Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0401 - Die Druiden-Falle

0401 - Die Druiden-Falle

Titel: 0401 - Die Druiden-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
und was ist dein Begehren?«
    Der Fremde hatte sich wieder gefangen. Er musterte Teri, aber es war ihm nicht anzumerken, ob der Anblick ihres fast nackten Körpers ihn in irgend einer Weise beeindruckte.
    »Nennt mich Ivetac«, sagte er. »Ihr seit Rheken, Duval und der, den sie Merlin nennen? Ich vermisse Zamorra und Llandrysgryf.«
    »Vermisse du nur weiter«, murmelte Teri leise. »Vielleicht sind sie mal irgendwo hin. So was soll vorkommen, oder?«
    »Was willst du, Ivetac?« fragte Nicole.
    »Euch helfen. Es sind eigenartige Dinge geschehen in dieser Stadt, auf dieser Welt. Die Hohe Lady ist vernichtet, und ihr tragt die Verantwortung dafür.«
    »Die Hohe Lady war ein Gegner. Das ist erwiesen, oder etwa nicht?« fragte Teri aggressiv. »Druiden-Werk brachte sie zur Strecke, entlarvte sie und schlug sie in die Flucht, nachdem sie Merlin von Avalon vernichten wollte.«
    »Du meinst jenen hier?« Der Weißgekleidete deutete auf Merlin.
    »Wen sonst?« fauchte Teri. »Siehst du hier noch einen weiteren Merlin?«
    »Es wäre interessant, von ihm selbst zu erfahren, daß er Merlin ist. Noch interessanter wäre es, zu erfahren, wieso er hier ist, wo er sich doch zu dieser Zeit in der Burg Caermardhin befindet«, sagte Ivetac.
    »Herr des Himmels, geht das in eure sturen Druidenschädel nicht hinein, daß wir aus der Zukunft hierhergeschleudert wurden?« schrie Nicole ihn wütend an, die das Anzweifeln von Merlins Identität nun schon oft genug gehört hatte. Zu oft für ihren Geschmack. Sie hatte es restlos satt. »Habt ihr eigentlich Ignoranz und Schwachsinn als allein seligmachendes Glück für euch gepachtet, daß ihr es nicht wahrhaben wollt?«
    »Du behauptest also ernsthaft, dieser Mann hier sei der Merlin?«
    »Natürlich, du Supertrottel!« schrie Nicole ihn wütend an.
    »Und was sagt er dazu?« fragte Ivetac spöttisch. Er sah Merlin fragend an.
    Der zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß nicht, wer ich bin«, sagte er. »Die, mit denen ich kam, sagen, mein Name sei Merlin. Du und deine Artgenossen sagen, ich sei nicht Merlin. Aber ihr habt keinen anderen Namen für mich. Sagt mir, wer ich bin, wenn ich nicht Merlin bin.«
    »Ein Hochstapler, der nicht weiß, daß man ihn für einen bestimmten Zweck benutzt«, sagte Ivetac.
    Teri Rheken lachte schrill auf.
    »Ich muß wohl am besten wissen, wer dieser Mann ist«, stieß sie hervor. »Immerhin haben wir sehr oft miteinander geschlafen.«
    Merlin wurde wahrhaftig rot.
    »Das besagt nichts«, sagte Ivetac. »Nun, es spielt auch keine Rolle. Ich bin gekommen, euch zu helfen, nicht um mir eure Streitereien und Angriffe anzuhören.«
    »Und wie willst du uns helfen?« fragte Merlin.
    »Ich bin befugt, euch in eure Zeit zurückzuschicken«, sagte Ivetac.
    ***
    Zamorra erwachte wieder aus seiner Besinnungslosigkeit. Er stellte fest, daß er auf dem Boden lag, und richtete sich langsam auf. Vorsichtig sah er sich um.
    Nur zwei Meter von ihm entfernt rührte sich Gryf.
    »Ich denke doch, daß wir mit einem Roboter fertig werden«, äffte der Druide Zamorras Worte von vorhin nach. »Toll, wie er mit uns fertig geworden ist, nicht?«
    Zamorra winkte ab. »Gut, es war ein Fehler. Aber nobody is perfect!«
    »Nein Name ist Nobody«, murmelte Gryf sarkastisch. »Wenn unser Roboter-Freund bis jetzt noch hier war, hat er spätestens dann die Gelegenheit genutzt, zu verschwinden, als er uns lahmlegte.«
    »Dann sehen wir eben zu, daß wir einem anderen begegnen«, sagte Zamorra. »Es gibt ja mehr als nur einen. Suchen wir also weiter.«
    Gryf zuckte mit den Schultern. »Bist du überhaupt sicher, daß diese Konstruktionen etwas über den Verbleib von Kristall und Amuletten wissen? Was ist, wenn sie darüber nichts in ihren Speichern haben? Vielleicht ist es gelöscht worden…«
    »Das werden wir dann ja sehen«, brummte der Parapsychologe. »Komm, wir sehen uns mal in diesem Haus um.«
    Der Raum, in dem sie sich befanden, war leer. Zamorra trat an die Wand, legte die Hand dagegen und wünschte sich eine Türöffnung. Sie bildete sich sofort, und er konnte nach draußen treten.
    Überrascht hielt er inne und sah sich um.
    »Das gibt’s doch nicht«, stieß er hervor.
    Gryf kam zu ihm. »Was ist denn los?« wollte er wissen. Dann wurden auch seine Augen groß.
    Sie befanden sich nicht mehr in der Organstadt am Toten Wasser, sondern in einer Art Einsiedlerhaus in den Bergen…
    ***
    Sid Amos beobachtete die Auswirkungen seiner magischen Befehle. Kaum merklich lächelte der

Weitere Kostenlose Bücher