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0402 - Die Burg des Unheils

0402 - Die Burg des Unheils

Titel: 0402 - Die Burg des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Burg locken, der genug Helfer hat, die die Arbeit für ihn erledigen?
    Aber Merlin mußte hierher kommen. Denn hier würde der Grundstock dafür gelegt werden, daß CRAAHN eines Tages wirksam werden konnte. Eine Langzeit-Planung der MÄCHTIGEN, die als Unsterbliche alle Zeit des Universums zur Verfügung hatten.
    Dafür, für CRAAHN, hatte er alles eingefädelt, was jetzt zerstört zu werden drohte. Alles hatte bestens funktioniert. Selbst das Kind zweier Welten war bereits hier. Nur Merlin mußte angelockt werden.
    Doch wenn Merlin bereits hier war, war alles viel einfacher. Er brauchte nur noch mit dem Kind zweier Welten zusammengebracht werden.
    Alles andere ergab sich dann von selbst.
    Der MÄCHTIGE entschloß sich, Merlin zu beobachten und zu sondieren. Ein direkter Angriff konnte nur noch mit größter Vorsicht geführt werden – vorerst. Was später geschah, wenn die Begegnung stattgefunden hatte, war eine andere Sache, zumal ein Merlin aus der Zukunft für die nähere Zeit nicht ausfallen würde, wenn man ihn jetzt umbrachte.
    Wenn er umzubringen war…
    Doch Lösungen konnte man immer noch finden. Erst mußte sich herausstellen, was die Wahrheit war.
    Merlin war dabei nur ein sekundäres Ziel. Das eigentliche Ziel war CRAAHN, ein entscheidender Schritt zur größten Machterweiterung, welche die MÄCHTIGEN jemals in Angriff genommen hatten.
    Der MÄCHTIGE lachte lautlos. Was würde der große Merlin sagen, wenn er erführe, daß ausgerechnet er nur ein winziges Rädchen im Getriebe geworden war, zum billigen Werkzeug degradiert !
    Abermals lachte der MÄCHTIGE.
    Und sandte seine Spione aus, um jenen, der sich Merlin nannte und es seinen Fähigkeiten nach durchaus sein konnte, genauer zu beobachten.
    ***
    Zamorra und Gryf erreichten das Organhaus, das ihnen nach der Entlarvung der Hohen Lady als vorübergehendes Quartier zugewiesen worden war. Auf Druck der Hand gegen die Wandung und einen konzentrierten, bildhaften Gedankenbefehl öffnete sich die Eingangstür. Die beiden Männer traten ein.
    Das Organhaus war leer!
    Weder von Nicole Duval noch von Teri Rheken war etwas zu entdecken. Sie hatten auch keine Nachricht hinterlassen.
    »Denkst du, was ich denke?« fragte Gryf.
    Zamorra nickte. »Merlin sagte, Sie wollen uns umbringen. Er war ja auf der Flucht, als er den Transmitter im Palasttempel benutzte. Das heißt also, daß die beiden Damen sich in Gefangenschaft befinden. Wahrscheinlich im Tempel.«
    »Und daß man dort etwas mit ihnen vorhat«, sagte Gryf. »Los, komm, wir müssen hin.«
    »Langsam.« Zamorra hielt ihn fest. »Nicht voreilig springen. Bist du noch nicht oft genug in eine Falle geraten?«
    »Dieser Silbermond, so wie er momentan ist, gefällt mir nicht mehr. Früher war das Leben hier viel schöner und friedlicher. Da stellte nicht der eine dem anderen nach, um ihn umzubringen.«
    »Damals waren ja auch die MÄCHTIGEN und die Meeghs noch nicht hier«, sagte Zamorra.
    »Und damit wir die wieder verscheuchen, müssen wir etwas tun und können keine stundenlangen Reden halten«, drängte Gryf. »Wir müssen die Mädels befreien und…«
    »Schalte doch erst mal dein Hirn ein!« verlangte Zamorra unwirsch. Er fühlte selbst bohrende Angst um Nicoles Wohlergehen. Aber er zwang sich dazu, nicht impulsiv zu reagieren. Impulsivität führte in solchen Fällen stets von der Falle direkt in den Kochtopf. Sie hatten gehofft, Nicole und Teri hier zu finden und sie jetzt mit bei der Suche nach Amuletten, Kristall und Transmitter einzusetzen. Aber die vorliegende Situation änderte alles. Die Gefahr war größer als gedacht…
    »Sie werden sie im Palast hinter Para-Sperren gefangenhalten«, sagte Zamorra. »Immerhin wissen sie, daß Teri eine Druidin ist, und müssen entsprechend darauf reagieren. Und auch Nicole hat ja noch schwache Para-Kräfte… Versuche erst einmal, telepathischen Kontakt zu erhalten. Wenn das nicht geht, sind sie abgesichert, und dann lauert auch eine Falle auf uns, da sie ja mit einem Befreiungsversuch rechnen müssen.«
    »Oder sie sind schon beide tot, weil wir hier die Zeit zerreden, anstatt zu handeln«, sagte Gryf ungeduldig. Aber er folgte Zamorras Vorschlag und konzentrierte sich auf einen Gedankenkontakt.
    »Nichts«, sagte er bestürzt und sah Zamorra wieder an. »Und was nun, du Genie?«
    »Erst mal siehst du zu, daß du aus deinem Räuberzivil rauskommst«, sagte er. »Besorge dir irgendwie eine passendere Gewandung. Kauf dir einen Kamm und sorge dafür, daß du etwas

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