Ihr Gesicht war von den jüngsten Ereignissen gezeichnet. Ich behandelte sie sehr behutsam und stellte nur wenige Fragen.
    Ich konnte mir denken, daß die City Police sie schon genügend ausgequetscht hatte. Das Girl zeigte mir das Atelier, in dem Henry Rittman ermordet wurde.
    Das Mädchen blieb an der Tür stehen. Es hatte die Arme über der Brust verschränkt und schien zu frieren. In ihrem Gesicht war ein Zug von Angst.
    Ich brauchte nichts zu fragen. Auf dem Teppich war noch die Kreidemarkierung, die die Kollegen von der Mordkommission aufgezeichnet hatten. Ich sah mich im Zimmer genau um. Hinweise auf einen Kampf oder andere Spuren fand ich nicht.
    »Brauchen Sie mich noch lange?« fragte das Mädchen und schaute mir bei der Suche nach Spuren zu. »Ich erwarte nämlich gleich jemand vom Beerdigungsinstitut. Ich muß ja alles allein machen. Sie ist ja nicht da.«
    Der Unterton in ihrer Stimme ließ mich aufhorchen.
    »Wer ist sie?« fragte ich ruhig und musterte das Mädchen.
    »Die Frau meines Vaters«, gab das Mädchen zurück. »Sie steckt irgendwo in den Catskill Mountains. Angeblich bei einer Tante. Aber sie hat bestimmt einen Freund.«
    »Es ist Ihre Stiefmutter?« fragte ich. Das Mädchen nickte, und ich fragte ohne Umschweife:
    »Warum können Sie sie

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