Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0401 - Die Druiden-Falle

0401 - Die Druiden-Falle

Titel: 0401 - Die Druiden-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
die Hände gefallene System zu vernichten.
    Es existierte nicht mehr.
    Später hatte Sara Moon die Seiten gewechselt und war zur Schwarzmagierin geworden, als die sie einerseits für die MÄCHTIGEN arbeitete, sich andererseits aber zur ERHABENEN der mit den MÄCHTIGEN verfeindeten DYNASTIE DER EWIGEN aufgeschwungen hatte. Doch das spielte hier kaum eine Rolle.
    Zamorra und seine Begleiter befanden sich in einer Vergangenheit auf dem Silbermond, in dem die Entwicklung gerade begann, die aus den Wunderwelten verbrannte Schlackeklumpen werden ließen und das Leben auf dem Silbermond mordete. Wann das genau war, ließ sich nicht feststellen.
    Nun befanden sie sich in einer Zwickmühle. Einerseits drängte es sie, den Bewohnern der Wunderwelten und des Silbermondes zu helfen. Es war ihre gemeinsame Berufung, den Mächten des Bösen die Stirn zu bieten und sie zu bekämpfen. Aber wenn sie etwas unternahmen, liefen sie Gefahr, den Ablauf der Geschehnisse zu verändern.
    Geschehenes nachträglich ungeschehen zu machen. Das würde ein Zeitparadoxon hervorrufen. Und es würde diesmal so gewaltig in seiner Bedeutung sein, daß die Natur keine Möglichkeit hatte, es irgendwie wieder auszubügeln. Die Schranken von Raum und Zeit würden zerbrechen.
    Das durften sie nicht riskieren.
    Sie konnten nur behutsame Veränderungen bewirken, die keine großen Auswirkungen nach sich zogen. Wenn sie es schafften, daß sich vor dem großen Untergang einige Druiden retten konnten, dann half das zwar der breiten Masse nicht, die zum Tode verurteilt war, aber eben diesen wenigen, und die Auswirkungen waren für den Kosmos weit geringer. Aber was waren unbedeutende, und was waren schwerwiegende Eingriffe?
    Zamorra war sicher, daß sein Kampf gegen den MÄCHTIGEN keine größeren Auswirkungen nach sich gezogen hatte. Es war noch alles stabil. Nichts schien sich verändert zu haben. Aber es bewies ihm auch, wie wenig er mit diesem Sieg erreicht hatte. Ein Tropfen auf dem heißen Stein…
    Der MÄCHTIGE, der den Silbermond unter seine Kontrolle gebracht hatte, existierte noch!
    Sie waren nur schwer zu besiegen, und sie waren fast gar nicht zu töten. Meist gelang es ihnen, vor ihrer Vernichtung in Gestalt einer feurigen Kugel himmelwärts davonzurasen. So wie auch hier. Und dieser Kampf, fand Zamorra, war viel zu leicht gewesen. Er hatte nur versucht, den MÄCHTIGEN mit einer Druiden-Waffe zu betäuben. Daraufhin war der MÄCHTIGE sofort geflohen.
    Es lag wohl eher an dem Schock, den er vermutlich erlitten hatte. Er hatte Zamorra erkannt, obgleich das eigentlich nicht hätte sein dürfen. Seitdem grübelte Zamorra darüber nach, woher der MÄCHTIGE ihn in dieser Zeit gekannt hatte. Seines Wissens hatte er in noch weiter zurückliegender Vergangenheit nie gegen die MÄCHTIGEN antreten müssen.
    Bahnte sich hier ein neuer Zeit-Kreis an…?
    Zamorra wußte, daß er sich in diesen Gedankengängen nicht verbeißen durfte. Er blockierte sich damit selbst. Es gab Wichtigeres. Er hatte etwas begonnen, und er mußte es nun auch zu Ende führen. Und er wußte, daß sie erst am Anfang standen.
    Als sie den Silbermond erreichten und feststellen mußten, daß Merlin sein Gedächtnis verloren hatte, begann die Jagd auf sie. Sie wurden gefangengenommen und in eine der Organstädte gebracht, lebende Häuser, die extra zu Wohnzwecken schon vor Jahrhunderten gezüchtet worden waren. Zamorra hatte fliehen können und war in das Unterwasser-Reich eines krakenartigen Wesens geraten, das er Siebenauge nannte. Siebenauge hatte ihn überredet, den MÄCHTIGEN aufzuspüren und zum Kampf zu stellen, der die Druiden im Griff seiner Tyrannei hatte. Er hatte Zamorras Bedenken gegen ein Zeitparadoxon teilweise zerstreuen können.
    Er hatte Zamorra auf dem »Wasserweg« zu eben jener Stadt gebracht, und Zamorra war gerade rechtzeitig gekommen, um Zeuge eines manipulierten Verhörs zu werden, dem Merlin unterzogen wurde. In einer öffentlichen Vorführung hatte die Hohe Lady, so etwas wie die Hohepriesterin oder Regierungschefin, vielleicht auch Oberste Sprecherin des Druidenvolkes, Merlin zum Feind gestempelt und wollte ihn öffentlich hinrichten. Zamorra griff ein und zwang die Hohe Lady zum Kampf. Sie entpuppte sich als der Drahtzieher im Hintergrund, der MÄCHTIGE, und ergriff die Flucht, als sie Zamorra erkannte.
    Inzwischen waren die Gefangenen wieder freigelassen worden. Sie saßen sich jetzt in einem Zimmer des Organhauses gegenüber, das man ihnen als Gästehaus zur

Weitere Kostenlose Bücher