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0401 - Die Druiden-Falle

0401 - Die Druiden-Falle

Titel: 0401 - Die Druiden-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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anderen gebildet wurde.
    Sie begannen ihren Zauber zu weben…
    ***
    Zamorra fuhr herum.
    »Merlin«, sagte er überrascht. »Woher kommst du? Wann hast du das…«
    Er unterbrach sich. Merlin konnte dieses Haus nicht auf normalem Wege betreten haben. Gryf hätte ihn unweigerlich in eine kurze Unterhaltung verwickelt und Zamorra auf das Kommen des alten Freundes hingewiesen.
    »Ich war gerade noch im Palasttempel«, sagte Merlin etwas gehetzt. Er war kurzatmig. »Sie sind hinter mir her. Sie wollen uns umbringen, Zamorra. Das Böse existiert hier noch immer in ungeschwächter Form.«
    Zamorra nickte. »Aber wie bist du hierher gekommen? Woher wußtest du, daß ich hier unten im Keller bin?«
    »Ich wußte es nicht«, gestand Merlin. »Ich kam durch ein… ein schwarzes Tor. Es spie mich hier aus. Ich eilte den Gang entlang und fand dich hinter dieser offenen Tür. Du hast dein Amulett wiedergefunden?«
    »Eines von beiden«, sagte Zamorra. »Welches es ist, weiß ich nicht genau. Ich werde es erst aktivieren müssen.«
    Merlin betrachtete die Silberscheibe. Er hob die Brauen.
    Dann zuckte er mit den Schultern.
    »Was ist das für ein schwarzes Tor, von dem du sprichst?« erkundigte sich Zamorra. Er rief nach oben: »He, Gryf! Merlin ist hier!«
    »Nicht zu fassen! Warte, ich komme runter«, schrie der Druide zurück.
    »Bleib oben. Eingreifreserve«, gab Zamorra zurück und legte Merlin die Hand auf die Schulter. »Zeig mir das Tor.«
    »Vielleicht besser nicht«, warnte Merlin. »Sie könnten mich gefunden haben…«
    Zamorra schüttelte den Kopf. Das war absolut nicht der Merlin, den er kannte. Seit er sich auf dem Silbermond befand, war er drastisch verändert. Fast glaubte Zamorra, es handele sich bei ihm um einen Doppelgänger, während sich der echte Merlin nach wie vor in Caermardhin aufhielt.
    Merlin zog Zamorra auf den Korridor.
    Deutlich war eine Türöffnung zu sehen, die Zamorra vorher noch nicht bemerkt hatte. Dahinter war das Tor.
    Ein Rahmen, darin ein blauschwarz flirrendes Etwas…
    Da fiel es Zamorra wie Schuppen von den Augen. In diesem Moment begriff er.
    Das war ein Transmitter!
    Das war es, was jemand vor Gryf und ihm hatte verbergen wollen! Ein Transmitter, der seine Energie von einem Schwarzkristall bezog! Von einem Dhyarra-Kristall, der nicht nur riesig war, sondern in seiner Struktur auch ungeformt.
    »Und den hast du benutzt?« stieß Zamorra hervor. »Er hätte dich umbringen können. Er besteht aus purer schwarzer Magie.«
    »Was ist das für ein Tor?« fragte Merlin.
    »Ein Transmitter überbrückt weite Distanzen so wie ihr Druiden mit dem zeitlosen Sprung, bloß ist er eine Maschine. Diese Teufelsdinger kenne ich von früher her. Die Schwarzkristalle, die Transmitter… jetzt weiß ich auch, wer diese Roboter gebaut hat, die absolut nicht zu den Druiden passen…«
    »Wer?« fragte Merlin. In seinen Augen leuchtete es seltsam auf.
    »Die Knechte der MÄCHTIGEN«, sagte Zamorra. Er bemühte sich, den jäh aufflammenden Schrecken zu unterdrücken.
    Er dachte an damals. An das, was lange vorbei war.
    Ein Kapitel, unter das er einen endgültigen Schlußstrich gezogen zu haben glaubte. Grauenhafte Kämpfe…
    Schattenwesen, fast unbesiegbar dämonische Technik…
    Die Knechte der MÄCHTIGEN!
    Er lachte bitter auf. »Wir haben es nicht nur mit den MÄCHTIGEN zu tun«, sagte er rauh. »In Wirklichkeit ist der Silbermond längst in der Gewalt des Meeghs!«
    Im selben Moment glühte es in dem Materie-Transmitter düster auf.
    »Vorsicht!« schrie Merlin auf. Er fuhr zu Zamorra herum und sah das Amulett in dessen Hand. Es reagierte. Es verfärbte sich dunkel… wurde schwarz…
    »Das ist nicht Merlins Stern!« schrie der Weißbärtige. »Das ist überhaupt kein Llyrana-Stern!«
    Blitzschnell griff er zu, riß Zamorra das Amulett aus der Hand - und zerbrach es in zwei Hälften! Und die schleuderte er auf den Meegh-Transmitter zu!
    Dort blitzte es auf. Die beiden Amulett-Hälften vereinigten sich wieder zu einer Einheit - und entfalteten sich zu einem aufglühenden Feuerball, der von der Schwärze des Transmitters geschluckt wurde.
    »Der MÄCHTIGE!« entfuhr es Zamorra in jähem Schrecken.
    Der MÄCHTIGE war wieder auf den Silbermond zurückgekehrt, und er hatte ausgerechnet die Gestalt eines der Amulette angenommen! Es lief dem Parapsychologen eiskalt über den Rücken, als ihm die unermeßliche Gefahr bewußt wurde, in der er sich befunden hatte.
    Wenn Merlin nicht irgendwie erkannt hätte,

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