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0400 - Todeszone Silbermond

0400 - Todeszone Silbermond

Titel: 0400 - Todeszone Silbermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verbiete es!«
    Er brüllte so laut, daß die neben ihm Stehenden zusammenzuckten und sich die Ohren zuhielten. Erschreckt fuhren sie herum und starrten ihn an.
    Oben auf der Terrasse wurde auch die Hohe Lady überrascht. Sie verriß das niedersausende Schwert. Es verfehlte Merlin um Haaresbreite.
    Verblüfft sah sie nach unten.
    Zamorra schnellte sich vorwärts. Es gab jetzt kein Zurück mehr. Irgendwie mußte er Merlin retten und die Hohe Lady entlarven. Er schob die im Weg Stehenden auseinander und drängte sich zum Gebäude vor.
    Erstaunte Rufe folgten ihm. »Wer ist das?« – »Wie kann er es verbieten?« – »Was bedeutet das?«
    Offenbar wußte auch die Rothaarige nicht so ganz, was sie tun sollte.
    Zamorra erreichte die Wand und berührte sie mit beiden Händen.
    Gleichzeitig gab er dem Organhaus den telepathischen Befehl, eine Außentreppe zu bilden, die ihn nach oben führen sollte. Er war erstaunt, als sich diese Treppe sofort bildete.
    So schnell er konnte, stürmte er sie hinauf.
    Das Haus kam fast nicht mit seinem Tempo mit, um Stufen auszuformen.
    Aber dann stand er oben auf der Plattform.
    »Zamorra«, stieß Merlin hervor.
    Das Gesicht der Hohen Lady versteinerte. Sie war fassungslos.
    »Zamorra… ?« keuchte sie. »Das – das ist nicht möglich. Du kannst nicht hier sein. Es gibt dich in dieser Zeit nicht…«
    »Du kennst mich also«, sagte Zamorra, nicht weniger überrascht. Er trat auf sie zu. Die drei Druiden in ihren weißen Overalls betrachteten ihn aufmerksam, griffen aber nicht ein. Die Hohe Lady faßte das Schwert fester. »Woher kennst du mich? Ich kann mich nicht erinnern, dir jemals begegnet zu sein. Also… sprich!«
    Die Rothaarige starrte ihn finster an.
    »Du bist ein Feind, der in der Vergangenheit… zum Oronthos mit dir!« Wild riß sie das Schwert hoch.
    Zamorra wich dem wütenden Hieb geschickt aus. Er versuchte, in die Flanke der Hohen Lady zu kommen, aber sie drehte sich. Die Klinge streifte Zamorra. Der Overall erwies sich tatsächlich als Schutzanzug; er hielt die schneidende Klinge ab. Zamorra wagte aber nicht darauf zu hoffen, daß das noch der Fall sein würde, wenn er voll getroffen wurde.
    Die drei Druiden griffen nicht ein. Reglos, wie Roboter, die auf Befehle warten, standen sie da. Sie hielten lediglich Merlin fest, der dem ungleichen Kampf mit geweiteten Augen folgte.
    Unten hielt die Zuschauermenge den Atem an.
    Zamorra ließ sich fallen und entging damit dem nächsten Schwerthieb.
    Er rollte sich herum, bekam das Standbein der Rothaarigen zu fassen und riß mit einem heftigen Ruck daran. Sie ging mit einem wilden Fluch zu Boden. Noch im Fallen stieß sie mit dem Schwert nach ihm. Nur der Overall verhinderte, daß sie Zamorra in diesem Moment tötete; das Material nahm dem Hieb einen Teil seiner Kraft. Dennoch spürte Zamorra einen rasenden Schmerz, der ihm die Sinne rauben wollte.
    In diesem Augenblick entsann er sich dieser kleinen Gegenstände, die er in den Händen der Druiden gesehen hatte, als sie ihn und die anderen draußen am Ort ihrer Ankunft auf dem Silbermond betäubten.
    Ob jeder von ihnen damit ausgerüstet war?
    Er hatte die Taschen des Overalls nicht kontrolliert, als er ihn an sich nahm. Er wußte daher nicht, ob er nicht durch Zufall doch eine Waffe besaß.
    Rasch rollte er sich aus der Reichweite des Schwertes. Zugleich mit der Rothaarigen sprang er auf. Er griff mit beiden Händen in die Taschen.
    Links fühlte er etwas!
    Er riß es hervor, wich tänzelnd der Hohen Lady aus – und hoffte, daß dieses kleine Ding erstens das war, was er in ihm vermutete, und zweitens, daß es auf Gedankenbefehle reagierte. Denn er fand beim schnellen Abtasten nichts, was auf einen Schalter oder eine Art Sensortaste hindeutete.
    »In den Oronthos mit dir!« kreischte die Hohe Lady. »Stirb, verfluchter Hund!«
    Betäube sie! befahl Zamorra, und in seiner geistigen Vorstellung sah er die Rothaarige bewußtlos zusammenbrechen.
    Es funktionierte!
    Der Gegenstand in seiner Hand strahlte ein bläuliches, flirrendes Licht ab, das die ganze Plattform einhüllte.
    Merlin sank in den Händen seiner Bewacher zusammen. Die beiden blieben aufrecht stehen, sprachen auf das Betäubungsfeld seltsamerweise nicht an.
    Dafür reagierte die Rothaarige um so effektvoller.
    Sie brach nicht zusammen, wie Zamorra es sich erwünscht hatte.
    Sie verwandelte sich!
    Sie explodierte! Aber es war keine richtige Explosion, es war anders.
    Sie dehnte sich blitzschnell aus zu einem

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